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Platsch!

Ich saß bei mir im großen Büro und hörte, dass sich mehrere Personen beim Eierregal unterhielten. Plötzlich kam noch ein lautes "Platsch!" zu dem Stimmengewirr dazu, gefolgt von einer Frauenstimme": Oh, das waren die Eier…"

Genau, das waren die Eier. Vier von sechs Stück der Packung, die sie einfach auf dem Fußboden vor dem Regal liegen ließen, waren kaputt.

Energiegeladenes Englisch

Zwei Teenager unterhielten sich über die sich immer weiter ausbreitenden englischen Begriffe. Vor dem Regal mit "Red Bull", "XL", "Booster", "T400", "Effekt" und ähnlichen Produkten fiel dem Wortführer der beiden ein: "Hier zum Beispiel. Warum nennt man die nicht einfach Energiedrinks. Ist doch sogar fast das selbe Wort, nur auf Deutsch."

Grade Onefall. :-)

:) oder :( ?

Ein Kunde gab Leergut ab. Etliche einzelne Flaschen hatte er dabei, die er in zwei großen Pappkartons transportierte. Nachdem er alle Flaschen in den Automaten gestopft hatte, ging er ein paar Schritte ins Lager und war die Kartons in hohem Bogen vor die Papppresse.

Der erste Gedanke war: "Hey, was soll das? Einfach da reingehen und die Pappe da auf den Boden werfen? So geht das aber nicht!"

Der zweite Gedanke war: "Wenigstens hat er mitgedacht und das Altpapier nicht auch noch im Laden liegengelassen. Er hat ja nur ein paar Schritte in den sowieso sichtbaren Bereich gemacht. Und genau vor der Presse ist es für einen Mitarbeiter ein leichtes, die Klappe aufzumachen und die Kartons mal eben in das Gerät zu werfen."

Also definitiv :-) !

TK-Torte

Kundin fragt Mitarbeiterin:
Haben sie auch Tiefkühl-Torte?

Oh, ja. Welche suchen Sie denn?

Ja, so… Die ist rund.
Gemeinsam haben sie dann aber doch die richtige Torte gefunden. Sie war nicht nur rund (wenn man die eckige Schachtel erstmal aufbekommen hat), sondern war auch noch zu einem großen Teil weiß. Und dann waren da noch auf jedem Stück so runde rote Früchte, die irgendwie nach Kirsche schmecken. ;-)

Plastic Enemy

Eine Kundin trug eine Leinentasche durch den Laden, die den Aufdruck "Plastic Enemy" trug.

Finde ich gut! :-)

Ich kann Plastiktüten hier einfach nicht von heute auf morgen aus dem Sortiment verbannen, dazu werden die Kunden in den meisten anderen Läden hier in der Stadt zu sehr darauf geeicht – aber mein Herz sagt, dass etwas passieren muss. Vielleicht werde ich mal mehr mit Papiertüten herumprobieren und gucken, wie die bei meinen Kunden ankommen.

Fremdwagen

Ein echt saumäßiges Verhalten ist es, Leergut in einem fremden Einkaufswagen hier herzubringen und den Wagen dann einfach irgendwo bei mir im Laden stehenzulassen.

Leider fällt sowas meistens erst später auf. Wenn's wenigstens jemand wäre, den man hin und wieder mal im Laden sehen würde – aber sowohl einem meiner Mitarbeiter als auch mir war der Typ bislang noch nie aufgefallen.

Wer lesen kann…

Da wir morgens in der Gemüseabteilung zu tun hatten, kamen wir längere Zeit nicht in die Nähe der Lagertür. Nachdem er knapp zehn Minuten vor dem Automaten, an dem die rote Lampe und die "Container voll"-Meldung leuchteten, gewartet hatte, entdeckte er die Klingel neben der Tür.

Hätte er unseren Hinweis gelesen, wäre ihm die Warterei erspart geblieben. Ein Knopfdruck hätte sein "Problem" behoben.

"Immer leer…"

Manche Kunden halten einen echt für dämlich, glaube ich. Einen ähnlichen Fall hatten wir ja vor ein paar Wochen erst und nun will einem schon wieder jemand erzählen, dass ein bestimmtes Produkt, das nun zufällig gerade mal ausverkauft ist, "ständig leer" sei. Kann ja sein, dass in irgendwelchen großen Märkten die eine Hand nicht weiß, was die andere tut – aber in diesem quasi Familienbetrieb dem Chef so einen Blödsinn zu erzählen, immerhin wusste ich genau, dass der Artikel einerseits noch nicht lange leer ist und dass das auch gerade wirklich mal eine seltene Ausnahme ist, fordert die Selbstbeherrschung schon etwas heraus. Vor allen an einem Samstag Abend.

Aber man bewahrt ja seine Contenance, lässt den Kunden nicht auflaufen und erzählt freundlich, dass es einem Leid tut und dass man zukünftig darauf achten wird, mehr zu bestellen… :-P

Schönes Wochenende.

Mit einem Golden

Ein Paar ging durch den Laden und kaufte einige Dinge ein. Begleitet wurden sie dabei von einem ausgewachsenen Golden Retriever, den der Mann an der Leine führte. Die Tiere sind bekannt freundlich, aber wir hatten arge Bedenken, dass sich andere Kunden an dem großen Tier stören könnten und so sprach zunächste eine Mitarbeiterin von mir den Mann an und bat ihn, den Hund aus dem Laden zu bringen. "Wir gehen gleich", war die Reaktion.

Sie gingen tatsächlich – und zwar in aller Seelenruhe durch die Getränkeabteilung. Also mischte ich mich ein und bat ebenfalls darum, mit dem rauszugehen, da sich andere Kunden gestört fühlen könnte. Außerdem ist das hier ein Lebensmittelmarkt und Hunde haben hier nunmal nichts zu suchen. Statt Verständnis und/oder eine Entschuldigung erntete ich nur einen bösen Blick. Da die beiden drei in dem Moment auch schon in Richtung Kasse gingen, ersparte ich mir jede weitere Diskussion.


Anziehungskraft

Ein Heranwachsender ging durch den Laden, offenbar wollte er ein Getränk zu seinem großen Döner-Brötchen kaufen, in das er mitten im Laden während des Laufens immer wieder hineinbiss.

"Das Döner bitte draußen essen", sprach ich ihn an.

"Warum?!", war die Antwort des jungen Mannes.

In dem Moment plumpste ihm der Großteil seines Krautsalates und etwas Fleisch und Sauce vor die Füße.

Quod erat demonstrandum…

Alkohol!

Eine Mutter kaufte mit ihren beiden Kleinkindern ein. Bei der Annäherung an die Getränkeabteilung stellten die beiden Jungs immer wieder wie euphorisch fest: "Mama, ALKOHOL!"

Mama war's sichtlich peinlich. Irgendwie habe ich mich ja nicht getraut, nachzufragen, woher diese Begeisterung wohl kommen mag. Es liegt jedenfalls mit Sicherheit nicht daran, dass die Eltern regelmäßigen Alkoholkonsum vorleben.

Hm, die Frau ist eine gute und regelmäßige Stammkundin hier im Laden. Ich werde sie doch mal bei nächster Gelegenheit fragen, man ist ja schließlich neugierig. :-)

Feder

"Iiiieh, das ist ja voll ekelig. Da klebt eine Feder an der Packung. Das ist ja sowas von unhygienisch!!!", drang es aus dem Laden in mein Büro. Tatsächlich: Eine Hühnerfeder hing an einer Eierverpackung fest.

Wie hätten die beiden Mädels wohl reagiert, wenn ich denen erzählt hätte, wo die Eier herkommen?


Adhäsion

Unmittelbar nach seinem Einkauf vermisste ein Kunde seine ec-Karte. Wir suchten überall, schließlich sah ich sogar auf der Videoaufzeichnung nach, ob man irgendeinen Hinweis zum Verbleib der Karte erkennen könnte – nichts…

Es war kein anderer Kunde zu dem Zeitpunkt an der Kasse gewesen, die Karte konnte einfach nicht verschwunden sein. Im Mülleimer lag sie nicht, sie steckte nicht mehr im Kartenschacht des ec-Terminals und in irgendeine Tasche in seiner Jacke oder Hose hatte der Kunde sie auch nicht fälschlicherweise gesteckt. Was zum..?

Schließlich pflückte der Mann seinen gesamten Einkauf wieder auseinander. Eher zufällig tauchte dabei tatsächlich die Karte wieder auf, die an der Unterseite einer beschlagenen Frischkäseschale klebengeblieben war.

Owned by physics. ;-)

Nie fragen…

Eine Kundin hatte nur drei Artikel, die sie aber getrennt bezahlen wollte: "Ich soll das für jemanden mitbringen, darum brauche ich getrennte Kassenbons. Das ist ganz wichtig.

Artikel Nr. 1: Etwas Obst. Sie zückte eine ec-Karte und bezahlte die Äpfel bargeldlos.

Artikel Nr. 2: Putzlappen für 1,29€. Sie kramte in ihrer Tasche und stellte fest, dass sie nur einen Euro dabei hat. "Oh, dann bezahle ich das auch eben mit Karte", sagte sie und legte erneut die ec-Karte auf die Kleingeldablage der Kasse.

Artikel Nr. 3: Eine große Tafel Schokolade. Nachdem sie feststellte, dass auch dafür das Bargeld nicht ausreicht, zückte sie zum dritten Mal ihre ec-Karte.

NICHT MEINE!

Ich saß selber an der Kasse und eine ältere Kunden hatte einen mittelgroßen Einkauf auf das Förderband gestapelt. Nachdem ich fast alles über den Scanner gezogen hatte, fauchte sie mich fast panisch an: "Die Haferflocken gehören mir aber nicht mehr!!!"

Öhm, ja. Hätte ich auch nicht mit abgezogen, selbst wenn sie mich nicht ausdrücklich darüber aufgeklärt hätte, dass das nicht "ihre" sind. Da lag nämlich deutlich sichtbar ein Warentrenner zwischen ihren Sachen und besagten Flocken.