Ein neues Liebespaar im Team? Aber warum..? Und außerdem sind doch beide in festen Händen, aber in anderen.
Achsoooo, das ist gar kein Herz. Da wollte nur jemand signalisieren, dass Tracy und Gregor an ein und der selben Kasse gearbeitet haben. Pheeeew, mich so zu erschrecken…
Bei diesem leeren Karton, der vor dem Leergutautomat auf dem Fußboden stand, musste ich doch direkt an
Johannes Schlüters "Autonomen Supermarkt" denken.
Die beiden Schülerinnen sind gerade hier und drehen die für ihren
Film benötigten Szenen.
Es geht dabei um einen Lebensmittelskandal.
Hätte ich meinen Laden dafür doch nicht hergeben sollen?
Ach, egal, ist ja für die Kunst.
Zu mir an die Kasse kam eine Frau, die ihren Einkauf bezahlen wollte. Neben ihre Tasche legte sie auch ein Handy vom Typ Sony K800i. Ich bin nun nicht
der Freak, der jedes Modell in- und auswendig kennt, aber ein Gerät, das ich selber seit inzwischen weit über fünf Jahren beinahe rund um die Uhr bei mir trage, erkenne ich. Und
das Handy, das da vor mir auf dem Kassentisch lag, war nicht nur das gleiche Modell, nein, es hatte auch noch ziemlich ähnliche Abnutzungserscheinungen.
Ich versuchte es mit etwas lockerem Smalltalk, mit zweifelsfrei erkennbarem Witz: "
Wenn ich nicht genau wüsste, dass ich meine Bürotür zugemacht habe, würde ich sagen, dass das da mein Handy ist."
Die Kundin begann zu schwärmen, wie lange sie das K800 schon hat und dass das deswegen so schrabbelig aussieht und wie absolut zufrieden sie mit dem Gerät ist. Mir blieb nichts anderes übrig, als zuzustimmen. Das Handy ist so klasse, dass ich sogar noch ein nagelneues Gerät hier für den Fall der Fälle auf Reserve liegen habe. Aber das ist eine andere Geschichte…
Die Kundin bezahlte, wir unterhielten uns dabei und je länger ich auf dieses schwarze Mobiltelefon auf der Ablage des Kassentisches glotzte, desto unruhiger wurde ich. Ihr glaubt gar nicht, wie schnell ich ins Büro rannte, nachdem die Kundin raus war. Natürlich war die Tür zu und das Handy lag auf dem Schreibtisch. Aber irgendwie hatte ich tatsächlich Panik geschoben.
Vorhin ist mir ein Fläschchen Teebaumöl heruntergfallen. Natürlich ausgerechnet an einer Stelle hier in einem Nebenraum, an dem der Fußboden nicht glatt ist, sondern ein feines Riffelmuster hat. Aufwischen war quasi unmöglich, also abwarten.
Erstaunlich, wie hartnäckig 35ml von dem Zeug den ganzen Laden einnebeln können…
Gerade eben bin ich zufällig über diesen Spruch gestolpert:
"Letzte Nacht, gegen 3 Uhr, hat überraschend der Nachbar bei mir geklingelt.
Mir ist vor Schreck fast die Bohrmaschine aus der Hand gefallen."
Erinnerte mich gerade unweigerlich
an diesen Blogeintrag. Damals ging es uns jedenfalls im Grunde genauso.
Durch einen Vertipper zum Kundenverschreckerangebot. Obwohl, wenn ich ehrlich bin, würde ich für den Preis gerne diese Margarine palettenweise verkaufen.
(Die Grundpreisangabe stimmt ja wenigstens…)
Momentan bin ich in der Firma. Als ich gerade den Laden betreten wollte, lief gerade eine Frau mit einem kleinen Jungen vorbei. Oma und Enkelsohn, vermute ich.
Arbeitet der Mann da?
Nein, der will nur durch die Fenster gucken, wie so ein Laden an Tagen aussieht, an denen nicht gearbeitet wird.
Das erstaunte Gesicht des Jungen, als ich die Tür aufschloss und in den Laden ging, war herrlich.
Bin ja neugierig, wieviele Fragen seine Großmutter danach noch zu beantworten hatte…