Mein kleiner Markt ist derzeit nur unter erschwerten Bedingungen zu erreichen. Die Fassade zur Münchener Straße wurde inzwischen aufgrund der notwendigen Arbeiten komplett eingerüstet. Aus Sicherheitsgründen können die Kunden aber nicht gerade zur Tür hineingehen, sondern werden von der Seite unter dem Gerüst entlanggeführt. Die Warenannahme gestaltet sich ebenfalls entsprechend aufwändig. Mal abwarten, wie lange das jetzt dauern wird…
Ein Mann mittleren Alters sprach mich im Laden an. Ziemlich direkt kam er auch gleich zur Sache:
Ich möchte Ihnen ein Angebot machen, mit dem Sie viel Geld sparen können.
Was heißt denn "viel Geld?"
Ich habe Ihnen da mal ein Angebot gemacht.
Dabei drückte er mir einen Briefumschlag in die Hand. Ich öffnete ihn, nahm das Anschreiben heraus und sah etliche Zahlenkolonnen.
Das sind natürlich keine 100%ig genauen Zahlen. Ich habe das einfach mal anhand Ihrer Ladengröße und Öffnungszeiten hochgerechnet.
Aha. Da steht, dass ich hier monatlich etwa 400 Euro an Stromkosten sparen kann. Aber wie das funktionieren soll, steht da gar nicht.
Richtig. Das ist natürlich ein Betriebsgeheimnis. Aber Sie werden sehen, das funktioniert. Wir können den Auftrag gleich fertigmachen.
Wie, "Betriebsgeheimnis"? Und was wollen Sie hier nun bei mir im Laden wundersames machen, dass ich hier so viel Strom sparen können soll?
Kann ich Ihnen leider nicht sagen. Die Konkurrenz… Sie wissen schon.
Soll das ein Scherz sein? Sie kommen hier herein und erzählen mir irgendwelche wundersamen Dinge, aber nicht, wie das gehen soll und erwarten, dass ich irgendeinen Auftrag unterschreibe? Wir sind hier doch nicht im Kindergarten. Was für ein Blödsinn, da können Sie gleich gehen. Schönen Tag noch!!!
LEDs. Ich würde ihre bisherigen Leuchtstoffröhren gegen LED-Röhren austauschen. Die Stromersparnis…
…kauft man mit sehr hohen Anschaffungskosten und einer derzeit sehr mangelhaften Ausleuchtung aufgrund des geringen Abstrahlwinkels. Außerdem sieht's scheiße aus, wenn in den Röhren einzelne LEDs ausfallen. Dann hat man nämlich überall so kleine schwarze Löcher in den Lichtbändern.
Er wollte noch protestieren, aber erfolglos. Ich hätte die LED-Röhren auf keinen Fall hier installiert. Aber wer ein Verkaufsgespräch auf einer dermaßen albernen Basis führen möchte, hat doch von vornherein verloren…
Vor ein paar Monaten hat uns ein kleinerer Hersteller für vegetarische Spezialitäten kontaktiert und sein Sortiment angeboten. Nach kurzer Verkostung hier vor Ort stand fest: Wir wollen die Ware haben. Zumindest eine Chance wollen wir den Produkten geben.
Die erste Lieferung kam, wurde verkauft – und seit dem vertrösten wir die Kunden. Vor ein paar Wochen hieß es, wir bekommen neue Ware. Gesehen haben wir seit dem niemanden mehr von der Firma und weil uns das inzwischen zu blöde wird (und unsere Kunden sich veräppelt fühlen), ist die Chance jetzt vertan.
Eine Kundin hatte zwei hochwertige Bio-Chorizo-Salami am Stück in ihren Einkaufswagen gelegt und beschwerte sich an der Kasse lautstark über den Preis: "SO TEUER? Das ist ja schon fast eine Frechheit. Zumal das nirgends steht!"
Ganz behutsam wies meine Mitarbeiterin die Frau auf die leuchtend gelben und (wie wir alle finden) deutlich sichtbaren Preisaufkleber hin, die mitten auf den Etiketten der Würste prangten. Und, mal ganz ehrlich, 5,99€ ist für die Ökoland-Chorizo auf jeden Fall nicht zu teuer.
In meinem neuen Onlineshopsystem kann man nicht nur als Gast bestellen, sondern man wird auch nicht genötigt, seine Telefonnummer, seine Mailadresse oder sein Geburtsdatum anzugeben. Diese Daten sind für den Bestellvorgang faktisch nicht notwendig. Vorsichtshalber weisen wir im Text darauf hin, dass es durchaus sinnvoll sein könnte, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer anzugeben. Rückfragen können nunmal immer vorkommen und sowas per Briefpost zu klären ist doch irgendwie umständlich.
Nun ist so ein Fall eingetreten. Aufgrund der Planungen für die Halloween-Veranstaltung hier im Laden ist mir der Versand durchgerutscht. Allerdings gebe ich dem Kunden als Trost noch Ware im Wert von zehn Euro extra mit, da der Verkaufspreis im Shop zu hoch eingestellt war. Das hätte ich ihm gerne mitgeteilt, aber nun wird er sich überraschen lassen müssen.
Aber vielleicht ist Torsten B. aus F. ja auch Blogleser und ist nun auf diese Weise "passiv" kontaktiert worden. Die Chance ist ja doch recht groß.
Dieser Beitrag war heute im Bremer Anzeiger zu lesen. Die Titelseite gefällt mir. Die Kettensäge hätte ich am Montag Abend auch gut gebrauchen können. BLUUUUUT!
Formuliert habe ich sie schon. Der Frust hat mich getrieben. Aber irgendwie sagte mir meine kleine innere Stimme, dass ich sie lieber nicht absenden sollte. Vielleicht ergibt sich ja doch noch eine Chance für den Kauf, die ich mir auf diese Weise verbauen würde.
Sehr geehrter Herr Xyz.,
ich fürchte, Ihr Anrufbeantworter ist defekt. Dort habe ich nämlich gestern Abend eine Nachricht hinterlassen und um Rückruf gebeten.
Oder landet eine lachs lax formulierte Anfrage nach einer Immobilie bei Maklern grundsätzlich im Orkus? Wann wird man ernstgenommen? Wenn man einen Maßanzug trägt, mit einer S-Klasse (nicht vor BJ2010) vorfährt und das Bargeld für den Kauf im Koffer mitführt? Vorzugsweise in kleinen Scheinen, nicht markiert und ohne fortlaufende Seriennummer?
Bitte entschuldigen Sie meine Polemik. Seit inzwischen vier Jahren bin ich aktiv auf der Suche nach einer Gewerbeimmobilie, die zu mir passt. Exposees werden nicht verschickt, Anfragen nicht beantwortet. Rückrufe bleiben aus, E-Mails unbeantwortet. Geht's der Branche so gut, dass man auf Kunden hofft, die aktiv die Makler zu einem Verkauf der angebotenen Objekte drängen? Ich verstehe es nicht. Sollte ich jemals selber eine Immobilie verkaufen wollen, werde ich das privat organisieren, dem potentiellen Käufer nicht die Courtage aufbürden und wahrscheinlich in einem Bruchteil der Zeit verkaufen können.
Hmm… Doch, einem Makler schicke ich sie. Dem mit dem Grundstück, von dem ich trotz mehrfacher Kontaktversuche ebenfalls nie wieder etwas gehört habe.
Schminktipp von Halloween: Richtig böse Strukturen mit Blasen bekommt man auf die Haut, wenn man einfach Blattgelatine benutzt, diese über einer offenen Flamme erhitzt und dann mit heißem Wasser benetzt und auf die zu schminkende Körperstelle legt.
Durch die Hitze der Flamme wirft die Gelatine Blasen und das sieht hinterher, entsprechend farblich übergemalt (fehlt auf dem Foto noch), richtig schmerzhaft aus.
Seit knapp vier Jahren suche ich eine Lagerhalle. Im Abstand von maximal mehreren Wochen habe ich die Immobilienbörsen durchgewühlt, inzwischen auch schon die Option "leeres Grundstück kaufen und selber bauen" in Betracht gezogen – aber bislang habe ich nichts erreichen können. Ein sehr schönes Angebot einer gemauerten Halle wurde mir regelrecht vor der Nase weggeschnappt, der Makler, der dieses Objekt anbietet, ist nicht mehr zu erreichen. Damit stellt er sich mit in die Reihe vieler anderer Makler. Haben die es alle nicht nötig? Oder muss man bei solchen Leuten besonders protzig auftreten, damit die einen überhaupt Ernst nehmen? Ich werd's nie verstehen…
Nun habe ich wieder einmal ein Objekt gefunden. Ist zwar keine freistehende Halle in einem Industrie-/Gewerbegebiet, sondern ein Ladengeschäft in einer Wohnstraße. Aber eigentlich spricht ja nichts dagegen, die Scheiben einfach ordentlich abzukleben und die Fläche als Lagerplatz zu nutzen. Praktischerweise könnte man ja dort irgendwann und gegebenenfalls einfach ein Geschäft betreiben. Da dort vor allem auch die Sachen vom Onlineshop stehen sollen, böte sich das ja an.
Dem Makler habe ich gestern Abend auf den Anrufbeantworter gesprochen. Wenn ich einen Interessenten und potentiellen Kunden für eine Immobilie hätte, würde ich den auf einen Kaffee einladen und einlullen und ihm das Objekt anpreisen und immer wieder kontaktieren. Aber offenbar tickt die Immobilienwelt anders. Da wird der potentielle Kunde zum Bittsteller und darf dem Verkäufer hinterhertelefonieren. Das sind keine Vorurteile, sondern da sprechen vier Jahre Erfahrung!
Aber vielleicht meldet sich der Makler diesmal ja doch bei mir. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt…
Hier sind nun endlich die Bilder von gestern Abend. Ich danke allen Kunden und Besuchern und natürlich auch der gesamten "Boo-Crew" für's Mitmachen. Speziell natürlich auch allen freiwilligen Helfer, die nicht fester Bestandteil meines Teams sind!
Ein paar Dinge haben wir gestern gelernt, vor allem auch im direkten Vergleich mit der ersten Veranstaltung dieser Art, die wir im nächsten Jahr beim "Scary Shopping" anders machen werden:
1. Nicht wieder in der Woche, sondern am "Partysamstag" vor oder nach Halloween. Nachdem der erste Ansturm abgeebbt war, fingen wir an, uns gegenseitig zu erschrecken.
2. Statt der Wachsfackeln werden wir vor dem Laden Gartenfackeln aufstellen, die mit Petroleum befüllt werden. Der Dreck von dutzenden abgebrannten Wachsfackeln hatte mich schon 2009 so genervt.
3. Der Leergutautomat ist nicht "nebelfest" und die dadurch auslösenden Lichtschranken produzieren in einer Tour Fehlemeldungen. Da müsste eventuell eine Belüftung rein.
4. Die gesamte Ladenbeleuchtung wird für den Termin deaktiviert, die spezielle blaue Beleuchtung erfolgt nur über eigens installierte und schaltbare Lampen. Die richtigen Schalter und Sicherungen zu finden, war mir gestern etwas zu krampfig.
5. Den Laden erst unmittelbar vor 21 Uhr mit Nebel fluten.
6. Im Grunde waren alle Besucher und Kunden friedlich. Ausschließlich ein paar Jugendliche und Heranwachsende mit Migrationshintergrund waren die einzigen Personen, die gestern Stress gemacht haben. Einlass zukünftig nur noch einzeln bis gar nicht, wenn wir sie als provozierend einschätzen.
7. Die an verschiedenen Ecken installieren Soundmodule waren klasse. Aber insgesamt noch zu wenig. Der Effekt war aber grandios, so dass wir das auf jeden Fall ausbauen werden.
Insgesamt war der Abend sehr schön, aber doch leider weniger intensiv als vor zwei Jahren. Die Fotos gibt es später.
Dieses Foto hatte mir Julian vor einer Weile geschickt. Dazu schrieb er die folgenden Sätze:
Hallo Björn,
ich habe heute in München (Frankfurter Ring, zwischen A9 und Ingolstädter Straße, Nordseite) dieses Business-Konglomerat entdeckt: Jet-Tankstelle, McDonald's, B&B-Hotel und dazu ein kleiner Spar (unten im Haus, unter dem Dach der Tankstelle). Leider ist die Kamera von dem Sony Ericsson Z600 Leihhandy, das ich gerade habe, weil meins kaputt ist, ziemlich schimmlig, deswegen ist auf dem Bild kaum was zu
erkennen. Kannst Du natürlich trotzdem bloggen, wenn Du willst.
Wenn man genau hinsieht, kann man den SPAR-Balken und sogar die Tanne etwas links neben dem McDonalds-Schriftzug am Gebäude erkennen.
Der Markt dürfte allerdings zur Tankstelle gehören, zumal die Tanke den Farben nach auch we eine Jet-Tankstelle aussieht, die ja bekanntlich seit einigen Jahren mit den "SPAR-Express"-Märkten ausgestattet werden.