Aus einem Testkaufbericht. Unter anderem wird notiert, ob und von wem der Service "Kunde zum Produkt begleiten" erfüllt worden ist. Kann der Testkäufer die Person nicht namentlich benennen (was bei uns eher selten vorkommt), wird die Person eben so gut es geht beschrieben. Im aktuellsten Bericht heißt es:
männlich, ca. 50 Jahre alt, ca. 180cm groß, rote kurze Haare.
Ich bin 1,86m groß, mit Schuhen also eher 190 als 180cm. Aber ich bin der einzige bei uns, auf den das Attribut "kurze rote Haare" fällt.
Die Kontrolleurin der Lebensmittelüberwachung war nochmal hier und hat mich dazu verdonnert, neben meinem Tiefkühlraum auch eine leicht beschädigte Wand im Lager reparieren zu lassen. "Das muss abwaschbar sein!", lautete ihre Argumentation. Würde ich ja auch einsehen, wenn dort mit offenen Lebensmitteln herumhantiert werden würde – wird es aber nicht, so wie im Rest des Ladens auch nicht. Im Lager steht im Grunde vor allem nur Leergut, so dass ich das hygienische Problem nicht nur nicht sehe, sondern die Aufforderung, die Wand zu verputzen zu steichen und mit einem Prallschutz zu versehen, als reine Schikane betrachte.
Richtig klasse war eigentlich nur der abschließende Dialog, der mit ihrer Frage begann, wie lange ich dafür brauchen würde:
Wie lange brauchen Sie, um das zu erledigen?
Keine Ahnung. Geben Sie mir sechs Wochen.
Reicht Ihnen das?
Müsste zu schaffen sein.
Wenn ich zur Nachkontrolle komme, kostet Sie das 50 Euro Gebühr. Wenn ich dann nochmal wiederkommen muss, sind Sie schon bei 100. Und so weiter. Dann sagen Sie lieber gleich mehr.
Okay, machen wir drei Monate.
Nein, so lange kann ich Ihnen nicht Zeit lassen.
HALLO?!? Wollen wir da jetzt darum schachern ob sechs oder 12 Wochen? Das ist ja wie auf'm türkischen Basar. Wie lange können wir denn?
Acht Wochen lasse ich Ihnen da jetzt Zeit.
Mein Gott, dann fragen Sie mich doch erst gar nicht!
Was mir gerade in unserer Gemüse-Bestellliste aufgefallen ist: Zumindest die Ziffer "1" schreiben ein Kollege und ich beinahe vollkommen identisch.
Drei der abgebildeten Einsen sind von mir in die Dispoliste eingetragen worden, nur eine von besagtem Kollegen. Ich weiß ja (logischerweise), wer von uns was geschrieben hat und selbst ich finde die Ähnlichkeit verblüffend und könnte die Ziffern kaum bis gar nicht auseinanderhalten. Na, errät jemand von euch, welche nicht von mir ist? Oder kann das sogar irgendein Hobbygraphologe erklären und dann aber auch begründen?
Nachtrag: Okay, die erste Ziffer ist (auch) von mir. Die hatte ich in Ruhe im Büro schon eingetragen und da wohl etwas langsamer (daher die dickeren Striche) geschrieben.
Ich bin dabei, einen Vordruck einer Behörde auszufüllen. Es geht um Mitarbeiter und ich staune etwas darüber, wie die Felder in dem blöden mehrseitigen Formular angeordnet sind.
Eine komplette Anschrift muss man in einen 10cm langen und 1cm hohen Kasten, in dem sich in einer Ecke zudem noch das Wort "Anschrift" befindet, quetschen. Bei einer mittelgroßen Schrift wird's da bei einem langen Straßennamen schon richtig eng.
Das Feld für das Monatsgehalt ist 6,5 x 8,5cm groß.
Es gibt Tage, an denen sollte man gleich im Bett liegen bleiben. Heute Morgen hat sich ein Kollege für heute einen spontanen freien Tag zum ausruhen gewünscht.
Aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls auf der A1 ist der Verkehr im gesamten Umkreis von Bremen beinahe komplett lahmgelegt. Wir warten auf unsere Ware, eine Kollegin hängt zu Hause fest, da sich der Verkehr bis vor ihre Tür staut.
Währenddessen hat sich noch eine andere Kollegin für heute krankgemeldet. Liegt mit Schnoddderseuche im Bett.
Sonntag Abend, ich hocke bei mir in der Firma im Büro und erledige wie so oft ganz zwanglos und von lauter Musik begleitet meinen Papierkram.
Plötzlich klingelt das Telefon. Auf dem Display erschien eine mir unbekannte Nummer aus dem Umland von Bremen. Kurz dachte ich darüber nach, das Telefon einfach stummzuschalten und den Anrufer Anrufer sein zu lassen. Ach, was soll's… Ich meldete mich kurz und trocken mit meinem Nachnamen.
Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein Mitarbeiter eines privaten Postdienstes. Sein Zusteller hatte zwar in den letzten Tagen einen Brief für mich, konnte "Björn Harste" aber nicht an der Adresse Gastfeldstraße 29-33 ausfindig machen. Schaffen ja auch nicht viele.
Anfang der Woche wird's dann einen zweiten Zustellversuch geben. Ich hätte mal gleich fragen sollen, von wem das Schreiben ist. Wäre es eine Rechnung, hätten wir uns den Sermon mit der Adresse sowieso sparen können.
Vor einer Weile habe ich mal früh am Morgen von einer noch restnachtaktiven und ziemlich angetüdelten Frau eine Rose geschenkt bekommen. Die Blume hatte ich in eine Vase in Trinkglas gestellt und bei mir im Büro auf meinem Regal mit den Aktenordnern untergebracht. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ich das Ereignis mitsamt Foto verbloggt hatte, aber ich finde den Eintrag leider nicht mehr. Mich würde mal interessieren, wie lange das Pflänzchen nun bei mir hier vor sich hinvertrocknet ist.
Gregor hat mir vorhin diesen ec-Beleg aus dem Markt in der Münchener Straße in die Hand gedrückt. Hätte die Kundin eine gute dreiviertel Stunde früher eingekauft, wäre es perfekt gewesen.
Nach meinem gestrigen Bericht über die beiden Briefe bezüglich meiner Mitarbeiterin im anderen Markt, hatte sich Sat1-Regional bei mir gemeldet. Zusammen haben wir vorhin einen kleinen Bericht mit Interviews und Schnittbildern produziert.
Wie es sich für einen "nah&gut"-Supermarkt in den Farben böau und gelb gehört, habe ich mich dazu in eine blaue Weste verpackt. Ungewohnter Anblick, oder?
Wann der Bericht gesendet wird, kann ich übrigens noch nicht sagen. Spätestens am Wochenende soll ich aber genauere Informationen bekommen.