Anruf einer Firma für Kälteanlagen aus dem südlichen Rheinland, die mir in der Vegangenheit immer wieder Werbebriefe per Post zugeschickt hat. Ob man mir die Unterlagen nicht zukünftig einfach per E-Mail zusenden könne, wollte die Anruferin wissen.
Ja, natürlich, sagte ich zunächst. Und ergänzte schließlich noch, dass sie mich eigentlich auch gänzlich aus dem Verteiler nehmen können. Wenn mal irgendetwas mit meinen Geräten ist, habe ich Monteure hier vor Ort und die Möglichkeit, dass die Anlage komplett ausfällt, ist aufgrund der Bauart auch kaum gegeben.
Ich glaube, die Milch ist nicht mehr gut.
Anruf eines Callcenters irgendeines Stromanbieters. "
Bin ich da bei Familie Harste?", wollte die Anruferin wissen. Ich bejahte, mit der Einschränkung "sozusagen" und klärte nicht auf, dass sie hier in der Firma angerufen hat. Warum auch? Ein Anrufer sollte wissen, wo er anruft und worauf er sich einlässt. Ich habe mir auch bis zum Schluss nicht anmerken lassen, dass sie hier einen Gewerbebetrieb erwischt hatte.
Es kam zu keiner weiterführenden Einigung, aber die Frau am anderen Ende der Leitung musste immer wieder lachen, als ich ihr meine Daten vom jährlichen Stomverbrauch bis zur monatlichen Abschlagszahlung nannte. Sie ging nunmal davon aus, es mit einem kleinen Privathaushalt zu tun zu haben. Hihi.
Kleines Quiz zum Wochenende: Dieses verchromte Metallteil liegt seit ein paar Monaten bei uns im Kassenbüro herum. Es hat einen Durchmesser von ca. 3cm und wir sind uns alle ziemlich sicher, dass wir das Ding schonmal irgendwo gesehen haben (vielleicht auch nur ein Déjà-vu von vorhergehenden Sichtungen im Büro…) und dass es irgendwo aus dem Laden stammen müsste. Aber uns fällt einfach nichts dazu ein.
Falls jemand von euch eine Idee hat, was das sein könnte: Für die richtige Lösung lasse ich noch etwas aus meinem Ritter-Sport-Merchandising-Archiv springen.
Ich saß selber an der Kasse und wechselte mit der zuletzt bedienten Kundin noch ein paar Worte.
Die Waren der nächsten Kundin lagen schon in Griffweite auf dem Förderband und aus dem Augenwickel machte ich eine Packung Spaghetti aus. Ohne genau hingesehen zu haben, griff ich danach und hielt eine Packung
frischen Blätterteig unserer Eigenmarke in der Hand. Erschrocken ließ ich die Packung wieder zurück auf's Förderband fallen – ich hatte tatsächlich auch Spaghetti erwartet und nicht so ein weiches, wabbeliges Etwas.
Als ich gestern Abend mit meinem Bekannten hier im Laden stand und wir darüber gerdet haben, wann denn nun die Klimaanlage eingebaut werden soll, bin ich mit den Wochentagen vollends durcheinandergekommen. Die Erklärung dafür fiel mir später noch auf dem Weg nach Hause ein. Häufig orientiere ich mich nicht am Kalender, sondern an den Ereignissen hier im Laden. Dienstags bekommen wir unsere Hauptlieferung. Mittwochs müssen wir schon die Bestellung zu Freitag machen. Donnerstags bekommen wir Cola usw.
Gestern war aufgrund des bevorstehenden Feiertags allerdings einiges verschoben: Wir haben unsere Ware bekommen, Coca Cola hat die Lieferung zwei Tage vorgezogen, die Bestellung für Freitag musste auch einen Tag früher fertig sein und aus gestriger Sicht war "übermorgen" frei. Also musste gestern Freitag sein. Oder Donnerstag. Oder Mittwoch. Aber es war wirklich Dienstag.
So verwirrt man einen Einzelhändler.