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BILD: 70 Cent

Wenn es darum geht, über "Abzocke des kleinen Mannes" und "Preistreiberei" und vor allem den "Teuro" zu berichten, dürfte die BILD an erster Stelle stehen.

Deren Preis beträgt seit Montag mittlerweile 70 Cent und hat sich damit seit der Einführung des Euro somit fast verdoppelt. Darüber hat sich bei mir komischerweise noch nie auch nur ein einziger Kunde beschwert.

SPAR-Markt in Drymen / Schottland

Hallo Björn,

anbei ein SPAR-Markt für deine Sammlung.

Er liegt im Dorf Drymen am schottischen West Highland Way, keine 50 Meter vom angeblich ältesten Pub Schottlands (aber das behauptet vermutlich jeder zweite Pub von sich).

Wir (sieben Pfadfinder) haben dort im Sommer 2010 gerne unsere Vorräte aufgefüllt und uns ein Eis gegönnt.

Grüße,
Christian
Vielen Dank dafür. Lt. Wikipedia-Eintrag gibt es in dem Dorf "einen gut sortierten Supermarkt". Dürfte dieser sein. :-)


Schnullers

Wenn einen zum dritten Mal in einer Woche junge Mütter nach "Schnullers" fragen, möchte man am liebsten antworten: "Die tun da hinten liegen. Gleich über den Windels."

Aber das würden sie wahrscheinlich nichtmal merken. :-|

Finanzamt nascht mit!

Von Haribo gibt es einen neuen Artikel: Das "Schwarzgeld". Ist zwar auch "nur" Lakritze und die "Euro-Lakritz"-Münzen gibt es schon seit etlichen Jahren – aber die Gesamtidee, vor allem auch wegen des Bildes, finde ich witzig. :-)


Steinimitate

Axel hat mich folgendes gefragt:
Hallo Björn,

als langjähriger Blogleser und noch langjährigerer Supermarktbesucher hätte ich mal eine Frage, die bisher noch niemand beantwortet hat. Vielleicht wär das was für eine Antwort im Blog: Warum findet sich in fast jedem Supermarkt, der in den letzten vierzig Jahren errichtet wurde, egal welche Preiskategorie, nahezu derselbe Fußboden: Steinimitatfließen in undefinierbaren Farben von grau bis ocker?

Ich vermute, dass es irgendetwas mit Robustheit und Reinigungsfähigkeit zu tun hat. Aber wieso um Gottes Willen gibt es da nichts anderes? Will sich da niemand im Wettbewerb unterscheiden?
Ich denke, die von dir beschriebenen Standardfliesen sind die sinnvollste Mischung aus Ansehnlichkeit, Robustheit und Preis – wenngleich der Anblick auf Dauer nunmal etwas trist ist.

In einem Markt habe ich mal schwarze, glänzende Fliesen gesehen. Das sah natürlich sehr edel aus, hat den Laden aber auch entsprechend dunkel wirken lassen. Woanders habe ich mal einen gegossenen Boden gesehen, der im Halogenlicht des Marktes überall glitzerte. Wie widerstandsfähig diese Böden sind, weiß ich nicht. Immerhin sie die Belastungen (unzählige Kunden, tägliche Reinigung, Rollcontainer und Hubwagen etc.) nicht unerheblich.

Ich verspreche aber, dass ich, wenn ich mal in die Verlegenheit kommen sollte, einen eigenen Laden komplett neu bauen zu müssen, einen außergewöhnlich hübschen Bodenbelag wählen werde. :-)

Nix Deutsch

Ein Mann lief durch den Laden und suchte etwas. Er sprach offenbar kein Deutsch, konnte sich aber auch sonst nicht artikulieren. Er wirkte irgendwie orientalisch, aber wir konnten seine Sprache nicht identifizieren.

Mein Mitarbeiter hatte währenddessen eine Kundin an der Kasse, die er ziemlich direkt ansprach: "Sie sehen so aus, als wenn Sie Türkisch sprächen. Könnten Sie mal den Kunden da hinten fragen, was er sucht?"

Welche Sprache sie nun sprach oder auch nicht, haben wir nicht erfahren. Ihre Antwort war nämlich recht knapp: "Nix Deutsch."

Und was den suchenden Kunden betrifft: Wir haben's zumindest versucht. :-)

Bier oder Käse?

Anruf der Polizei Bremen: Der Herr Mo(h)nmeyer hat dort inzwischen seine schriftliche Aussage zum Sachverhalt abgegeben. Er würde zwar den Diebstahl zugeben, aber steif und fest behaupten, kein Bier, sondern Käse geklaut zu haben. Die widersprüchlichen Aussagen wiederum würden natürlich gar nicht weiterhelfen, wenn ein Richter sich die Unterlagen ansieht.

Ich befragte eine Kollegin, die damals mitgeholfen hatte, den Ladendieb hier zu stellen. Auch sie erinnerte sich sehr deutlich und konnte mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass er sich zwei Dosen Elephant-Bier in die Innentaschen seiner Jacke gesteckt hatte.
Der anrufende Polizist nahm die Information so entgegen, bedankte und verabschiedete sich.

Eigentlich ist es ja auch egal. Und streng genommen könnten man ja auch auf die Anzeige verzichten. Ihr wisst schon… Bremer Richter und die schwere Kindheit und so.

Links CX

Männer und was der Inhalt ihres Eisschranks über sie aussagt

Zwei junge Bremer machen Hunger auf Reis

Das Einkaufswagenaufklappwohnmobil

Böser Streich mit der Videoüberwachungsanlage

Die Lügen der Lebensmittelindustrie über "leicht" und "gesund"

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Die Fast-Food-Alternative von REWE

Blind einkaufen in Karlsruhe: Hausverbot statt Hilfe?

"Zuckertourismus", selbstgemachtes Leid der Preisschlacht

Müll und Rohstoff

Ein ziemlich heruntergekommer Mann mittleren Alters, offenbar ein Flaschensammler ohne jegliche erkennbare Schmerzgrenze, stand mit etlichen versifften Taschen vor dem Leergutautomaten und stopfte dort so ziemlich alles hinein, was er irgendwo aufgesammelt hat. Versuchte es zumindest: Stark verschmutze Flaschen, zum Teil noch mit Inhalt, zerknickte und zerfledderte PET-Flaschen, aufgerissene Dosen, etliche Einwegflaschen und schließlich auch noch eine Bierflasche, bei der der Boden fehlte und auf einer Seite die Scherben nur noch vom Etikett in Flaschenform zusammengehalten wurden.

Ein Leergutautomat ist auch nur ein Mensch und alles muss man so einer Maschine ja nun nicht zumuten. Ich ging zu dem Mann und wies ihn darauf hin, weder seinen Müll noch irgendwelche Getränkereste in das Gerät zu stecken. Ansonsten würde ich ihn nämlich vor die Tür setzen.

Dahinter stand eine Mittzwanzigerin. Schwarzer Kapuzenpulli, olivgrüne Leinentasche und vor sich auf dem Boden eine große blau-gelbe Ikea-Umhängetasche, die mit Club-Mate- und Oettinger-Flaschen gefüllt war. Ihr passte wohl nicht, dass ich dem Flaschensammler vor ihr meine Meinung gesagt hatte und sie mischte sich ein. Sinngemäß: "Das ist kein Müll sondern wertvoller Rohstoff und statt den Mann zu beschimpfen sollte ich stolz auf ihn sein, dass er die Flaschen einsammelt und diese wiederverwendet werden statt die Umwelt zu verschmutzen."

Meine Fresse. Ich hoffe, das ist eine Nebenwirkung von dem vielen Oettinger und nicht von der Club Mate. Letztere, zumindest den "Kraftstoff", trinke ich nämlich selber liebend gerne.

Red Bull im Rucksack, Rucksack im Vorgarten

Eine Kollegin kam ins Büro und wies mich auf einen jungen Mann hin, der gerade den Leergutautomaten mit seinem mitgebrachten Leergut fütterte: "Guck dir den gleich bitte mal an, wenn der da fertig ist. Ich traue dem nicht. Bei jedem Besuch hier stellt er die gleiche Frage nach einem Exportbier, das wir nicht haben und mir kommt das inzwischen sehr seltsam vor. Zumal der sowieso so'n kaputter Typ ist."

Nachdem er beim Leergut fertig war, ging der Mann in die Getränkeabteilung. Kein Mitarbeiter und Kunde war dort in der Nähe und ich beobachtete ihn heimlich durch die Videoanlage. Er fühlte sich offenbar sehr sicher und nahm sich schließlich zehn große Dosen Red Bull aus dem Regal und brachte diese zunächst in einen etwas geschützteren Bereich, der vom Hauptgang aus nicht zu sehen war, mir am Monitor aber einen 1-A-Platz in der ersten Reihe bot.

Als ich sah, dass er hektisch anfing, die Dosen in seinem Rucksack zu verstauen reagierte ich sofort. Ich schlüpfte wieder aus der knallroten Weste und in meine unauffälligere Jacke und positionierte mich diesmal vor dem Laden auf dem Gehweg, um ihn direkt am Ausgang abzupassen.
Erfahrungsgemäß würde er noch auf dem Weg nach draußen zumindest den Leergutbon einlösen und während ich mich draußen auf dem Gehweg gerade so hinter den Blumen platzieren wollte, dass ich unauffällig zur Kasse spähen konnte, rannte der Dieb quasi hinter mir schon durch die Tür und in Richtung Seitenstraße. Verflixt! Dass der doch sofort den Laden verlässt, hatte ich nicht erwartet. Dazu fing er schon im Laden zu rennen an und hatte einen Vorsprung von rund 40 Metern, als ich die Verfolgung aufnahm.

An der Straßenecke bettelte ich ein etwa 12jähriges Mädchen an, mir ihr Fahrrad auszuleihen. Meine Kollegin konnte sie zum Glück davon überzeugen, dass sie es wiederbekommen würde und ich es nicht stehlen wollte. Auf einem 24-Zoll-Kinderfahrrad raste ich also, so gut es mit dem gangschaltungslosen Drahtesel ging, hinter dem Typen her, während ich mir nebenbei noch mein Handy ans Ohr drückte und mit dem Zentralnotruf der Polizei telefonierte. Am Ende der Seitenstraße war er abgebogen und von dort aus gab es drei weitere Möglichkeiten, in die er geflüchtet sein konnte. Und wenn er sich da irgendwo zwischen den Autos verstecken würde und ich ihn deshalb in der falschen Straße suchen würde… Ach, Mist. Als ich dort ankam, bewahrheitete sich mein Gedanke leider. Der Täter war nirgendwo mehr zu sehen.
Aber ein Passant sprach mich an: "Da hat jemand einen Rucksack in den Vorgarten geworfen." Ach…? Tatsächlich. Naja, so war der Ladendieb zwar verschwunden, aber ich hatte wenigstens meine Ware wieder. Ein kleiner Trost. Ich kletterte also über den Zaun des Vorgartens, schnallte mir den Rucksack auf den Rücken und fuhr zurück zum Laden. An der Kreuzung wartete das Mädchen bereits auf mich, der ich als Dank ein Eis versprach, das sie sich später bei mir im Laden rausholen soll.

Beinahe zeitgleich mit mir traf auch ein Polizeiwagen bei meinem Laden ein. Die beiden Polizisten nahmen den Rucksack des Ladendiebs hier im Lager auseinander. Der Inhalt war ausgesprochen interessant: 10 große Dosen Red Bull, ein "Fixerbesteck" in einer Plastiktüte, ein mit Alufolie umwickelter Esslöffel, ein zusammengewickelter Pulli, ein großes Schlüsselbund – und als Krönung des Ganzen ein Portemonnaie mit sämtlichen Papieren inkl. Versichertenkarte und Personalausweis des Ladendiebs.

Facepalm… :-)

Guruguruguru!

Ich stand gerade in Kassennähe, als eine Taube in aller Ruhe zunächste vor und dann rund einen Meter weit in den Laden spazierte. Leider so, dass man es auf den Kameras gerade nicht sehen konnte.

Aber wenigstens hat sie wieder den Weg nach draußen gefunden und wir mussten sie nicht mühsam über alle Regale jagen… :-)


Carolinen-Gläser

Gleich zwei Kartons mit jeweils drei "Carolinen Brunnen"-Gläsern trudelten hier per Paketdienst ein. In jedem Päckchen lag ein Zettel:
Vielen herzlichen Dank für Ihre Teilnahme an unserer Sammelpunkt -Aktion. Heute erhalten Sie das Carolinen Gläser-Set mit 3 Design-Gläsern in verschiedenen Farbene – für noch schöneren Carolinen Genuss!
An irgendeiner Sammelpunkt-Aktion habe ich nicht teilgenommen. Ich vermute mal, dass mir da einfach irgendein anonymer Blogleser etwas Gutes tun wollte. Vielen Dank dafür. :-)