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Der Geliebte

Zwei junge Männer kamen zum Leergutautomaten. Einer der beiden sagte, als sie ihre Kisten auf den Boden stellten:
"Da ist er ja wieder, mein geliebter Automat."
Ich hab's nicht hinterfragt, aber irgendwie würde mich doch mal sehr interessieren, ob das ironisch gemeint war oder nicht. :-O

Auswahl Energydrinks

Über einen Punkt in meinem Sortiment kann man sich mit Sicherheit nicht beklagen: Meine Auswahl an Energydrinks:
· Red Bull (250ml, 330ml, 473ml, 4x250ml)
· Red Bull Zuckerfrei
· Monster Ripper
· Monster Ripper Juice
· XL (250ml, 1000ml)
· XL Zuckerfrei
· XL Cranberry
· XL Limette
· Effect (250ml, 1000ml)
· Sexergy
· Schwarze Dose 28
· Relentless
· Ener-G (250ml, 1500ml)
· Ener-G Black
· Booster (330ml, 1500ml)
· DrinkMe GuaranaBoost
· DrinkMe Ladies
· T400
Das sind stattliche 18 Sorten, von denen es einige sogar in mehreren unterschiedlichen Gebindegrößen gibt. Ich finde, das kann sich sehen lassen. :-)

Weinmenü-Abend

Gestern Abend hat hier in Bremen im "Alten Fundamt" einer unser Bio-Großhändler ein "Kulinarium" veranstaltet: Eine auf 40 Personen begrenzte Runde mit gutem Essen und guten Weinen. Mit dabei (und gleich neben uns am Tisch) war der Bioland-Winzer Stefan Kuntz, der zu den angebotenen Speisen insgesamt sieben verschiedene Weine empfohlen hat.
Die meisten Kuntz-Weine habe ich hier sowieso schon lange im Sortiment, aber es war sehr schön, auch mal die Person und die Geschichte dahinter kennenzulernen. Und Stefan hat bei seinen Ausführungen nicht von Jahrhunderte alter Winzerromantik geredet, sondern auch von seinen dilettantischen Anfängen und immer wieder vorkommenden Fehlschlägen. Von Menschen und Fehlern und nicht nur der heilen Welt eines Produktes, das mehr oder weniger anonym im Supermarkt oder Bioladen steht.

Ich selber habe Wein erst vor wenigen Jahren zu schätzen gelernt. Davor war es immer nur ein saures Gesöff, bei dem sich der Gaumen verkrampft hat. Inzwischen weiß ich guten Wein zu schätzen – und nicht nur das: Es ist inzwischen schon eine regelrechte Leidenschaft geworden, in der ich sogar eine sehr schöne Fähigkeit entwickelt habe: Wenn mich jemand nach einem Wein zum Essen fragt (oder ich einfach nur für mich selber einen Wein brauche), gehe ich im Geiste meine gesamte "Datenbank" aller mir bekannten Weinsorten durch und überlege, welcher Wein dazu passen könnte und normalerweise passt die Empfehlung dann auch sehr gut dazu. Irgendwie bekomme ich gerade Lust, meine Weinabteilung (und auch das ganze Drumherum, also z.B. Verkostungen und Verbundplatzierungen) noch viel weiter auszubauen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Zurück zum Kulinarium: Es war ein sehr schöner und unterhaltsamer Abend und ich bedanke mich beim NKK, dass wir eine Einladung bekommen haben. :-)


Kurzschlusshandlung

Ein Akku in einem unserer schnurlosen Gigaset-Telefone. Konstruktionsbedingt ist das Kabel recht scharf geknickt und bei dem vielen Hin und Her hier im Markt ist inzwischen die Isolierung einer Litze aufgebrochen und die einzelnen Drähte liegen frei. Wenn das mit dem schwarzen Kabel auch noch passiert, wird's kritisch. Mal beobachten, wie es sich weiterentwickelt…


Der Ausländer und die Guthabenkarte

Ein ausländischer Mann (ich erwähne dies, weil diese Tatsache später noch eine Rolle spielt) mittleren Alters kaufte Mitte letzter Woche eine der "klassischen" Handy-Guthabenkarte mit Rubbelfeld. Einige Zeit später kam er wieder in den Laden und reklamierte die Karte. Das Feld mit der silberschwarzen Fläche war weggerubbelt und die Aufladenummer war auch nur noch stellenweise zu erkennen. "Ich brauche eine neue Karte, Sie haben mir eine billige verkauft, die nichts taugt", beschwerte sich der Kunde.

"Was heißt billig? Ich verstehe nicht", entgegnete ich.

"Die Nummer ist mit weggegangen, man kann die gar nicht mehr erkennen. Ich will eine andere Karte oder Sie laden mein Handy auf."

"Nun, wenn Sie die so kräftig aufrubbeln, dass sich die Nummer mit auflöst, kann ich da doch nichts für. Da müssten Sie selber mal bei Vodafone anrufen und dort um Hilfe bitten.

Der Mann erklärte, dass er "ganz leicht und vorsichtig" gerubbelt hätte, was ich (und alle anwesenden Kollegen) aber nicht glauben konnte. Das Papier löste sich schon in großen faserigen Fetzen von der Karte ab und "vorsichtig" hatte er die mit hundertprozentiger Sicherheit nicht bearbeitet. Es sah aus, als hätte er versucht, die Schicht mit dem Bart eines Schlüssels zu entfernen. Er war allerdings nicht im Mindesten einsichtig und schob immer wieder den Fehler auf mich und die Tatsache, dass ich hier "billige" Karten verkaufen würde und somit ganz alleine verantwortlich für sein Problem wäre. Er wolle sofort sein Geld zurück oder eine neue Karte. Tzja – das ging nur leider nicht. Es hätte ja sein können, dass die Karte inzwischen doch schon benutzt war (wie hätte ich das nachprüfen sollen?) und sich der Mann auf diese Weise sein gekauftes Guthaben verdoppeln wollte (alles schon vorgekommen). Also riefen wir auf meine Kosten bei der Vodafone-Hotline an. Dort ist es möglich, anhand der Seriennummer der Karte den Status zu ermitteln und auch das Guthaben ggf. auf ein bestimmtes Handy zu laden. Allerdings nur, wenn mindestens noch die letzten vier Ziffern der Aufladenummer zu identifizieren sind. Leider ließen sich nur die letzten drei Stellen lesen. "Dann kann ich Ihnen nicht helfen!", sagte die "freundliche" Mitarbeiterin bei Vodafone und unterbrach die Verbindung ohne auch nur ein weiteres Wort von uns abzuwarten.

Der Kunde wurde zwischenzeitlich immer lauter und ausfallender, aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auf den Folgetag vertrösten zu lassen. Da rief ich bei der Agentur, von der ich die Guthabenkarten bekomme, an und erkundigte mich nach der weiteren Vorgehensweise. Da die Agentur in direktem Kontakt zu Vodafone steht, hatte sie bessere Möglichkeiten als ich, die Karte überprüfen zu lassen. Leider bedeutete dies, das ich die Karte erst zu besagter Agentur schicken musste und von dort die Karte an Vodafone weitergeleitet wird, was insgesamt einige Tage dauerte.
Ich erklärte dem Kartenkunden, dass er "Anfang der Woche" noch einmal nachfragen solle. Ich wollte zwar nichts versprechen, aber einen Versuch wäre es wert. Inzwischen hatte ich längst aufgegeben, ihm noch dutzende Male erklären zu wollen, dass nicht ich die Karte kaputtgerubbelt habe. Er wollte es einfach nicht verstehen.
Am Mittwoch Abend war er wieder hier. Von der Agentur hatte ich noch nichts gehört und um am Abend brauchte ich dort auch nicht mehr anzurufen. Also vertröstete ich ihn auf den nächsten Tag. Da folgte das ultimative Totschlagargument, das ich schon so oft gehört habe: "Das machst du nur, weil ich Ausländer bin. Ein Schwarzkopf. Wenn hier eine blonde Deutsche reinkäme, wäre das in fünf Minuten gemacht und ich muss über eine Woche warten." Ist natürlich absoluter Unsinn. Ich hätte bei jedem (mir unbekannten) Kunden die Karte überprüfen lassen und weil bei ihm zu allem Überfluss auch noch die eine Ziffer nicht lesbar war, kam eben der ganze Zinnober mit der Einschickerei dazu. Es kitzelte aber schon in den Fingern, einfach "Ja." zu sagen. Wäre natürlich gelogen, aber hätte den Beleidigungen, die ich mit inzwischen anhören durfte, etwas Luft gemacht. Dass er zwischenzeitlich noch damit "drohte", hier nie wieder eine Karte zu kaufen, empfand ich insgesamt übrigens als gar nicht schlimm.

Gestern kam dann die langersehnte Antwort: Die Karte wurde noch nicht benutzt und ich bekomme eine neue zugeschickt. Schön, dann kann ich dem Mann ja endlich helfen. Bislang war er noch nicht wieder hier, aber das wird schon noch.

…und mit den neuen Kassen, die ich im Idealfall irgendwann noch in diesem Jahr bekomme, sind die Rubbelkarten sowieso hinfällig. Dann gibt es auch bei mir die ausgedruckten Bons. :-)

Zum Glück doch nicht SO geliefert…

Ich hatte die Anlieferung unserer Getränke heute Morgen nicht direkt mitbekommen, da ich währenddessen damit beschäftigt war, Zeitungen und Zeitschriften zu packen. Später im Lager traf mich fast der Schlag. Ähnlich gepackte Paletten hatten wir ja in der Vergangenheit schon häufiger bekommen, aber das mit den vier leeren Kisten halte ich jetzt doch für Übertrieben…

Nach kurzer Recherche konnte ich wieder aufatmen: Die Kisten hatte ein Mitarbeiter darauf abgestellt, bevor er die Palette ins Lager schob. Aber, mal ganz ehrlich, sehr gestaunt hätte ich auch nicht… :-)


Wenn man etwas gar nicht verkaufen möchte..!

Immer wieder bekomme ich Anfragen von Leuten, die hier Blog Werbung aller Art (Beiträge, Banner, Wortlinks) schalten oder in meinem Blog generell Werbung schalten wollen, sogenanntes Affiliate-Marketing.

Inzwischen sehe ich das ganz pragmatisch. Früher habe ich solche Anfragen ja immer kategorisch abgelehnt. Inzwischen sage ich ohne zu zögern einen Preis: 500 Euro netto für einen Beitrag.

Die meisten Anrufer lehnen dann ab und E-Mails ("Wir bieten ihnen einen Einkaufsgutschein im Wert von 10 Euro.") werden nicht beantwortet. Ist ja okay, das stört mich nicht weiter und so lange bleibt es hier weiterhin werbefrei. Aber wenn irgendwann in der Zukunft wirklich mal jemand darauf eingeht, freut euch mit mir und klickt fleißig die Links der Werbepartner an, ja? :-)

Etwa 1 Gummi / Tag

In den letzten zwei Tagen müssen die letzten sechs Exemplare der 200 losen Kondome, die ich hier seit Anfang November im Kassenbereich stehen hatte, verkauft worden sein.

Knapp sieben Monate hat's gedauert und damit haben wir im Durchschnitt ziemlich genau 1 loses Verhüterli am Tag verkauft.

Verkaufe Fahrrad

Ein Kunde beklagte sich bei mir. Er hatte eine Anzeigenkarte an unserer Kundenpinnwand befestigt und nun hat ihm jemand das dort angebotene Fahrrad aus dem Keller geklaut. "Sie sollten von den Karten das Feld für die Anschrift weglassen", gab er mir als Tipp für die Zukunft und damit so etwas anderen Kunden nicht passieren wird.

Das mit dem Diebstahl ist natürlich ärgerlich. Aber warum soll ich das Feld weglassen, mal davon abgesehen, dass ich die Karten fertig bekomme? Kann doch jeder selber entscheiden, ob er da etwas hinschreibt oder es lässt.


Ekeliges Leergut (12)

Ganz sicher bin ich mir übrigens nicht, ob die orangen Flecken nun auch nur Schimmel oder tatsächlich noch Reste vom ursprünglichen Inhalt der Flasche sind… :-O



Kleines experimentelles Highlight für Ekelleergutfans, die Stereobilder betrachten können. Per Klick bekommt ihr eine 1000 Pixel breite Ansicht. Viel "Spaß" damit. :-)


Mögliche Ursache für den Pfeffersprayangriff

Eher zufällig habe ich heute ein interessantes Detail in dem Fall bzgl. des räuberischen Diebstahls mit dem Pfeffersprayeinsatz gegen mich erfahren: Gegen den Täter lag ein Haftbefehl vor.

Das erklärt natürlich, warum er sich mit so vehement (und vor allem unter Einsatz des besagten Sprays) geweigert hat, von mir hier festgehalten zu werden. Und umso größer ist jetzt natürlich meine Freude, dass die Polizei ihn hier in der Seitenstraße nach dem Vorfall schließlich doch geschnappt hat.

Soggn

Seit Anfang an habe ich hier einen Regalmeter mit Strümpfen. Anfangs hat mich der Vertreter der Strumpffabrik regelmäßig besucht, das Regal dabei aufgeräumt und seine Aufträge geschrieben.

Irgendwann wurden die Besuche rarer. Es hätte personelle Veränderungen gegeben, hieß es. Das übliche Spielchen: Neue Leute, neue Gebietsaufteilung – aber immerhin hat man mich ab und zu mal besucht.
Nicht, dass die Strumpfwaren insgesamt so stark laufen würden, dass das Regal inzwischen seit Monaten komplett leer ist. Im Vorbeigehen fällt der Mangel an Ware eigentlich gar nicht so sehr auf. Aber wenn man genauer hinsieht, eben schon. Und genau das hatte ich vor ca. zwei Wochen zufällig getan und da fiel mir erst auf, wie zerrupft das Regal ist. Also schrieb ich eine Mail an den Lieferanten und bat um einen baldigen Besuchstermin.

Die Firma scheint es noch zu geben, aber das Interesse an dem Regalplatz hier dürfte sich ganz offensichtlich in Grenzen halten – und während ich diese Zeilen hier schreibe, überlege ich, ob ich dort nicht einfach den gesamten Sortimentsbereich Haushaltswaren erweitere und die Socken endgültig verbanne oder mit den Feinstrümpfen zusammenlege. Das ist (zumindest in einem Supermarkt) auf jeden Fall kein Sortiment, dessen Fehlen dazu führen würde, dass Kunden verloren gehen.

Gemüseabsatz zu EHEC-Zeiten

Marianne hat mir eine Frage gestellt:
Aus aktuellem Anlass stellt sich mir die Frage, ob die gehäuften EHEC-Fälle zu einem merklichen Einbruch des Gemüseumsatzes geführt haben. Kaufen die Leute genauso weiter oder liegt z.B. der Salat wie Blei in den Regalen?
So einen ähnlichen Gedanken hatte ich vor ein paar Tagen auch: "Mal viel weniger Gemüse bestellen, damit die Ware nicht hier vergammelt?" – habe es dann aber verworfen und eine normal große Gemüsebestellung gemacht.

Kurz: Zumindest bei mir hier ist von eingeschränktem Obst&Gemüse-Konsum (zumindest bislang) nocht nichts zu merken.