Beim Drucken meiner Fensterplakate ist mir ein winziger, beinahe unauffälliger Fehler passiert.
Naja, Wilhelm Hauff hätte seine Freude gehabt.
Heute Morgen stand dieses Schild hier auf dem Hof. Warum, bleibt mir allerdings ein Rätsel. Der Aufsteller ist nicht hier aus der Firma, der Hof gehört mir dagegen schon und folglich hat hier auch niemand solche Schilder aufzustellen. Seltsam, seltsam…
Werbeanruf von irgendeinem Autohaus (vermute ich zumindest) hier in Bremen: Wer hier denn der richtige Ansprechpartner für Nutzfahrzeuge sei, wollte er wissen. Ich gab mich als Firmeninhaber und richtigen Ansprechpartner zu erkennen und musste ihn gleich zweimal enttäuschen:
Erstens habe ich hier keinerlei Nutzfahrzeuge im Einsatz und zweitens habe ich aufgrund absoluter Kundenzufriedenheit eher eine Affinität zu Stern-Autos.
Ist eigentlich was mit den Gurken? Ach, scheiß drauf.
Ich hatte die Anlieferung unserer Getränke heute Morgen nicht direkt mitbekommen, da ich währenddessen damit beschäftigt war, Zeitungen und Zeitschriften zu packen. Später im Lager traf mich fast der Schlag.
Ähnlich gepackte Paletten hatten wir ja in der Vergangenheit schon häufiger bekommen, aber das mit den vier leeren Kisten halte ich jetzt doch für Übertrieben…
Nach kurzer Recherche konnte ich wieder aufatmen: Die Kisten hatte ein Mitarbeiter darauf abgestellt, bevor er die Palette ins Lager schob. Aber, mal ganz ehrlich, sehr gestaunt hätte ich auch nicht…
Mit dem Bestellblock in der Hand stand ich in der Gemüseabteilung und habe die für morgen benötigten Mengen in die Listen eingetragen.
Währenddessen bezahlte eine Kundin ihren Einkauf, drehte sich im Eingangsbereich noch einmal um und rief mir lächelnd und freudestrahlend ein lautes "
Tschühüüüs." zu. Ich sah auf: "
Ja, tschüss, bis zum nächsten Mal."
Sie ignorierte meine Worte und setzte zum nächsten Satz an: "
…und grüß' die Elfie ganz lieb von mir. Ich melde mich die Tage mal wieder."
Häh?!?
Da ertönte hinter mir aus Richtung Brotregal eine anderen Frauenstimme: "
Mach' ich. Aber wir sehen uns ja sowieso nächsten Samstag zum Kegeln. Endlich wieder, ich freue mich schon, die anderen wiederzusehen!"
Vom Eingang: "
Ja, mach's gut! – drehte sich um, und ging.
Ach, die meinte mich gar nicht. Das war mir ja im ersten Moment noch unangenehmer, als Leuten, die mit Freisprecheinrichtung telefonieren, zu antworten. Hinterher konnte ich mit der im Markt verbliebenen Kundin aber doch sehr über dieses Verwirrspiel lachen.
Eine Kundin schob während ihres Einkaufs einen Kinderwagen durch den Laden. Das Geräusch, das immer wieder durch die Gänge hallte, war ziemlich laut, schrill und durchdringend.
Weder einem Kollegen noch mir war es jedoch aus der Distanz möglich, den Klang eindeutig entweder dem krähenden Kind oder den quietschenden Reifen des Wagens zuzuorden.
Hmm… Dem Geräusch nach ist gerade in der Getränkeabteilung mindestens eine komplette Kiste Bier in Scherben verwandelt worden.
Ich rege mich jetzt nicht auf, bleibe einfach im Büro hocken und sehe nicht nach, was da los ist. Es sind vier Mitarbeiter anwesend, die sich um das Malheur kümmern können.
(Dank an Jens für dieses Bild!)
Wir haben gerade zu zweit rund 1,5 Stunden lang alte Zeitungen und Zeitschriften gebündelt. Letztendlich haben wir einen unserer Rollcontainer beinahe dreiviertel hoch mit gebündelten Remittenden vollgestapelt. Absoluter Rekord seit Anbeginn dieser Firma.
Ich bin ja mal gespannt, was der Fahrer unseres Pressegrossisten dazu am Montag Morgen sagen wird. Ich befürchte, der wird nicht allzu sehr begeistert sein.
Screenshot unserer Videoanlage.
Na, wer findet Donald?
Vor ein paar Tagen bekam ich ein kleines Päckchen mit einem 200g-Beutelchen Bio-Pfefferkörner. Ein Anschreiben lag nicht dabei, aber am Nachmittag bekam ich diese Mail:
Lieber Björn,
wir sind zwei Kleinunternehmer, die vor kurzem eine zugegeben etwas verrückte Idee hatten, die bestimmt interessant für Deine Leser ist.
Unter dem Motto „Mein Bio-Gewürz. Mein Preis“ bieten wir ausschließlich online unter www.gewuerz-kampagne.de sieben hochwertige Bio-Gewürze an – zum individuellen Preis!
Gibt´s nicht? Doch! So funktioniert es:
Wir versenden die gewünschten Gewürze an den Kunden. Dieser kann ohne Risiko zu Hause probieren und genießen. Jeder Kunde legt individuell seinen persönlichen Preis fest. Eben so viel, wie ihm unsere Gewürze wert sind. Der gewünschte Betrag zzgl. 4€ pauschal für den Versand wird dann überwiesen oder per PayPal innerhalb von 7 Tagen bezahlt.
Hat die Sache einen Haken? Nein.
Garantiert ohne Risiko! Garantiert Fair! Garantiert Biologisch!
Wir sind jung und wollen einfach mal etwas Neues ausprobieren. Wir sind überzeugt, dass unsere Kunden die hohe Qualität der Bio-Gewürze zu schätzen wissen. Ist ja irgendwie auch eine interessante Gesellschaftsstudie. Wir sind gespannt, ob das Konzept funktioniert.
Über einen Bericht im Shopblogger würden wir uns sehr freuen. Fragen, Wünsche Anregungen? Immer gerne!
Würzige Grüße,
Frank & Nils
So viel "Werbung" für 200 Gramm Pfeffer? Nun: Ich finde die Idee durchaus… –öhm– mutig. Die Kosten für den Versand müssen zwar auf jeden Fall bezahlt werden und selbst, wenn die bezahlten Beträge unter dem Marktdurchschnitt bleiben, dürfte noch ausreichend Marge hängenbleiben – aber ich gebe ernsthaft zu, dass
ich für ein Glücksspielchen keine Lust und Nerven hätte.
Ich könnte mir jedenfalls sehr gut vorstellen, das spätestens dann, wenn es zur Gewohnheit wird, dass Kunden nur noch ein paar Cent für ein Tütchen mit Gewürzen überweisen, die Laune immer weiter verhagelt wird.
Trotzdem wünsche ich den beiden viel Glück. Vielleicht hilft ja dieser Beitrag etwas.