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Kompetenz für Artikelsuche

Eine Kundin sprach eine Kollegin an und erkundigte sich nach geschälten Walnüssen. "Zeige ich Ihnen. Kommen Sie doch eben bitte mit", sagte meine Mitarbeiterin und führte die Kundin in Richtung Salzgebäck / Knabberartikel.

"Also die Walnüsse werden Sie nicht bei den gesalzenen Nüssen finden."

"Vertrauen Sie mir doch einfach. Ich kenne unseren Laden", antwortete meine Mitarbeitern und drückte ihr auch schon eine Packung Nüsse in die Hand.

Warum fragen die Leute eigentlich erst? :-O

Schnullers

Wenn einen zum dritten Mal in einer Woche junge Mütter nach "Schnullers" fragen, möchte man am liebsten antworten: "Die tun da hinten liegen. Gleich über den Windels."

Aber das würden sie wahrscheinlich nichtmal merken. :-|

Nix Deutsch

Ein Mann lief durch den Laden und suchte etwas. Er sprach offenbar kein Deutsch, konnte sich aber auch sonst nicht artikulieren. Er wirkte irgendwie orientalisch, aber wir konnten seine Sprache nicht identifizieren.

Mein Mitarbeiter hatte währenddessen eine Kundin an der Kasse, die er ziemlich direkt ansprach: "Sie sehen so aus, als wenn Sie Türkisch sprächen. Könnten Sie mal den Kunden da hinten fragen, was er sucht?"

Welche Sprache sie nun sprach oder auch nicht, haben wir nicht erfahren. Ihre Antwort war nämlich recht knapp: "Nix Deutsch."

Und was den suchenden Kunden betrifft: Wir haben's zumindest versucht. :-)

Wenn man denkt, man hat schon alles erlebt…

Immer wieder passieren Dinge, die einen dazu bringen, für den Rest des Tages nur noch ungläubig den Kopf zu schütteln. :-O

Eine Kollegin, die gerade privat hier im Laden war, berichtete mir, dass sie aus etwas Diszanz in der Gemüseabteilung beobachtet hatte, wie eine Frau mittleren Alters mit einem Stift auf der Banderole eines Kartoffelnetzes herumgemalt hatte.

"Kann natürlich sein, dass sie da auch einen Notizzettel in der Hand gehalten hat und es dadurch im Vorbeigehen nur so aussah, als wenn sie auf den Kartoffeln herummalt. Ich gehe mal gucken…", sprach's, ging zur Gemüseabteilung und kam eine Minute später mit einem Netz Kartoffeln wieder zurück ins Büro, auf dessen Banderole mit wasserfestem Stift zwischen und über den aufgedruckten Hinweisen noch einmal dick das Herkunftsland (Israel) und darunter genauso fett das Wort "Blödsinn" standen.

Mit den Erdäpfeln in der Hand ging ich auf die Kundin zu.
Oh, da ist ja die Künstlerin.
Die Frau sah mich kurz an, drehte sich aber wieder um und tat so, als würde sie mich nicht weiter beachten.
Äh, hallo? Ich würde Sie gerne mal was fragen.

Ja, bitte?

Hat es irgendeinen Grund, dass Sie hier auf der Ware herummalen?

Wer sagt, dass ich das war?

Wir haben es beobachtet.

Da war überhaupt niemand bei mir in der Nähe.
[…] :-D
Was soll sowas?

Weil es doch stimmt.

Weil was stimmt?

Es ist Blödsinn, Kartoffeln aus Israel zu kaufen.

Kann ja sein, dass Sie das so empfinden, aber deswegen braucht man doch die Ware nicht zu beschädigen.

Da ist nichts beschädigt.

Ich würde so eine Ware nicht kaufen wollen.

Das kann man ja so wieder abwischen.
Nachdem sie dreißig Sekunden mit angefeuchtetem Finger auf der Banderole herumgerubbelt hatte, drückte sie mir das Kartoffelnetz wieder in die Hand.
So. Das ist doch echt albern, was Sie da machen.

Wieso ich? Wer hat denn darauf rumgemalt?

Es ist völliger Blödsinn, Kartoffeln aus Israel zu verkaufen.

Ja, das sagten Sie bereits, dass Sie das so sehen. Trotzdem braucht man sich nicht so zu verhalten. Sie brauchen ja nichts zu kaufen, was Sie für Blödsinn halten. Aber Sie brauchen kein fremdes Eigentum zu beschmieren. Da sich ihre Beschriftung offenbar nicht wieder entfernen lässt, möchte ich jedenfalls, dass Sie die Kartoffeln bezahlen.
Mit diesen Worten drückte ich der Frau das Netz Kartoffeln in die Hand. Unmittelbar vor der Kasse deponierte sie es aber in einem der dort stehenden Regale.
Da ich mir sowas aber schon dachte, war ich ihr gefolgt und legte das von ihr so sehr verhasste Netz neben ihre restliche Ware auf das Förderband der Kasse. Zähneknirschend bezahlte sie die Kartoffeln und verließ mosernd den Laden.

Nun ist sie stolze Eigentümerin von 1,5kg israelischer Frühkartoffeln, vorwiegend festkochend. Und ich überlege, was sie damit wohl machen wird. Essen? Stempel draus basteln? Verschenken? Wegwerfen? Feierlich verbrennen?