Als "Ritter-Sport-Botschafter" berichte ich nur hin und wieder (meist lobend) über die Firma Ritter Sport – ich bekomme auch immer wieder mal Muster und Gratisware. Nun kam netterweise mit der Post ein kompletter Karton mit inzwischen "richtigen" (also in Originalverpackung und nicht nur mit einem provisorischen Aufkleber) Tafeln der "Alpensahne Praliné".
Das kommt mir sehr gelegen, denn ich leide inzwischen die Qual der Wahl. Ich habe etliche Einsendungen bekommen und obwohl es "nur" für 2 Tafeln Schokolade sein sollte, haben sich manche Leser richtig Mühe gemacht.
Die vier besten bekommen jeweils zwei Tafeln und allen anderen Einsendern, die ich in die engere Auswahl genommen hatte, möchte ich nun aufgrund der überraschenden Lieferung von Ritter Sport trotzdem noch eine der Alpensahne-Praliné-Tafeln zukommen lassen. Später mehr...
Eine ältere Frau betrat mit einem jungen Mann den Laden. Möglicherweise (und so, wie sie miteinander geredet haben) war er ihr Enkelsohn. Die beiden suchten Zucker und zwischen ihnen bildete sich in der folgende Dialog:
Enkel: Lass' uns fragen...
Oma: Nein, wir suchen selber!
Im Vorbeigehen sprach der Enkel trotzem eine meiner Mitarbeiterinnen an und erkundigte sich nach dem Zucker.
Oma: Mensch, halte die Mitarbeiter hier im Laden nicht von der Arbeit ab. Dass ihr jungen Leute nicht mal selber suchen könnt!
Dabei sah sie ihn kopfschüttelnd und vorwurfsvoll an.
Nachher – Vorher.
Und, ja, das ist das selbe Teil.
Erstaunlich, wie sehr sowas im Laufe der Jahre verschmuddeln kann und – noch sehr viel schlimmer – wie sehr man sich tatsächlich an den Anblick gewöhnen kann...
Als ich den Brief einer Bewerberin öffnete, kam mir eine ekelige, intensive Wolke mit dem herzhaften Aroma von kaltem Zigarettenrauch entgegen. Da hätten sich wahrscheinlich sogar Raucher gegruselt.
Brrrr.
Wie pickt ihr einen Handwerker (oder alternativ sonstige Firmen) aus dem Branchenverzeichnis heraus? Wenn man keine Firma kennt, fange ich normalerweise oben bei "A" an und arbeite mich in alphabetischer Reihenfolge vor.
Manchmal fange ich auch hinten an und gehe von Z nach A durch das alphabetische Verzeichnis. Gut haben es die Firmen, die mit A, B, C oder auch mit X, Y oder Z anfangen.
Ganz ehrlich? Mauermann Müller hat da doch echt die A*schkarte, oder fängt jemand tatsächlich in der Mitte an oder pickt sich zufällige Einträge heraus?
Erst einige Zeit nach dem Kauf fiel einem meiner Mitarbeiter auf, dass auf seinem Kassenbon ein Artikel "Alaska Wildlachs" für 25 Cent zu finden ist.
Im Warenwirtschaftssystem habe ich den Lachs übrigens nicht gefunden. Was auch immer da passiert war oder immer noch passiert: Ich hoffe, dass wir nicht teuren Lachs für 25 Cent verschenken. Aber da ist inzwischen alles überprüft. Großes Rätselraten...
So sieht übrigens eine Kassentastatur von Innen nach zehn Jahren intensivem Gebrauch ohne nennenswerte Reinigung aus.
Wem sich das auf dem Bild dargestellte Motiv nicht sofort erschließt, sollte sich eigentlich freuen und auch gar nicht weiter darüber nachdenken...
Werden bestimmt die drei Trendfarben des Jahres 2011:
Mauve,
Honeysuckle und
Soßenbraun.
Gemeint war natürlich, dass wir den Artikel hier aus dem Sortiment verbannen wollen und ihn deshalb so lange nicht mehr nachbestellen, bis die verbliebenen Reste des Getränks auf ein sehr überschaubares Maß zusammengeschrumpelt sind.
Wer das nicht weiß, könnte die Info auch falsch verstehen: Die Flaschen sollen angeblich auslaufen und deshalb vorsichthalber nicht bestellt werden. Das wäre dann natürlich ein Fall für die Grauhof-Qualitätssicherung.
Ein Mann unterhielt sich mit einer Kollegin, da er ein bestimmtes Produkt suchte. Es waren allerdings vom Gewünschten nur noch zwei relativ teure Marken vorrätig, die Billigvariante der Eigenmarke war gerade ausverkaut. Er gab ehrlich zu, dass ihm die hochwertigeren Produte zu teuer sind.
"Das ist natürlich schade, dann müssten Sie es einfach mal hier beim Penny an der Ecke oder noch knapp 200 Meter weiter bei Netto probieren", sagte ihm meine Mitarbeiterin daraufhin.
Wir hatten den Mann zwar aufgrund seiner Erscheinung auch zunächst schon als "VP" (vedächtige Person) eingestuft, aber was er dann sagte. war schon schockierend ehrlich: "Da darf ich nicht mehr rein."
Das folgende Bild hat mir Torsten zugemailt. Vielen Dank dafür.
Hallo Björn,
in der eigentlich wunschschwangeren Zeit vor dem Weihnachtsfeste entdeckte ich in einem Kaufland etwas, was wohl wirklich eine Panne oder/und ein Mangel bei der sonst üblichen Kundenorientierung im Einzelhandel ist.
Daher musste ich das einfach, im wahrsten Sinne des Worte, denn es war nur ein simples Fotohandy im Spiel, festhalten - und schicke es Dir nun zu und bin gespannt, wann&wo ich im Lebensmittelhandel (vielleicht schon wieder bei Kaufland) etwas ungewöhnliches und zu Deinem Blog passendes entdecken werde.
So eine "Notrufsäule" ist in großen Warenhäusern mit chronischer Personalknappheit (
Überraschende Enthüllung von WikiLeaks: Die besten Verstecke der Baumarkt-Verkäufer während der Arbeitszeit werden aufgedeckt.) sicherlich keine allzu verkehrte Einrichtung.
Bei mir hier nicht wirklich lohnenswert.
Beim Aufräumen im Lager haben wir in einer Ecke noch einen alten Mülleimer mit Klappdeckel gefunden. Das Ding ist wasserdicht und nicht allzu groß und so hatte ich die spontane Idee, ihn direkt vor dem Leergutautomaten unterzubringen, damit Kunden irgendwelche Getränkereste aus ihren Flaschen dort hinein entsorgen können. Ein entsprechendes Hinweisschild dafür hätte ich in den nächsten Tagen noch gebastelt.
Ohne dieses Schild erkennen Kunden den Mülleimer als Mülleimer und stopfen – logisch – ihren Müll in den Eimer. Da kam mir wieder in den Sinn, dass Kunden prinzipiell keine Schilder und Hinweise lesen und wenn ich mir nun vorstelle, da jeden Abend ein Gemisch aus vermischten Getränkeresten und sonstigen festen Abfällen rausholen zu müssen...
Ich möchte den Gedanken nicht weiterdenken und verbanne den Behälter wieder in eine Ecke im Lager.
Das war wohl noch zu früh am Morgen...
Ein Kunde trug einen relativ großen Rucksack auf dem Rücken und kaufte offenbar einige Dinge für sein Frühstück ein. Eine Flasche Kakao, zwei Brötchen, etwas Aufschnitt und eine Banane. Als er gerade auf dem Weg zur Kasse war, fiel ihm ein, dass er noch einmal am Kühlregal vorbeigucken wollte, drehte sich schlagartig um – und vergaß dabei wohl seinen "Anhang" auf dem Rücken.
Den Hinweis "Fahrzeug schwenkt aus" gibt es für Fußgänger und Supermarktkunden leider auch nicht und so stellte sich das unvorsichtige Lindt-Regal in seinen Weg und ein Großteil der Tafeln polterte zu Boden.
Man hat am frühen Morgen ja auch sonst nichts zu tun.
Nach meinem
Blogeintrag vom 17. Januar ist die Sache mit dem Babybel noch weitergegangen. Das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Hallo Björn,
auch angeregt durch deine Worte bin ich gestern Nachmittag dann nochmal zum REWE marschiert, um mir die Geschäftsführerin / Marktleiterin zu schnappen.
Praktischerweise hängen ja mittlerweile überall diese lustigen Bildchen am Eingang, also musste ich mich nicht erst durchfragen.
Ich habe sie gebeten, sich ein paar Minuten Zeit für mich zu nehmen und wir sind in den Aufenthaltsraum gegangen, wo ich ihr die Situation geschildert habe.
Nach meiner Erzählung hat es ziemlich genau 4 Sekunden gedauert, bis eine fuchsteufelswilde 1,50m "große" Person den zwei Meter "Sicherheitsschrank" aus seinem Zimmerchen gezerrt hat, um ihn vollkommen zur Schnecke zu machen. War irgendwie ein befriedigender Anblick.
Er musste sich dann lang und breit bei mir entschuldigen und auch ihr hoch und heilig versprechen, dass so etwas nicht nochmal vorkommt.
Danach hat sie noch in meinem Beisein die Polizei angerufen um zu klären, wie die Anzeige sofort aus der Welt geschafft werden kann (wird wohl noch am selben Tag geschehen, wie mir versprochen wurde).
Ich bin jetzt um einen 50-Euro-Gutschein für einen REWE-Markt meiner Wahl und die Erfahrung, dass die Welt manchmal doch gerecht ist, reicher geworden.
So gab es sogar ein Happy End.