Skip to content

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 60

Inzwischen haben wir die beiden von Langnese gesponsorten Eistruhen bekommen, die an den beiden Stirnseiten der riesigen, zentral gelegenen Tiefkühltruhe stehen. Noch ist alles leer, aber schon in den nächsten Tagen wird sich das ändern.



Belangloses wie spannendes Detail: Unser erster Pappballen ist fertig. Anfangs haben wir noch voller begeisterung jeden Papierfetzen dort hineingeworfen, um den Ballen wachsen zu sehen. Spätestens mit dem Verräumen der erste Ware wurde das Ausleeren der Presse zur alltäglichen Routine.



Mein erstes Faxgerät: Irgendein Tinten-Normalpapiergerät von HP. Habe ich mittlerweile vor ein paar Jahren gegen ein Laserfax ausgetauscht, aber ich weiß nicht mehr, warum. Ich glaube, wir haben das Ding dauert auch als Kopierer benutzt und auf Dauer wurden mir schlicht und einfach die Tintenpatronen zu teuer.


Kistenwegräumer

Ein Mann stellte zwei leere Getränkekisten (also nur die Rahmen ohne Flaschen) direkt hinter der offenstehenden Lagertür auf den Fußboden. Meiner erster Gedanke war, dass er versuchen wollte, diese als Leergut einzulösen.

Ich wartete ab. Ein paar Sekunden später stellte er wieder ein paar leere Kisten dazu und ging wieder in den Laden.

Als ich gerade auf dem Weg war, um mir die Sache aus der Nähe anzusehen, stellte er noch mehr leere Rahmen auf die bereits aufgeschichteten. Sagte nichts, ließ sie einfach stehen. Ging zurück zur Getränkeabteilung, nahm sich mehrere Bierflaschen und ging damit zur Kasse, um sie zu bezahlen.

Nett, dass jemand einfach mal aus freien Stücken die Arbeit hier im Laden unterstützt. Hat man ja auch nicht so oft. :-)

SPAR-Markt in Tours

Hallo Björn,

im Anhang dieser Mail schicke ich dir 2 Bilder von einem Sparmarkt in Tours in Frankreich. Im ersten Bild sieht man im Hintergrund den Bahnhof von Tours. Im zweiten Bild sieht man den Laden in seiner ganzen Breite. Wochentags sieht der Markt einladender aus. Sehr groß ist er aber nicht. Da ich mein Erasmus-Semester in Tours verbringe, sind mir beim Einkaufen auch einige Unterschiede zu Deutschland aufgefallen.

Franzosen haben alle Zeit der Welt. Wenn nur 4 von 10 Kassen besetzt sind, dann ist das so. Auch wenn die Kunden 15 Minuten warten müssen, ist das kein Grund eine neue Kasse zu öffnen. Im Gegensatz zu Deutschland, packt man in Frankreich seinen Einkauf direkt an der Kasse ein und bezahlt dann. Die anderen Kunden müssen dann halt warten. Die meisten Supermärkte schließen um 19:30. Im Gegensatz zu Deutschland dürfen sie aber auch am Sonntag öffnen.

Viel Grüße aus Frankreich und weiterhin viel Spaß und Freude wünscht dir

Kai
Gruß zurück, wenngleich das Semester mittlerweile längst beendet sein dürfte und vielen Dank für die beiden Fotos.


Was sagt man?

In den letzten Wochen hatte ich hier eine noch bis heute laufende Oster-Ausmalbilder für Kinder ausliegen. Wer das bunt ausgemalte Blatt abgegeben hat, bekam eine kleine Überraschung, meistens in Form eines kleinen Schokoriegels, und das Bild wurde hier im Laden aufgehängt.

Den "Kinderriegel", den eine Kollegin einem etwa drei- bis vierjährigem Jungen in die Hand drückte, nahm er dankbar und mit leuchtenden Augen, aber komplett wortlos entgegen.

Seine Mutter konnte das so natürlich nicht hinnehmen und stubbste ihren Nachwuchs vorsichtig in die gewünschte Richtung: "Naaa, was sagt man zu der Tante?"

"Arschloch."

P, eher nicht V

Auf dem Monitor der Videoanlage erblickte ich zwei Personen, die ich aus irgendeinem Grunde direkt als "VP" (interne Abkürzung bei uns für "Verdächtige Person") einstufte. Möglicherweise waren ihre aufgeblähten Lederjacken Schuld daran, da unsere "Lieblingszielgruppe" (die in dieser Gegend stark vertretenen, in Gruppen auftretenden und extrem gewaltbereiten Heranwachsenden) diese auch gerne trägt.

Irgendwann fiel mir bei einem der beiden Männder der Schriftzug "POLIZEI" auf dem Rücken auf und bei genauerer Betrachtung passte auch der Rest dazu.

Kann ja mal vorkommen. :-)

Tintenverschwendung am Papierende

Die meisten Ausdrucke, die ich hier im Format A1 erstelle, sind meine Fensterplakate mit den wöchentlichen Angeboten – und die sind überwiegend weiß mit etwas Text drauf.

Und dann möchte ich einmal ein richtig fett bedrucktes Plakat für eine spezielle Werbeaktion erstellen, mit ganz viel Schwarz und kräftigen Farben, und dann ist doch nach rund 4/5 die Papierrollte zuende. Also noch einmal... :-(

Und für die interessierten mitlesenden Kunden:


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 59

Die folgenden Bilder sprechen wohl für sich. Während die Regale bestück wurden, hat sich niemand mehr die Mühe gemacht, die Pappe zu entsorgen. Wichtig war, dass die Ware platziert wird und so flogen sämtliche Kartons erstmal einfach auf den Boden.

Fertiggerichte und Nährmittel:



Blick nach hinten in die zukünftige Getränkeabteilung. Rechts im Bild sieht man schon das teilweise eingeräumte Waschmittelregal.



Blick durch einen der beiden Hauptgänge direkt in Richtung Kasse. Es lag wirklich alles mit Pappe voll, die das Packteam der SPAR in den Gängen verteilt hat. Abends kamen wir dann und haben den Kram weggeräumt. Tagsüber war dazu einfach keine Ruhe...


Mal eben früh am Morgen zum Affen machen

Vorhin, es war gerade kurz nach fünf Uhr, lief ich hier durch eine der Seitenstraßen. Noch nicht ganz wach, Hände in den Taschen, Netbook unter dem Arm und in Gedanken noch im warmen Bett. Plötzlich hörte ich über mir jemanden rufen: "Hallo. Tanz mal."

Die Rufe ignorierend ging ich weiter. Warum sollte ich mich auch angesprochen fühlen? Da rief die Stimme wieder: "Hey, du da. Tanz doch mal bitte."

Ich blieb stehen und sah nach oben. Da stand eine nicht unhübsche Frau auf dem Balkon und erklärte, dass sie jemandem zum tanzen bringen soll und bat darum, dass ich für sie auf der Straße tanze. Wenigstens ein bisschen. Oder vielleicht nur auf dem Kreis drehen, mit den Armen nach oben, das würde auch reichen.

"Och, nöö, nicht morgens um fünf", sagte ich zu ihr. Sie bettelte weiter: "Dann eben nur ein bisschen mit dem Hintern wackeln. Das würde mir schon reichen."

Nee. Auch das nicht. Vielleicht zu einer anderen Tageszeit. Aber nicht so früh am Morgen, wenn man gerade mühsam die Bettschwere gegen Arbeitseifer auszutauschen versucht. :-)

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 58

Inzwischen sind die Arbeiten so weit fortgeschritten, dass hier endlich die Ansätze eines Lebensmittelladens erkennbar sind: Die ersten Regale füllen sich mit Waren.

Hier hat uns die jahrelange Berufserfahrung vor der Selbstständigkeit geholfen: Noch bevor wir die Ware bekamen, hatten wir im Grunde sämtliche Regalböden schon so eingebaut, wie sie später hängen sollten. Ziemlich genau hatten wir im Kopf, welche Produkte wo stehen sollen und auch, wieviel Platz sie benötigen würden.



Auf diese Weise konnten wir im Vorfeld schon über 90 Prozent der Fachböden einhängen, so dass das eigentliche Einräumen der Regale angenehm zügig vonstatten gehen konnte.



So eine riesige Auswahl Dosenbier (und auf dem Foto fehlen ja noch etliche Artikel) gab es damals. Heute, im Einwegpfandzeitalter, sind die hierzulande erhältlichen Sorten (zumindest gefühlt) deutlich weniger geworden...

Links im Bild unser erstes H-Milch-Regal. Das ist dann im Laufe der Jahre mehrmals gewandet. Das einzige Sortiment hier im Laden, dass so oft und so weit "umgezogen" ist. :-)


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 57

Nachdem die Renovierungsarbeiten nun größtenteils abgeschlossen sind, wird immer mehr Material angeliefert. Hier sind die beiden Eistruhen, die wir von Langnese gestellt bekommen haben. Die Linde-Truhe mit den Glaswänden haben wir heute noch im Einsatz.



Full House, oder in diesem Fall: Full Lot. Kältemonteure, SPAR-Mitarbeiter, Vertreter, diverse Handwerker und wir selber haben unsere Autos dort abgestellt. Den Anblick habe ich hier in der Form immer noch mindestens einmal pro Woche.



Im ursprünglichen Konzept hatten wir hier die Filiale einer Bäckerei mit im Markt. Der Backshop musste komplett neu gebaut werden, angefangen bei den Leitungen für Wasser und Abwasser. Hier sieht man die Leitungen schon und später werden daran zwei Waschbecken und der Backofen hängen.


Die Kompetenz in Sachen Öffnungszeiten

Ein Kunde stellte mir ein paar Fragen bezüglich unserer Öffnungszeiten in den nächsten Tagen. Ich hatte das Gefühl, er wollte nur seine Meinung bestätigt haben – umso enttäuschter schien er, als ich ihm die Wahrheit sagte.

Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag sind nunmal Feiertage und daran, dass wir an den Tagen nicht öffnen dürfen, ändert auch unserer regulärer Rund-um-die-Uhr-Betrieb nichts.

Morgen geht es hier im Blog vollautomatisch mit Teil 57 und Teil 58 der Bilderserie weiter und von mir gibt es frischen "Stoff" wieder am Samstag. Ich halte hier in der Firma heute noch rund zwei Stunden durch wünsche euch allen schonmal morgen einen schönen und erholsamen Feiertag.

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 56

Aufmerksame Blogleser haben sie inzwischen schon häufiger gesehen: Meine Pappmaché-Kuh, im ersten Augenblick schon liebevoll Berta getauft. Warum sie ein weißes und ein schwarzes Horn hat, habe ich nie herausgefunden. Und ich habe auch nie daran etwas geändert. Berta ist eben so. Basta. :-)



Wenn man einen leeren Laden zum erten Mal mit Ware auffüllt, unterscheidet sich das vom routinierten Nachfüllen deutlich. Die Platzierungen existierten noch gar nicht, darum mussten wir uns erstmal einen Überblick verschaffen, was alles geliefert worden war und dann die Artikel irgendwie in den Regalen unterbringen.
Um sich irgendwie einen Überblick verschaffen zu können, haben wir zunächst sämtliche Ware thematisch sortiert vor die Regale gestellt. So wie auf diesem Bild sah es im Grunde im ganzen Laden aus:



Sie gehören dazu, aber eigentlich möchte ich den Anblick lieber vergessen: Auszeichner. Gut, wir haben heute immer noch welche im Einsatz. Vor allem, um Artikel mit Sonderpreisen zu versehen.
Die Zeiten, dass wir jeden Artikel im Laden mit einem Preisetikett versehen mussten, sind zum Glück längst vorbei. Diesen Krampf habe ich mir hier ein halbes Jahr angetan, dann habe ich aufgerüstet und das Warenwirtschaftssystem mit Scannerkassen angeschafft.

Unter den Auszeichnern sieht man übrigens die große energiefressende Tiefkühltruhe, die inzwischen auch schon nicht mehr existiert.


Tiefkühltruhe verkaufen

Eben rief ein Mann an und erkundigte sich nach der Kühltruhe, die ich zu verkaufen hätte.

Wie, Kühltruhe?

Er erklärte, dass er im Internet gesehen hat, dass ich hier Tiefkühltruhen zu verkaufen hätte. Wo er das genau gesehen hat / haben will, konnte er mir nicht sagen ("im Internet"), aber wie auch immer – hier ist keine Kühltruhe zu verkaufen.

Könnte ja auch ein Aprilscherz gewesen sein, aber eigentlich wirkte der Anrufer nicht so, als ob er die Anfrage nicht ernst gemeint hätte.