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Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 74

Und die nächsten Regale sind fertig aufgebaut.
Bierdosen. Über 30 Sorten Bier hatten wir zu Anfang in Getränkedosen im Sortiment. Das ist mit der Einführung des Dosenpfandes zu einem großen Teil verschwunden. Irgendwie schade, irgendwie aber auch positiv. Man kann ja immer alles von zwei Seiten betrachten.



Hier noch einmal das fertige Saftregal:



Und hier der Coca-Cola-Block. Oha, damals gab es ja noch Fanta "Pink Grapefruit". Und die Secherträger mit den kleinen Einweg-Glasflaschen.


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 73

Neben Ware, Deko und Werbung gab es natürlich auch viele technische Dinge zu klären und zu organisieren. Das fing mit den Kassen an. Neue kaufen? Oder verwenden wir die alten OMRON-Kassen, die aus dem Tengelmann-"Erbe" stammten? Nachdem mir der Chef einer kleinen Fachfirma hier in der Neustadt einen Satz Schlüssel und eine Kurzanleitung für die Kassen besorgt hatte, fiel der Entschluss, dass ich zumindest in der ersten Zeit die alten Kassen weiterverwenden würde.
Qualitativ sind die top gewesen. Absolute Dauerläufer, die ich auch schon von meinem Ausbildungsbetrieb kannte. Einziger Wermutstropfen: Mit den Schlüsseln konnten wir zwar die Kassenzähler zurücksetzen und die Berichte ausdrucken, aber an der Programmierung konnten wir nichts drehen.
So stand oben auf den Kassenbons nur das Tagesdatum und darunter standen auch nicht wie heute die Klartext-Artikelbezeichnungen, sondern wir hatten nur ein paar Warengruppentasten, die sich wiederum auf dem Bon nur als Abkürzung zu erkennen gaben: "LM" (für Lebensmittel), "O+G", "WURST", "NF" (Non Food) und noch ein paar andere, wenn ich mich richtig Erinnere.

Naja, nichtmal ein dreiviertel Jahr später folgte die erste technische Großinvestition: Ein Warenwirtschaftssystem mit Scannerkassen. Ein Segen! :-)



Es folgte auch die obligatorische Videoüberwachung. Damals noch mit acht s/w-Kameras auf einem 12"-s/w-Monitor und manuellem Umschalter. Das war von Anfang an ein mächtiges Werkzeug gegen Ladendiebe.
Witzige Erkenntnis im Laufe der Zeit: Je offensichtlicher die Kameras als solche zu erkennen sind, desto eher scheinen die Leute zu glauben, dass es sich dabei um Atrappen handelt. Das glauben auch heute noch viele ("Da blinkt ja gar keine rote Lampe") und das kann auch gerne so bleiben.



Viel ließ sich damals mit dem PC noch nicht anfangen. Internet hatten wir erst sehr viel später im Laden, die Warenwirtschaft lief auch noch nicht darüber und rund um die Uhr Solitaire spielen ging auch nicht. Aber wenigstens konnten wir die ersten Preisschilder damit drucken. Das sah auf jeden Fall ordentlicher aus, als handgeschriebene Schilder. Plakatschrift hin oder her – Sauklaue bleibt Sauklaue. So. :-)


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 72

Noch mehr Deko und Werbung:

Hier werden gerade die A1-Plakatrahmen an meine Schaufenster geklebt. Auf die Jahre gesehen und von wenigen Sonderhandzetteln, Zeitungsanzeigen und einigen speziellen Aktionen meine einzige Werbung nach außen. Darf man denjenigen eigentlich gar nicht sagen, die wöchtenlich mitunter mehrere hundert Euro für Handzettel und deren Verteilung ausgeben.



Draußen steht inzwischen mein Name in großen Lettern am Schaufenster. Wow, okay, das ist der Moment, der einen Ladenbetreiber mit Stolz erfüllt.

Andererseits: Einen Aufkleber irgendwo ranzupappen, um's mal salopp zu formulieren, kann jeder. Hinterher einen Laden zu führen, in wirtschaftliche Regionen zu bringen, seine Schulden abzuzahlen und sich einen stadtbekannten Ruf zu schaffen – das ist eigentlich das, was einen wirklich mit Stolz erfüllen kann. Aber so weit sind wir in diesem Moment noch nicht.



Oha, was für Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 7 bis 20 Uhr und Samstags von 7 bis 16 Uhr. Daran mag ich heute gar nicht mehr denken. Da werde ich im Hinblick auf meine Freizeit ganz deprimiert...

Hier noch einmal die Schaufenster mit den sechs Plakatrahmen und dem "Frisch, freundlich und preiswert"-Text im unteren Rand. Das letzte Fenster ist auf diesem Foto schon mit weißer Folie abgeklebt. Unmittelbar dahinter befindet sich zukünftig die Filiale der Bäckerei.


"Fast so groß wie dieser hier"

Vor ein paar Tagen hat mich ein mir bis dahin unbekannter Mann angesprochen und mir ein Objekt zur Miete angeboten. Meine Frage nach der Größe quittierte er mit "fast so groß wie dieser hier". Das waren zumindest interessante Ausmaße und so einigten wir uns darauf, dass er mir noch genauere Informationen per Fax zukommen lassen sollte.

Das Fax kam nun, der Laden hat eine Verkaufsfläche von knapp 140qm, was letztendlich nur rund einem Viertel von der Fläche meines Ladens hier in der Gastfeldstraße beträgt. "Fast so groß" trifft es irgendwie nicht ganz.

Was sollte ich da unterbringen? Einen Kiosk? :-)

Zerrupft

Irgendjemand muss in den letzten Tagen mein "Wir warten draußen"-Schild an der Eigangstür zerpflückt haben. Naja, die traurigen Reste können jetzt auch weg.

Vielleicht war's ein Hund, der sich diskriminiert gefühlt hat. :-)


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 70

Nach der Leuchtwerbung draußen folgte die Deko drinnen: Diese Holzgitter haben wir in allen Frischebreichen untergebracht, also beim Gemüse, aber auch, wie auf diesem Bild zu sehen, über den Kühlregalen. Mit etwas drangetüdeltem (Kunst)Efeu sahen die damals ganz apart aus. Inzwischen entsprechen sie nicht mehr ganz dem Design eines modernen Ladens und haben sich zudem als ganz üble Staubfänger entpuppt. Aber das lernt man eben erst im Laufe der Zeit.



Toilettenpapier bis (fast) unter die Decke. Keine Ahnung, was uns damals geritten hatte, solche Mengen an Toiletten- und Küchenpapier zu bestellen. Andererseits: Das Zeugs wurde nicht schlecht und kostet auch nicht viel. Aber der Platz... :-)



Dass wir uns dem Ende der Umbauarbeiten und damit der Eröffnung nähern, ist auf diesem Bild zu erkennen. Die ersten Frischeprodukte wurden geliefert, in diesem Fall Käselaibe für die Bedienungstheke.
Auf dem linken Rollcontainer liegen 20 Käseräder mit Gouda, den wir zum Angebotskampfpreis zur Eröffnung verkauft haben. Ich glaube, das waren damals sensationell günstige 49 Pfennig pro 100g, aber ganz sicher bin ich mir nicht mehr.

Hm... Moment...

Ich habe doch noch ein paar der Handzettel, die wir damals verteilt haben. Mal gucken, welche Angebote hatten wir denn...
Auf der ersten Seite:
BECK'S 24x0,33l für 15,99 DM
Eisbergsalat für 0,50 DM
frische Vollmilch für 0,66DM
Auf der Rückseite findet sich dann auch der Käse wieder: Ah, ja. 5,99 DM pro Kilogramm sollte der Kosten. Okay, war trotzdem günstig.

Was hatten wir denn noch alles? Rundgrills und Grillkohle. Blanchet Wein, Freixenet und Vilsa Brunnen. Die Preise waren natürlich durchgängig in D-Mark angegeben. Aus heutiger Sicht und dem festsitzenden "Euro-Denken", erschreckt man sich beim Anblick der Angebote im ersten Moment. Ristorante-Pizza für 2,99? Eine Gurke für 1,00? Und zehn einfache Brötchen für 2,95? Verdammte Inflation. Ach, nee, ist ja noch die alte Währung. :-)


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 69

Und noch mehr Ware: Hier räumt ein Mitarbeiter der Firma Wenco "seine" Regalmeter mit Haushaltsartikeln und Schreibwaren ein.

Auch wenn diese Arbeit(en) von den Mitarbeitern der Lieferanten durchgeführt werden: Nicht zu unterschätzen ist die Arbeit, die trotzdem dahinter steckt. Die Firmen wissen nicht von alleine, dass ein Laden eröffnet wird und dass sie Ware liefern können.
Vorher muss man sich Gedanken machen: Welche Artikel möchte man anbieten, welche Lieferanten sind zu kontaktieren? Wir haben zwar von SPAR den Löwenanteil der Ware erhalten, aber dennoch gab es rund über zwanzig andere Lieferanten, von denen hier Ware im Laden stehen sollte. Erstkontakt, Vertreterbesuch, Sortimentsplanung. Gut, der Rest ging dann "von alleine", aber auch die Vorbereitungen kosteten Zeit und Nerven.



Endlich tut sich was: Die Leuchtwerbung über dem Laden wird installiert. Dazu braucht es nicht viele Worte, aber das war einer der Momente, die einen als (zukünftigen) Ladenbetreiber durchaus mit Stolz erfüllen. Berechtigt, finde ich.



Auf dem Bild nicht zu sehen, aber fällt mir gerade ein...
Ich habe nie weiter darüber nachgedacht, aber verstehe es bis heute nicht: Warum geht der Balken nicht ganz bis an den linken Rand, sondern endet etwa am linken Rand der linken Fensterreihe? Sehr seltsam.


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 68

Langsam füllt sicher der Laden mit Ware. Hier steht unsere Cola-Lieferung. In zwei Reihen hintereinander waren sämtliche Kisten entlang der großen Tiefkühltruhe aufgereiht.
Während ich diese Zeilen schreibe, überlege ich gerade, warum die Kisten nicht auf Paletten stehen. Ach, ja: In den ersten Jahren haben wir unsere Ware von Coca Cola nicht auf Paletten bekommen. Die Kisten standen lose auf dem LKW (intern Tieflade genannt) und wurden von den Fahrern händisch abgeladen und mittels Sackkarre in die Läden gefahren. Ein Knochenjob.



Die erste Ware von Gubor wurde geliefert. (Wie es dann sieben Jahre später endete, konntet ihr an dieser Stelle schon erfahren...)
Damals hatten wir noch ein einfaches Stirnregal mit normalen Regalböden, später haben wir einen richtigen Holzschrank mit Sockel im unteren Bereich bekommen. Zumindest ptisch waren die Produkte nicht schlecht gelungen:



Und noch ein Holzschrank: Unser erstes Gewürzregal. Nagelneu und gerade frisch angeliefert präsentierten sich in diesem Regal in den ersten zwei Jahren unsere Ubena-Gewürze. Nach zwei Jahren haben wir das eine große Regal gegen zwei etwas kleinere ausgetauscht, die es dann doch relativ lange hier im Laden ausgehalten haben. Letztes Jahr, Blogleser wissen wieder mehr, folgten dann die beiden Schränke des ganz neuen Konzepts. Die Marke Ubena ist mittlerweile verschwunden und hier gibt es nur noch Ostmann und Wagner Bio.


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 67

Wir nähern uns einem fertigen Supermarkt und dementsprechend gibt es täglich mehr fertig bestückte Regale zu sehen. Hier zum Beispiel das Regal mit Tee, Kaffee und Kakao.
Die weiße Reihe ganz unten beim Kaffee sind Kaffeepakete unserer alten SPAR-Eigenmarke "Die Sparsamen". Schlicht weiß und als einzige Handelsmarke mit Klartext-Aufdruck, von wem sie hergestellt wurden. (Jetzt nagelt mich aber nicht fest, woher der Kaffee kam.)
Gut erkennt man auch noch die alten Jacob's-Pakete mit dem weißen Bogen im oberen Bereich der Packung. Ansonsten hat sich in dem Regal bis heute nicht viel verändert. Gut, davon mal abgesehen, dass da inzwischen eine Vitrine für die Gläser mit Instantkaffee steht.



Auf den Bildern sehen die Gänge teilweise sehr dunkel aus. Denkt bitte daran, dass wir hier nicht ständig Festbeleuchtung während der Umbauphase laufen hatten.

Exakt dieses Regal gibt es heute nicht mehr, aber die Platzierung ist fast genauso geblieben. Links der Zucker, rechts daneben Süßstoffe und Reformprodukte und rechts dann Mehl und Backmischungen.



Und noch ein Regal, in dem sich in den letzten Jahren die Platzierung kaum verändert hat. Natürlich ändert sich zwischdurch das Sortiment. Artikel werden aus- und eingelistet und dadurch sind geringfügige Anpassungen notwendig – aber ganz grob lässt sich sagen, dass sich an der Anordnung der Produkte in Regal kaum etwas bis heute geändert hat.

Kann ja sein, dass in einigen Geschäften oder Ketten gezielt umplatziert wird, damit Kunden neu suchen müssen und dabei über neue Produkte stoßen. Ich halte von der Vorgehensweise gar nichts und langjährige Stammkunden werden das auch bestätigen können.


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 66

Inzwischen folgen auch scheinbar unwichtige Deteils. Zum Beispiel das "Herzlich willkommen"-Schild, das auch heute noch an dieser Stelle hängt und schon etliche Male hier im Blog zu bewundern war.

Auch schon etliche Blogeinträge hat das Holzdach über dem Regal mit den Länderspezialitäten rechts im Bild bekommen. Vor allem, als die komplette Konstruktion vor ein paar Jahren einen halben Meter nach rechts, also in Richtung Eingang, gewandert ist.



Die Rückseite des Schildes ist mit einem einfachen Spruch versehen, damit es nicht nur weiß ist. Die wenigsten Kunden bekommen diese Seite zu sehen. Wer im Laden in Richtung Eingang läuft, guckt entweder zu den Einkaufswagen oder -körben oder sucht etwas im Spezialitätenregal.



So klein und doch so hilfreich: Dies hier ist der kleine rollbare Tisch, auf dem sich unsere dritte Kasse, die sogenannte "Notkasse" befindet. Ursprünglich dazu gedacht, nur in Notfällen und zu Spitzenlasten (zum Beispiel vor Feiertagen) in den Laden gefahren und verwendet zu werden, steht der Tisch inzwischen im Grunde ununterbrochen an seiner Stelle im vorderen Bereich des Ladens.


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 65

Hier noch ein Beispiel, wie eine Platzierung erstellt wird. Hier ist das Spirituosenregal in Arbeit. Die Böden lassen sich bei diesem Sortiment, genau wie bei Sekt und Wein, relativ simpel einhängen. Da braucht man sich eigentlich nur noch Gedanken zu machen, wie man die einzelnen Sorten unterbringt:



Kreäuterliköre, Ouzo, Wodka, Korn, Klarer, Whiskey, Weinbrand, fruchtige Spirituosen und die vielen Spezialitäten, die es so gibt, werden zunächst nur jeweils mit einer Flasche ins Regal gestellt, damit man schnell noch schieben und anpassen kann.



Hat man die optimale Platzierung gefunden, werden die restlichen Flaschen iin das Regal gestapelt. Fehlt nur noch die Preisauszeichnung und fertig ist ein weiterer Teil des neuen Supermarktes:


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 64

Hier eine kleine Bilderstrecke über die Platzierung eines der Regale in der Getränkeabteilung.

Die Ware wird angeliefert...



....und die ersten Artikel werden platziert.

Langsam fügen sich die Puzzleteile zusammen...



...bis alles so steht, wie man sich es wüscht.

Oh, da sehe ich ja noch die blauen "Quench"-Tütchen. Gibt es das Getränkepulver überhaupt noch?!? :-O


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 63

Das hier ist der "Nebenraum" des Backshops, der hier die ersten zwei Jahre beheimatet war. Diese Trockenbaukonstruktion wurde von "meinen" Handwerkern aufgebaut und gehörte nicht der Bäckerei. Während der vier Quadratmeter kleine Raum schon mitten um Umbau entstand, ließ die Bäckerei mit ihrer Einrichtung recht lange auf sich warten. Dazu später mehr.



Endlich wurde auch die Tiefkühlware geliefert und konnte, bzw. musste ja sogar, sofort verräumt werden. Dennoch war es gut, dass ich hier ein recht großes Kühlhaus habe, denn die Bestellung für eine Erstbestückung war im ganzen Laden nicht leicht – aber die kühlpflichtige Ware ließ sich nunmal nicht irgendwo auf einer Europalette als Zweiplatzierung aufbauen. ;-)



Na, den Anblick haben wir hier immer noch häufig genug. Mit dem Unterschied, dass die Autos auf diesem Foto durchgängig unseren Leuten, bzw. Handwerkern gehörten – und nicht den Moscheebesuchern.