Komische Mischung, die ein Typ hier klauen wollte: Eine Packung Tabak, einmal Merci-Schokolade, ein Kaffeebecher und ein Töpfchen Vaseline. Letzteres übrigens mit einer Warensicherung versehen, die die Tat letztendlich und glücklicherweise vereitelte.
Auch wenn das alles nicht sonderlich aufregend klingt: Ich habe langjährige Erfahrung mit Ladendieben und diese Kombination mitgehen zu lassen ist einfach sehr ungewöhnlich.
Wir haben eine leere Packung Barilla-Nudeln hier im Laden in einem der Regale gefunden. Nicht "abgestellt", sondern sorgsam hinter anderer Ware versteckt. Der Instinkt sagt, dass der Inhalt geklaut wurde.
Was soll man davon halten, wenn jetzt sogar schon
Nudeln geklaut werden?!?
Als ich
vor ein paar Tagen berichtete, dass jemand fast den ganzen Regalbestand unserer Eigenmarken-Rasierer geklaut hatte, war das bis dahin ja nicht zum ersten Mal passiert. Die Dinger sind im Laufe der Zeit immer wieder mal verschwunden. Aber eigentlich sind die Handelsmarken diesbezüglich keine Aufregung wert, denn zum einen befinden sie sich preislich im unteren Segment und zweitens sind sie normalerweise bei Dieben eher weniger beliebt.
Den aktuellen Fund massenhaft leerer Packungen im Regal hat uns veranlasst, doch mal die Umsatzzahlen anzusehen. Überraschung: Wir
verkaufen etwa eine Packung pro Monat. Wieviel wir davon
bestellen, sage ich jetzt lieber nicht.
Okay: Bestellt
haben. Wir lassen den Rest jetzt im Regal stehen, bis er abverkauft oder meinetwegen auch geklaut ist und dann fliegt die komplette Serie aus dem Sortiment.
Mal eben schnell im Vorbeigehen eine Tüte Bonbons in die Jacke stecken und damit den Laden ohne zu bezahlen verlassen wollen.
So schnell kommt man zu einer Anzeige.
(Die Polizei hat ihn zwar nicht gleich mitgenommen, aber es klang so, als wenn sich auch solche "Kleinigkeiten" nicht besonders förderlich für seine nahe Zukunft auswirken würden.)
Zwei Heranwachsende standen eine ganze Weile vor dem Regal mit Körperpflegeprodukten und sprühten sich mit einem Deo ein. Erst der eine, dann der andere. In die Jacke unter die Arme und schließlich haben sie sich gegenseitig jeweils von oben bis unten eingesprüht.
Ich beschloss, sie mit der Sache zu konfrontieren. Rotzfrech und in keiner Weise einsichtig waren sie. "Wir wollten nur testen." grinsten sie.
Die beiden Luschen waren die Auseinandersetzung und Aufregung nicht wert und ich habe sie schließlich so gehen lassen. Auch wenn ich sie zunächst ein Deo bezahlen lassen wollte. Naja, vielleicht hat der "Schuss vor den Bug" ja wenigstens irgendetwas gebracht. (Hey, man wird doch noch träumen dürfen...)
"Ich wohne fast genau gegenüber vom Laden hier und bin ganz oft hier. Warum sollte ich hier klauen? Ich habe die Flasche nur in der Tasche vergessen, ehrlich."
Nun, das kann man sehen, wie man will. Ich sehe es (auf dem Video) so: Er nahm zwei Flaschen Vodka aus dem Regal, ging mit diesen in einen ruhigeren Teil des Ladens, nahm seinen Rucksack ab, öffnete ihn, legte eine der Flaschen hinein, zog den Reißverschluss wieder zu, setzte den Rucksack wieder auf und ging mit der anderen Flasche in der Hand zur Kasse und legte dort auch nur diese auf das Band. Erst als die Warensicherungsanlage am Ende der Kasse Alarm schlug, nammt er die zweite Flasche aus dem Rucksack und legte sie neben die andere auf das Förderband.
Während wir die Personalien aufnahmen, stellte sich heraus, dass sein Geld nichtmal für eine zweite Flasche gereicht hätte. "Vergessen" hat er sie also mit Sicherheit nicht.
Dass von Produkten die mit einer Warensicherung versehene Packung geöffnet oder komplett entfernt wird, ist hier ja nun nicht allzu neu und / oder ungewöhnlich. Das Produkt wird geklaut und die
sterblichen Überreste Packung findet man dann früher oder später irgendwo im Laden, meistens hinter anderer Ware.
Dass wir hinter anderer Ware eine ungeöffnete Packung Instant-Kaffee finden, deren komplette Banderole verschwunden ist, ist dagegen schon ungewöhnlich. Sehr seltsam...
Tolle Nacht: Irgendwie habe selten am Montag Morgen so oft hinter irgendwelchen dunklen oder merkwürdigen Gestalten auf der Videoanlage zugesehen.
Damit setzt sich der Samstag zwar fort, aber durchaus in einer unangenehmen Art und Weise.
Monatsende? Geld knapp?
Zwei junge Männer standen vor dem Leergutautomaten. Sie musste eine Weile warten und hatten selber auch sehr viele einzelne Flaschen, so dass sie insgesamt rund 20 Minuten hier herumstanden.
Offensichtlich haben sie zwischendurch Durst bekommen, denn sie nahmen eine 1-Liter-Dose Bier aus dem Kühlschrank und teilten sich diese. Nachdem die Dose geleert war, steckten sie auch diese in den Automaten. Das war dann schließlich der Moment, in dem ich mich in die Sache einmischte.
Ihr aktueller Leergutbon (2,00€) deckte sich zufällig ziemlich genau mit der Summe, die das Bier (1,99€) kosten sollte. Ich zog ihn aus dem Drucker und riss ihn durch. Schließlich forderte ich die beiden auf, sich ihr Geld auszahlen und sich hier schließlich nicht mehr blicken zu lassen und klärte sie darüber auf, dass sie sich freuen können, dass sie keine Anzeige von mir bekommen.
Das Argument der beiden war klasse: "Wir hätten an der Kasse gesagt, dass wir noch ein Faxe bezahlen müssen."
Klar, sicher.
Sind die Zeiten so schlecht oder soll das ein neuer running gag hier im Laden werden? So viele geöffnete und geleerte Packungen wie heute, haben wir lange nicht mehr gefunden.
Kaffee, Wurst, Eis, Schokoriegel, Creme...
Der Typ, der Mitte Dezember sich in der Nacht mit
gezogener Waffe den Inhalt meiner Kasse aushändigen ließ, läuft offenbar wieder frei herum. Da ich nicht glaube, dass die Sache schon verhandelt und mit Freispruch entschieden wurde, gehe ich davon aus, dass einfach nur keine Fluchtgefahr besteht.
Aber ausgerechnet HIERHER zu kommen und sich in aller Seelenruhe und als wäre nie etwas passiert, wieder sein Bier zu kaufen, ist irgendwie dreist. Es herrschte bei meinem Mitarbeiter, der den Mann sofort erkannt hatte, absolut keine Freude über das Wiedersehen. Verständlicherweise, denn der Schreck durch den Überfall sitzt tief.
Als mir am Morgen der nächtliche Rauswurf berichtet wurde, konnte ich der Aktion nur zustimmen. Ich hätte den Mann hier auch nicht mehr weiter einkaufen lassen wollen.
Die Chance ist unentschuldbar vertan.
Da hat ein Typ doch am Abend tatsächlich etliche Rasierer und die dazu passenden Klingen unserer Eigenmarke geklaut. Hat sich sogar die Mühe gemacht, die alle aus den Verpackungen rauszuprökeln. Die leeren Blister hat er wieder ins Regal geworfen.
Wenn man
einen für den aktuellen Bedarf klaut, kann ich das ja verstehen. Oder wenn man Markenware mit Originalverpackung mitgehenlässt auch – das Zeug wird dann ja gerne auf Flohmärkten zum Bruchteil des Ladenpreises angeboten.
Aber warum klaut jemand so viele Billigrasierer?!?
Im Laufe der Jahre erlebt man viele Merkwürdigkeiten. Von angeknabberten Käsestücken bis zu komplett leergeräumten Regalen habe ich schon alles erlebt.
Dass sich jemand Waschmittel-Pads aus den Packungen herausklaut, ist neu. Glaube ich jedenfalls. Diese beiden komplett geplünderten "Persil"-Kartons haben wir jedenfalls so wie sie hier abgebildet sind im Waschmittelregal gefunden.
Was mich aufregt sind gar nicht mal Ladendiebe. Gut, die auch. Aber die gehören irgendwie zu einem Laden dazu. Ist zwar nicht toll, aber auf eine gewisse Art und Weise gewöhnt man sich irgendwann an die Leute. Wenn Leute sich an fremdem Eigentum vergreifen, habe ich damit generell ein großes Problem. In Kombination mit frechen Lügen wird's doppelt ärgerlich:
Manchmal ist man sich nicht 100% sicher. Weil zum Beispiel keine Zeit war, auf der Videoanlage nachzusehen, ohne zu riskieren, dass der Tatverdächtige in der Zwischenzeit den Laden verlässt. Dann spricht man diesen Kunden am Ausgang an, worauf man sich vor allen anderen anwesenden Kunden die wüstesten Vorwürfe machen lassen muss, wie man nur einem langjährigen und guten Kunden sowas unterstellen könne und wie peinlich das jetzt wäre und, und, und – und dann entschuldigt man sich auch noch für das "Versehen" und lässt die Person gehen.
Ganz persönlich ärgerlich finde ich es dann, wenn man hinterher doch noch auf der Aufzeichnung nachsieht und feststellen muss, dass der "gute" Kunde einen tatsächlich beklaut hat.