Zwei Kunden standen hintereinander an der Kasse. Sie kannten sich offenbar nicht oder nur sehr flüchtig und waren zudem beide angetrunken. Der hintere wollte unter anderem eine Flasche Wodka kaufen, welche schon eingescannt auf der "Kundenseite" vom Förderband stand.
Der erste Kunde packte währenddessen noch schwankend seine Waren ein und stieß dabei gegen die Flasche. Diese fiel vom Tisch, der Kontakt mit den Bodenfliesen ging glimpflich aus. Für die Fliesen allerdings nur.
Partylaune, Alkoholpegel – was auch immer es war, wir hatten Mühe, die beiden davon abzuhalten, noch im Laden aufeinander loszugehen. So blieb es bei Beschimpfungen und "Komm doch her-"Sprüchen mit geschwollener Brust. Eine neue Flasche gab es auf Kosten des Hauses und das hat vermutlich den schwächeren der beiden vor Schlimmerem bewahrt.
Artikel im Bonuspack. 50% mehr Inhalt zum gleichen Preis. (Statt 2 Stücke sind also nun drei Stücke darin.)
Zwei Kundinnen waren begeistert: "Cool, dann brauchen wir nur eine statt zwei Packungen zu kaufen. Da haben wir glatt die Hälfte gespart und haben trotzdem die vier Stück, die wir brauchen."
Der oder die Doco hat mir ein Foto eines SPAR-Marktes in Manchester zukommen lassen. Vielen Dank auf für dieses Bild.
Hallo Björn,
hier ein Foto von einem Sparmarkt in England für deine Blogrubrik. Der Laden ist in der Innenstadt von Manchester, quasi in Kriechweite vom Hauptbahnhof Piccadilly. Natürlich mit der unvermeidlichen britischen Überwachungskamera, und nicht viel tiefer als lang... Wie dein Laden in Bremen auch 24h geöffnet, allerdings wie auf dem Banner zu lesen nur mit Alkoholverkauf bis max. 2 Uhr nachts, wie dort immer noch üblich.
Besonders gefallen hat mir der "Meal Deal"... Abgepacktes Sandwich, Tüte Walkers und ein Softdrink für sagenhafte 1 Pfund.
Beim "Compact" dachte ich noch, dass die Überstzung mit irgendeinem Programm gemacht wurde oder dass wieder einmal Denglisch vom Feinsten verwendet wurde.
Da hat aber wohl doch nur jemand die Flaggen vertauscht.
Eine Frau mittleren Alters sprach einen meiner Mitarbeiter an, dass sie "so" einkaufen und später bezahlen möchte. Er erklärte, dass wir grundsätzlich keinen Kredit gewähren würden.
Daraufhin wurde sie etwas unfreundlich: "Ihr Chef macht das immer so. Das können Sie mir schon glauben."
Komisch nur, dass ich mich überhaupt nicht daran erinnern konnte. Die Drohung der Frau, hier nicht mehr einkaufen zu kommen, fruchtete jedenfalls übrigens auch nicht.
Oops. Da bin ich wohl, als es um die Vorbestellungen für Wintervogelfutter ging, in der Zeile verrutscht. Da habe ich es doch tatsächlich geschafft, zwei Paletten mit 3kg-Eimern Streufutter zu bestellen. Das geht dann doch "etwas" über meine durchschnittlichen Mengen hinaus.
Naja, vielleicht habe ich ja Glück und es wird ja ein langer, kalter Winter...
Eine Kundin reklamierte ihren Kassenbon. Es wäre ihr eine Pizza zu viel abgezogen worden und sie möchte (verständlicherweise) das Geld für die zu viel berechnete Pizza erstattet haben.
Was mich schon während des Telefongesprächs wunderte war, dass es sich um zwei verschiedene Pizzas gehandelt haben soll. Dass ein und der selbe Artikel mal doppelt über den Scanner rutscht, kann passieren. Aber ein anderer Artikel? Ich war irritiert.
Auf dem Bon standen (unter anderem) diese Artikel:
Salami Pizza
Bio Wagner
Ihre Wagner-Bio-Salami-Pizza erkannte sie in der unteren Zeile. Die andere Salami-Pizza hat sie aber nicht gekauft.
Nach vielem Hin und Her kam schließlich heraus, dass die Pizza tatsächlich die Pizza war und sich hinter "Bio Wagner" lediglich ein paar Bio-Vanilleschoten von Wagner-Gewürze versteckten.
Gut, dass der Kollege an der Kasse so ein gutes Gedächtnis hat und sich noch ziemlich an den Einkauf erinnern konnte.
Ein etwas heruntergekommener Kunde kam mit leeren Händen in den Laden. Auf dem Weg durch die Gänge zog er plötzlich eine leere Tragetasche aus der Jacke.
So bewaffnet hockte er sich vor ein Regal und begann, darin etwas zu suchen. Als er aufstand und sich umdrehte, ließ er einen Gegenstand in die Tüte fallen.
Dann nahm er sich noch eine Tüte Chips, ging zur Kasse und bezahlte das Knabbergebäck. Der Inhalt der Tüte blieb unangetastet. Natürlich stellten wir ihn zur Rede und wollten wissen, was er dort eingesteckt hatte. Eine Flasche Bier war es. Bei der Konkurrenz gekauft, zunächst in der Jackentasche deponiert und hier im Laden aus der Tasche gefummelt und in die mitgebrachte Tüte fallen lassen.
Ich entschuldigte mich, aber er sah auch ein, dass man sich in einem Supermarkt kaum auffälliger hätte verhalten können.
Mein Stammkunde Nicolai war eben bei mir und hat mir noch einige Bilder gebracht, die er selber am Samstag Abend mit seiner Kamera aufgenommen hat. Zwei davon empfand ich noch als erwähnenswert:
Hier sieht man sehr schön die "Hölle", die wir aus einer Lichtsteuerung mit roten und gelben Glühlampen hinter dem großen Wandkühlregal aufgebaut haben. Es sieht doch wirklich fast so aus, als wenn es dort brennen würde. Sehr cool.
Außenansicht vom Laden am Ende der halbstündigen Wartezeit. Wir hatten drinnen gar nicht mitbekommen, wie unglaublich viele Leute vor der Tür gewartet hatten. Irre.