Gestern Abend gegen 23:30 Uhr wollte ein Kunde eine Getränkekiste abgeben, die wir nicht führen (und auch nicht über unseren Großhändler wieder loswerden können) und dessen Annahme der Leergutautomat folglich verweigerte.
Die Kiste ließ der Kunde einfach im Laden stehen. Zwar in einem der Hauptgänge, aber nicht in einem, den wir Mitarbeiter häufig benutzen. Und so stand die Kiste mitsamt Flaschen dort bis eben herum. Kaum zu glauben, dass die niemandem aufgefallen ist und dass auch kein anderer Kunde in der Zeit noch einmal versucht hat, die zu Geld zu machen.
Wir haben beim Baumarkt eine Großpackung Leuchtstoffröhren besorgt. Es war der letzte Karton und aufgerissen, aber das sollte dem Inhalt nicht weiter geschadet haben.
Was mir erst hier bei mir im Laden aufgefallen ist: Eine der Röhren war mit "grün" beschriftet – und was das bedeuten sollte, ahnten wir und wussten es mit Sicherheit, als wir die Röhre mal probeweise in eine der Fassungen im Kühlregal drehten. Sieht zwar witzig aus, ist aber vermutlich nicht besonders verkaufsfördernd, wenn hier alle Frischeprodukte einen grünen Schimmer haben.
Wir haben vorhin mal vor der Ladenöffnung mit einigen Schwarzlicht-Röhren hier im Laden herumexperimentiert und das große Wandkühlregal damit bestückt. Sah schon recht beeindruckend aus, zumal nur einige der Verpackungen mit fluoreszierenden Farben bedruckt sind.
Etwa so wie auf diesem Bild wirkt das Licht für unsere Augen:
Bei den ersten Aufnahmen war meine Kamera allerdings der Meinung, deutlich länger belichten zu müssen. War zwar nicht der Eindruck, den ich festhalten wollte, sah aber auch gut aus.
Etwas leerer Tiefkuehlschrank nach einem –hüstel– kleinen technischen Problem. Kommentar einer Kollegin dazu: Unser Beitrag zur Veranstaltungsreihe "20 Jahre Mauerfall".
Hier kam eben per Fax der ultimative Anlagetipp rein: Aktien, die in den nächsten Wochen rund um den Faktor 10 steigen sollen. Wenn also jemand dringend einen Weg sucht sein Vermögen zu verschleudern ein Vermögen anzuhäufen – ich kann schnell weiterhelfen.
(Der Zettel flog natürlich ganz schnell ins Altpapier.)
Wenn eine Werbe-E-Mail mit den Worten schließt, dass ich mich bei Interesse melden soll, ist das doch eigentlich eine eindeutige Aussage – zumindest für meine Auffassung.
Warum drängeln Leute nach eieser Aufforderung dann eigentlich gleich zwei Mal, wenn man besagte E-Mail mangels Interesse schlicht und einfach ignoriert?
Eine paar Kinder von einer "Arbeitsgemeinschaft Zeitung" wollten mich für ein Interview sprechen. Eigentlich hatte ich zu tun und noch weniger Lust dazu, bin aber doch losgezogen, meinen Kollegen, der bereits im Gespräch mit dem Trio war, bei der Beantwortung der Fragen über meinen Laden zu unterstützen.
Wie? Über meinen Laden? Die kleinen wollten nur ganz banale Dinge wissen: Was ist Ihr Lieblingstier? Was ist Ihr Lieblingsessen? Und Lieblingsfarbe? Welche Superstars finden Sie am besten und so weiter.
Da hat wohl in der Etikettiermaschine ein Etikett im Stapel verkehrtherum gelegen. Und dann steht man hier im Laden vor dem Problem, wie herum man das Glas in das Regal stellen sollte: Mit dem Deckel nach oben oder doch lieber andersherum?
Dieses Video ist, wie man unschwer erkennen kann, nicht bei mir im Laden entstanden. Wir haben aber auch schon Kunden gehabt, die so breit waren, dass sie sich kaum noch aufrecht halten konnten. Die haben aber nie so eine filmreife Show abgeliefert.
Vor ein paar Tagen hatten mich ein paar Kunststudenten angesprochen und sich erkundigt, ob sie wohl mal meine Papppresse benutzen dürften, um einige ihrer (ehemaligen und mittlerweile wieder zerlegten) Kunstwerke aus Pappe zu mehreren Ballen zu verdichten.
Sie durften. Dass sie dann mit einem bis oben hin gefüllten Kleintransporter hier aufschlagen würden, hatte ich allerdings zugegebenermaßen nicht erwartet. Wir hatten damit zum Glück nicht viel zu tun, nur beim Ausleeren der Presse musste einer meiner Mitarbeiter zwischendurch mithelfen.
Für die angehenden Akademiker etwas enttäuschend war nur die Tatsache, dass meine Presse die komplette Wagenladen zu einem Ballen hätte zusammenquetschen können. So einigten sie sich schließlich mit meinem Mitarbeiter darauf, zwischendurch mal die Maschine auszuleeren und nicht bis zur maximalen Füllmenge abzuwarten. So hatten sie wenigstens zwei Ballen, die nicht ganz so hoch waren, aber die man als Entschädigung immerhin noch halbwegs komfortabel mit bloßen Händen transportieren konnte.
Was regen sich die Leute denn über so eine kleine Fliege auf? Ist doch eine Konserve und damit wenigstens keimfrei. Außerdem ist es nur eine halbe Fliege, die zudem tot ist. Wenngleich ich vermute, dass das in starker Abhängigkeit voneinander ist.
War ein Witz. Zum Glück ist uns das nämlich selber aufgefallen. Keinem Kunden wurde das Essen verdorben und wir haben die Pepperonis ungeöffnet mitsamt den Leichenteilen entsorgt.
...sonst hätte der Dschinni möglicherweise wohl eine spannende Reise durch den Cruncher vor sich.
Nachdem mich so viele auf den Cartoon hingewiesen hatten, habe ich eben darum gebeten, ihn hier mit verewigen zu dürfen. Vielen Dank an das Nicht-Lustig-Team für die Genehmigung.