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Ihr Freund, der Gallo

Die Frau von gestern Abend, die uns gestern nur leider entwischte, war eben wieder da. Wollte einfach so den Laden verlassen und argumentierte damit, dass sie nichts gefunden hätte.

Gefunden hatte sie einiges, was auch auf dem Video deutlich zu sehen war: Wein, Brot, diverses Obst und Gemüse. Trotz der absolut eindeutigen Videoaufzeichnung stritt sie alles ab und so rief ich schließlich doch noch die Polizei an.

Den Wein hat sie nicht gestohlen, sondern von einem guten Freund namens Julius Gallo geschenkt bekommen.

Das Gemüse hat sie bei Penny in der City gekauft. (Bremer überlegen jetzt krampfhaft, wo dort ein Penny-Markt sein soll. Eben...)

Das Brot hatte sie in einem Supermarkt gekauft, den es in der Straße am anderen Ende der Stadt gar nicht gibt.

Auf die Frage des Polizisten, warum sie den Einkauf durch die ganze Stadt tragen würde, fiel ihr ein, dass sie das Gemüse "beim Türken" auf dem Weg hierher gekauft hätte.

Die Frage, was mit "ihren" Sachen geschehen wird, beantwortete der Polizist zunächst damit, dass darüber ein Richter zu entscheiden hätte.
Nachdem er allerdings die Daten der Diebin überprüft hatte und dabei unter anderem herauskam, dass sie schon knapp 50 Anzeigen wegen Ladendiebstahls in ihre Akte hätte, folgte die ernüchternde Aussage, dass ihr kein Richter diese wirre Story bezüglich der Herkunft der Lebensmittel glauben würde.

Wandel

Meine Fresse. Jetzt beklauen einen nicht mehr die Junks und Ausländerbanden – seit neuestem erwischen wir immer mehr ältere Frauen, wie sie sich mitunter mehrmals täglich eine Flasche Bier oder (wie gerade eben) Wein klauen.

Was kommt als nächstes? :-O

Die unschlagbaren Argumente einer Ladendiebin

Immer und immer wieder muss man sich mit Ladedieben herumärgern. Vorhin hat sich eine Frau, die heute Morgen auch schon einmal den Laden einfach so verlassen hat, eine Flasche Bier eingesteckt. Außerhalb des Ladens konnten wir sie stellen.

Auf dem Video war sie zwar eindeutig zu erkennen, aber das hielt sie nicht davon ab, alles abzustreiten. Ein paar Beispiele:

1. Das bin ich gar nicht.

2. Ich bin hier fast nie, ich mag Ihren Laden nicht.

3. Ich trinke kein Bier.

4. Ich war heute noch gar nicht hier.

Man wird müde, ich will nicht mehr. :-(

Zweimal Spritklau am Samstag

Der Samstagabend verlief hier übrigens streckenweise recht kurzweilig. Ein Mann stopfte sich mehrere Waren in seine Jacke, unter anderem auch eine mit einem Warensicherungsetikett versehene Whiskeyflasche – und löste mit dieser den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Er blieb ganz friedlich dabei und folgte meinen Mitarbeitern brav und machte überhaupt keine Probleme.

Während wir im Lager auf die Polizei warteten, betraten zwei andere Männer den Laden, packten sich zwei Sixpacks Bier und eine ebenfalls gesicherte Flasche Wodka in ihre Tasche und lösten mit dieser ebenfalls den Alarm der Sicherungsanlage aus. Leider konnten wir nicht schnell genug reagieren, so dass die beiden einen zu großen Vorsprung hatten. Nichtmal zwei Kunden, die mit Fahrrädern hinterherfuhren, hatten Erfolg.

Die Ware ist in solchen Fällen zwar weg, aber ich tröste mich bei sowas damit, dass wir die Typen auf jeden Fall mal gesehen haben und sie vermutlich und/oder hoffentlich nicht ein zweites Mal zuschlagen werden...

Eingesteckter Leergutbon

Ein Stammkunde teilte einem Kollegen sein Leid mit: Er hatte seinen Leergutbon am Automaten vergessen, aber noch gesehen, wie ihm eine Frau mit Leergut antgegenkam, als er gerade gehen wollte. So vermutete er, dass diese wohl seinen Bon eingesteckt hat.

Als er die Kundin direkt ansprach, sagte sie, dass sie den Bon nicht genommen hätte.

Zwei Kollegen, an die er sich schließlich wandte, erkundigten sich ebenfalls bei der Kundin nach dem Leergutbon. Sie blieb bei ihrer Aussage, dass sie ihn nicht genommen hätte.

Da es aber eigentlich keine andere Möglichkeit gab, sahen wir schließlich auf der Videoaufzeichnung vom Leergutraum nach und – wer hätte es gedacht – die Kundin hat sich den Bon genommen. Da sprach ich sie direkt selber an.

Zunächst verneinte sie und tat völlig empört. Nachdem ich ihr aber schilderte, dass auf der Videoaufzeichnung, die sich auch gerne selber ansehen dürfe, deutlich zu sehen ist, wie sie den fremden Bon nimmt, durchsuchte sie noch einmal demonstrativ ihre Taschen und zog ihn schließlich aus der Hosentasche.

Die wüsten Beschimpfungen des Eigentümers des Bons habe ich zwar gehört, aber sie gehören einfach nicht hier ins Blog. Ich bin ja schließlich anständig und hab's mit Fäkalcontent nicht so.

Pudding-LD

Dass ein ziemlich abgerisser Mann, Typ Junk, sich die Taschen mit Puddingpulver vollgestopft hat, ist ja kaum der Rede wert.

Aber hier mein Tipp für alle, die klauen wollen: Wer bei gefühlten 1000 Grad im Schatten mit einer relativ dicken Jacke einen Laden betritt, ist verdächtig. Ich jedenfalls beobachte Personen mit solchen Merkmalen etwas genauer.