Nachdem ich nun tatsächlich nach Jahren der Unschlüssigkeit meinen Zugang für Onlinebanking beantragt habe (hat auch gar nicht wehgetan), trudelten hier heute diverse Unterlagen ein: Chipkarte, USB-Stick, PIN und eine CD-ROM mit der Installationssoftware.
Voller Freude installierte ich alles und wollte mich gerade einloggen, als genau dieser Vorgang mit einer Fehlermeldung jäh unterbrochen wurde. Was zum...?
Der freundliche Mitarbeiter der Sparkasse erklärte mir eben am Telefon, dass die Karten zwar schon vorbereitet und verschickt werden, die eigentliche Freischaltung des Accounts aber durchaus ein paar Tagen dauern kann.
Schade. Dann werde ich nachher eben noch ein (hoffentlich letztes) Mal Kontoauszüge kopieren müssen.
"Rufnummernsperre für die gewählte Nummer ist aktiviert."
So lautete die Ansage, die ich mir vorhin beim Versuch, eine Hotline anzurufen, anhören durfte. Als ich den Telefonanbieter gewechselt hatte, habe ich wohl ein Kreuzchen bei "0900 sperren" gemacht.
Wir sind mit der Inventur im Großen und Ganzen fertig. Mit den dreizehn Inventurhelfern ging die Arbeit heute erfreulich geschmeidig und ich glaube, das war die erste Inventur, bei der niemand großartig mit den Zählblättern herumgemurkst hat.
Die Helfer bekommen für ihre Arbeit Geld und so denke ich, dass Getränke und Frühstück nicht von mir gesponsert werden müssen. Mittendrin hat mich eine der Aushilfen nach einer Flasche Mineralwasser gefragt hat. In der Vergangenheit hatte er sich bei mir hier im Laden schon öfter nach einem Job erkundigt, da es ihm finanziell wohl nicht so sonderlich gut geht und so mochte ich nicht knauserig wirken und ihm den Wunsch verwehren.
Dreist fand ich allerdings, dass er ohne zu fragen die leere Flasche im Leergutautomaten versenkt und sich den Bon eingesackt hat.
Aufgrund der Inventur bleibt es hier im Blog (im Laden bestimmt nicht) etwas ruhiger. bemerkenswert bislang war, dass mich einer der Inventurhelfer auf ein blogbares Ereignis hinwies, dazu aber später mehr. Im Grunde hat er später selber bei seiner Zählerei für einen anderen Blogeintrag gesorgt. Vielleicht darf ich's ja veröffentlichen.
Wer sich kreativ betätigen möchte, darf den Bogen gerne nach eigenem Ermessen ausfüllen und mir via Fax (0421-5963564) oder E-Mail (shopblogger@gmail.com) zurückschicken.
Ich werde die Vordrucke dann entsprechend weiterleiten. So eine Wirtschaftsauskunftei kann ja schließlich niemals über zu viele Informationen verfügen, die sie dann "selbstverständlich kostenfrei speichern" kann.
Ein Unternehmen, das "Wirtschaftsinformationen" sammelt, speichert und verkauft, hat mir ein Fax geschickt. Darauf heißt es:
[...]
Da wir auch über Ihr Unternehmen Anfragen erhalten, wenden wir uns heute mit der Bitte an Sie, uns auf dem beiligenden Formular einige Angaben über Ihr Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Sie geben uns damit Gelegenheit, die uns bereits vorliegenden Informationen zu vertiefen und eventuelle Fehlinformationen auszuschalten.
Auf dem beiliegenden Formular Sind genug Felder vorgesehen, um sich ausführlich über private Daten, Geschäftsergebnisse, Mitarbeiter, Kontodaten und Besitztümer zu äußern. Wertvolle Zahlen, nach denen sich jeder Adress- und Datensammler die Finger leckt. Und was macht diese Firma? Gibt sich großzügig und weist auf dem Anschreiben ausdrücklich auf folgendes hin:
Selbstverständlich ist die Speicherung Ihrer Daten kostenfrei.
Wow, ich bin begeistert. Was für ein großzügiges Angebot. Das darf ich gar nicht ablehnen und so werde ich den Fragebogen selbstverständlich ausfüllen und zurückfaxen. Ich weiß nur noch nicht genau, was ich dort hineinschreiben werde. Werde ich vielleicht erst heute Abend nach dem Genuss mehrerer Flaschen Cider bearbeiten.
Nachtrag: Hinweis eines Kollegen:
Schreibe denen doch:
"Sie können mich mal am Arsch lecken.
PS: Diese Information dürfen sie selbstverständlich kostenfrei speichern."
Gespräch mit der Hausverwaltung. Die Versicherung ist informiert, aber bis die Decke gestrichen werden kann, muss notwendigerweise das Mauerwerk erst vollständig trocknen.
Bis Mitte Februar werden wir also mit den Flecken an der Decke leben müssen und dann kommt der Maler. Immerhin ein Lichtblick.
Mal wieder war ein Karton mit Umreifungsbändern für die Papppresse fällig. Das sind spezielle Bänder, die hohe Zugkräfte aushalten – in diesem Fall immerhin 580kg. Dafür kostet so eine Rolle mit 500 Metern Band auch mal eben rund 50€, was sich bei so einem Karton zu beeindruckenden 400€ summiert. Zumindest, wenn ich sie als Originalzubehör vom Pressenhersteller kaufe. Gut, dafür hat man auch rund drei Jahre etwas davon. Aber im ersten Moment ist's doch ein ganz schöner Schreck, den einem die Rechnung versetzt...
Papppresse... Papppresse... Hm... Ich denke, ich habe mich in die neue Rechtschreibung ganz gut eingelebt. Aber diese drei Konsonanten hintereinander sehen schlimm aus.
Ich weiß nicht, was die Handwerker im Haus über meinem Laden genau machen, aber immerhin tropft kein Wasser mehr aus meiner Ladendecke. Vermutlich wurde die leckgeschlagene Leitung erstmal abgesperrt, aber wenn das Loch gestopft ist, sollte es hier "regenfrei" bleiben.
Vielleicht können wir nachher ja noch die olle Plane abnehmen. Wäre mir jedenfalls sehr recht.
Seit dem 1.1.05 müssen Rechnungen fortlaufende Nummern tragen. Ich schreibe hier nur relativ wenige Rechnungen und habe mir dazu einfach eine kleine Tabelle ausgedruckt, auf der ich die benutzen Nummern einfach durchstreiche.
Jetzt habe ich gerade die erste Rechnung des Jahres 2009 geschrieben. In knapp vier Jahren habe ich es doch auf sage und schreibe 86 manuell erstellte Rechnungen geschafft.
(Kassenbons und die Onlineshoprechungen werden automatisch generiert und zählen natürlich nicht mit. Ansonsten schreibt man in einem Supermarkt nunmal eher selten Rechnungen...)
Aber wartet's nur ab. Das Jahr wird schnell genug vergehen und so gesehen werden wir die Tannengirlanden und Rentier-Formationen quasi schon bald wiedersehen.
Wenn die Kunden durch den Laden laufen, die Einkaufswagen rasseln, die Kassen piepen und drucken und das Radio dudelt, dann fällt das Geplätscher in der Folie und der Wanne gar nicht weiter auf.
Aber eben, als noch keine Kunden hier im Laden waren und alles still war, da mutete die Situation doch völlig anders an. Ein ständiges Geprassel und Geplätscher. So richtig wollte sich dennoch keine romantische Stimmung einstellen.
Es tropft mittlerweile im Bereich von mehreren Litern pro Stunde aus der Decke. In der durchsichtigen Folie kann man sehr deutlich die kleinen, kontinuierlichen Rinnsale beobachten, die sich aus den einzelnen Tropfen zusammensetzen.
Hin und wieder, wenn sich etwas Wasser gesammelt hat, fließt es "kontrolliert" durch ein in die Folie geschnittenes Loch in einer Kunststoffwanne.
Montag kommt der Klempner und kümmert sich um das Rohr...