So ist er, der liebe Murphy. Aber von vorne: Nachdem wir monatelang fast keine leeren Rahmen für die großen Bierflaschen bekommen haben und am Schluss etwa 6000 Flaschen hier in Gemüsekisten verpackt im Lager stehen hatte, kam die Rettung. Zum einen gab es eine Möglichkeit, die Flaschen en gros an den Lieferanten zurückzugeben, zum anderen haben wir einen Einzelhändler-Kollegen gefunden, der die Leerkisten ständig im Übermaß bei sich stehen hat und die wir nun immer bekommen. So haben wir innerhalb von zwei Wochen sämtliche Bierflaschenbestände hier im Lager abgebaut.
Und jetzt kommt Murphy: Im Moment brauche ich zwar ausnahmsweise gar keine großen Mengen an leeren Halbliter-Rahmen, aber dafür bekomme ich sie mit jeder Getränkelieferung mitgeschickt. Macht aber nichts. Selbst, wenn ich die irgendwann zu Hause in der Garage deponieren müsste, werde ich die Dinger weiter sammeln.
Hier passiert heute nichts mehr. Den halben Tag ohne Internetanbindung und ein PC, der derzeit wegen eines Festplattenfehlers als Baustelle da steht. Da bloggt es sich nur mühsam.
Außerdem bin ich müde, denn die Nacht war lang und schlaflos. Morgen geht's hier wieder weiter.
Dauerregen, gefühlt "nichts los" und vor allem kam in der vergangenen Nacht sehr wenig Leergut zurück. Einer dieser Momente, in denen man sich kaum traut, die Umsatzstatistik der Nachtschicht anzusehen.
Und dann? Ist doch der Umsatz überdurchschnittlich hoch gewesen. Seltsam, aber nett.
Im Laufe der Nacht betrat eine etwas verwirrt wirkende Frau mitleren Alters den Laden. Ob wir mal die Polzei rufen könnte, wollte sie wissen. Meine Frage, ob ich den Notruf 110 oder einfach nur die Telefonzentrale der Polizei anrufen soll, quittierte sie mit einem hektischen "Eins, eins, null!". "Wofür denn, was ist denn überhaupt los?", wollte ich wissen – doch sie entgegnete nur, dass mich das nichts anginge.
Schön. Beste Voraussetzungen, um die Polizei anzurufen. Ich sah den Dialog schon vor mir: "Bitte kommen Sie, es ist ein Notfall." – "Was ist denn passiert?" – "Keine Ahnung." – "Gut, wir kommen in zwei Minuten mit dem kompletten SEK vorbei.". Ich wählte die Nummer trotzdem und drückte der Frau das Telefon in die Hand. Soll sie doch selber mit der Polizei reden.
Ihre Überredungsversuche, ein paar Beamte einzuspannen, funktionierten übrigens nicht.
Aber sie hat die flügellahme Taube, die sich unter einem parkenden Auto versteckt hatte, dann schließlich doch noch selber einfangen können.
Von Derby gibt es übrigens noch einige weiterer Limonaden, bzw. Brausen, unter anderem mit Orangen, Zitronen- , Erdbeer- und Pflaumenaroma – aber das ist auch schon alles, was ich über den Inhalt dieser Flasche mittels Suchmaschine herausfinden konnte. Ach, ja: Und, dass sie wohl schlechter als das Produkt vom Marktführer mit weißer Schrift auf rotem Grund schmeckt.
Auf dem Etikett steht keine Webadresse, kein Hersteller, einfach nichts.
Ich lese schon seit einiger Zeit deinen Blog mit und wollte dich einfach mal fragen, ob du für Tafeln o.ä. übrig gebliebene Lebensmittel spendest. Denn bei vielen Supermärkten ist ein Überschuss an Ware ja meist Normalität. Was machst du dann mit dieser Ware? Wird sie entsorgt? Hast du vielleicht schon einmal eine Anfrage von einer Tafel bekommen oder dir überlegt, soetwas zu machen?
Viele Grüße,
Peter
Ich habe das Thema hier im Blog in der Vergangenheit schon oft angerissen. Ich habe mit der Tafel hier in Bremen eher schlechte Erfahrungen gemacht und deshalb arbeite ich mit denen nicht mehr zusammen. Nachdem mehrmals gute Ware nicht akzeptiert wurde, weil irgendwelche bei der Tafel speisenden Bevölkerungsgruppen dieses oder jenes nicht mögen würden, fragte ich mich, wie schlecht es den Leuten überhaupt geht.
Abgesehen davon ist es aber so, dass hier im Grunde keine verwertbaren Lebensmittel im Müll landen. Was verkauft werden kann, wird verkauft, übrig gebliebenes verbrauche ich selber mit meinen Liebsten oder verteile es unter den Mitarbeitern.
Am großen Boiler hier im Laden war eines der Ventile kaputt. Vor allem war die Verzahnung, die den Handgriff auf dem Einsatz hät, völlig vernuddelt. Nach zwei (tzja, 1/2- und 3/8-Zoll sieht sich relativ ähnlich...) Fahrten zum Baumarkt hat's dann endlich geklappt und schon ist hier wieder kinderleicht warmes Wasser zu zapfen. Erstaunlich, wie man sich an das ausgeleierte und gleichzeitig doch so schwergängige alte ventil gewöhnt hatte...
Zwischen meinen Unterlagen habe ich einen vor gerade mal vier Wochen ausgefüllten "Bewerbungsbogen" entdeckt. Ein Bewerbungsbogen ist bei mir ein Vordruck für eine "Schnellbewerbung", den ich vor allem bei Aushilfen gerne verwende: Ein paar grundsätzliche Angaben über die Person, Werdegang und mögliche Arbeitszeiten können dort eingetragen werden, so dass ich mir einen schnellen Überblick über den Bewerber machen kann.
Schön wäre es, wenn auf diesem Bogen hier außer den möglichen Arbeitszeiten und der unleserlichen Unterschrift auch ein Name stehen würde. Also: Rundablage unter dem Schreibtisch.
Eine Bekannte kam vor einiger Zeit stolz mit ihrer Drehorgel hier in den Laden, um sie mir zu zeigen. Nicht nur das: Sie wollte sogar hier im Laden spielen, aber das habe ich ihr nach einer Umdrehung mit der Kurbel verboten. Wisst ihr, wie verflixt laut so eine Drehorgel in geschlossenen Räumen ist?!?
Eine Kollegin hatte vor einiger Zeit in ihren Bewerbungsunterlagen in dem Feld "Lohnsteuerklasse" eine drei eingetragen. Dass das falsch war fiel natürlich im ersten Moment nicht auf und ich machte mir auch keine weiteren Gedanken darüber. Nun musste ich aber einen Vordruck für eine Versicherung ausfüllen und beim Schreiben der Drei überlegte ich noch, dass die Dame doch gar nicht verheiratet sei. Oder doch? Also schnell eine SMS geschickt und eine irritierte wie irritierende Antwort bekommen: "Ich bin nicht verheiratet. Und Singles haben doch Steuerklasse drei."
Haben sie aber definitiv nicht. Das war leider eine Verwechslung ihrerseits und so darf sie nun für ein paar Monate die Differenz nachzahlen. Hält sich aber zum Glück in Grenzen.
Noch ein seltsamer Aufkleber. Diesmal an einem unserer Tiefkühlschränke. Ich glaube, damit wollte ein Kollege auf irgendeinen Artikel hinweisen. Ich hab's aber nicht hinterfragt. Werde ich auch nicht.
Über den Mietvertrag kann ich leider immer noch nicht sagen, dass er bereits unterschrieben ist. Aber immerhin gibt es in der Sache zwei Neuigkeiten:
1. Man möchte mich gerne als Mieter für das Objekt haben und
2. habe ich heute alles für die Gründung der neuen Firma eingeleitet. Aus Sicherheitsgründen wird das Unternehmen eine GmbH (oder - & Co. KG, das entscheidet sich noch) werden. Den Termin beim Notar hatte ich heute und nächste Woche unterschreibe ich den Gesellschaftsvertrag.
Vor ein paar Wochen war uns ein angebrochener Topf mit Haarwachs im Körperpflegeregal aufgefallen. Wir hatten ihn damals aus dem Verkehr gezogen und im Lager deponiert. Inzwischen sind noch zwei weitere derart misshandelte Töpfe aufgefallen.
Was tun? Reduziert verkaufen? Nein, ich habe es einfach mal mit diesem Tipp versucht: