Im Verlauf eines etwa fünfminütigen Telefongesprächs klopfte im Hintergrund ein weiterer Anrufer an. Dieser Anrufer war erstaunlich ausdauernd, ließ einmal komplett durchklingeln und versuchte es nach einigen Sekunden erneut. Etwa eine Minute später beendete ich mein Gespräch und hatte den anklopfenden Kunden am Telefon:
SPAR-Markt Harste, guten Tag.
Bei Ihnen geht ja gar keiner ans Telefon.
Doch, ich bin rangegangen.
(Auch ohne, dass er sich gemeldet hatte, erkannte ich ihn an der Stimme. Ein älterer, mitunter recht wundersamer Herr, der sich schon seit Jahren von uns beliefern lässt. Zeitweise mit frischer Milch in rauhen Mengen. Da er weder gegrüßt noch sich bemüht hat, freundlich zu sprechen, fand ich die Antwort angemessen.)
Ich versuch das schon seit einer halben Stunde.
Naja, ganz so lange dürfte es nicht gewesen sein.
Aber zwanzig Minuten bestimmt.
Dass es höchstens drei Minuten waren, versuchte ich erst gar nicht mit ihm auszudiskutieren. So war ein "Hmm..." alles, was ich dazu sagte.
Ich habe am Montag Bier bestellt. Das sollte heute geliefert weden! Ich warte!
Das wird heute Nachmittag geliefert. Das hatte ich Ihnen am Montag aber auch gesagt.
[War Dienstag, aber egal...]
Ich warte schon die ganze Woche. Und jetzt muss ich noch mehr warten!
Wie gesagt: Wir bringen die heute Nachmittag. Gegen 16 Uhr.
Thomas Karer hat mir ein Bild geschickt mit dem Hinweis auf die neue Eigenmarke der SPAR in Österreich: "S-Budget" heißt die und sieht mir persönlich schon fast zu "technisch" aus.
Viel interessanter finde ich dagegen, was er im August letzten Jahres geschrieben hatte. Dort berichtete er nämlich über einen SPAR-Markt, der Samstags sage und schreibe bis 17 Uhr geöffnet hat. Zumindest im Lebensmittelhandel ist hier in Bremen samstags mindestens bis 20 Uhr geöffnet. Ein großer Teil der Märkte (u.a. der Discounter Penny) lässt inzwischen bis 22 Uhr auf und einige wenige (vor allem privat betriebene Märkte) bis 24 Uhr.
wollen Sie wissen, was der langjährige ZDF-Korrespondent ULRICH TILGNER über seinen ehemaligen Arbeitgeber das ZDF denkt und warum er am liebsten Schweizer wäre? Ob der Chefredakteur der Brigitte, ANDREAS LEBERT, schon mal eine seiner hefteigenen Diäten gemacht hat oder was GUNDULA GAUSE über ihren Kollegen Claus Kleber denkt?
Ehrlich gesagt: Nein.
Das Anschreiben war an "shopblogger.de" adressiert, die "Spezialaktion" besteht aus einem sich selbst verlängernden, aber nach drei Ausgaben kündbaren Probeabo für ein Heft, das aus Interviews und Berichten mit und über Menschen aus der Medienbranche besteht. Da ich jetzt schon weiß, dass ich die Kündigung verschwitze, verzichte ich lieber gleich gänzlich darauf.
Der reinste Frust: In der vergangenen Woche haben sich hier 15 Paletten mit Leergut angesammelt. Aus Platzgründen (und nicht zuletzt, weil der Getränkelieferant gleich kommt) stehen sie derzeit mitten im Laden auf dem Platz, der normalerwesie als Aktionsfläche dient.
Zu allem Überfluss hat der Fahrer eben angerufen, sein Erscheinen angekündigt – und nebenbei verkündet, dass er nur zwölf Paletten mitbekommen wird.
Solche Ver- und Entsorgungsschwierigkeiten mit Voll- und Leergut und dabei ist es noch nichtmal richtig warm. Der Sommer wird richtig spaßig.
Wenn ich hier ausreichende Lagerflächen hätte, wäre mir das ja alles vollkommen egal. Habe ich aber nicht.
Ein Typ, der vor einigen Monaten hier rausgeflogen ist, weil er ein paar Tüten Chips klauen wollte, kam ins Lager gerannt. Etwas außer Atem und irgendwie "neben sich" forderte er uns hektisch auf, ihn aus dem Hinterausgang rauszulassen. "Sie wollen mich vermöbeln!", erklärte er.
"Wer, 'sie'?", wollte ich wissen.
"Na, so ein paar Typen auf der Straße."
Ein Kollege fragte ihn ziemlich direkt, ob er irgendwas eingesteckt hätte, schließlich befand sich in der selben Umhängetasche schon einmal nicht bezahlte Ware von mir. Wer weiß, vielleicht sollte das nur ein Trick sein, um "auffällig unauffällig" den Laden verlassen zu können. Er zeigte allerdings bereitwillig die leere Tasche vor und wiederholte nur: "Die verfolgen mich."
Wir zeigtem ihm dann nicht den Weg durch das Lager sondern begleiteten ihn bis zum Haupteingang. "Wenn da jemand ist, kann ich immer noch die Polizei rufen.", versuchte ich ihn zu beruhigen. Da war aber niemand zu sehen. Und plötzlich nahm der Typ die Füße in die Hände, wie man so schön sagt, und verschwand binnen Sekunden um die nächste Häuserecke.
Ich weiß, ich wiederhole mich – aber, liebe Kollegen, es muss doch nun wirklich nicht sein, dass eine ganze Reihe von mit Pappe gefüllten Einkaufswagen im Laden steht und den Zugang zu den Tiefkühlschränken blockiert.
Bloleser Marius musste mich gleich zweimal anschreiben, bis ich es geschafft habe, auf seine Mail zu reagieren. Bei einer Rundreise in Norwegen kam er auch an einem SPAR-Markt vorbei, an dessen Front der folgende Aufkleber prangte. Ich hatte die Mail aus Zeitmangel zuerst nicht bearbeitet und dann schließlich vergessen. Vor Kurzem kam die Erinnerung:
Hallo Björn,
ich möchte mich erstmal bedanken, dass du mir jedentag einen Grund zum schnunzeln gibst. Danke!
Da ich auch mal in Norwegen war, habe ich dort auch verscheidene SPAR Märkte gesehen. Ich hab einen auch fotografiert. Aber irgendwei hast du anscheinend meine Mail nicht bekommen die ich dir damals versucht hab zu schicken.
Desswegen versuch ich es jetzt einfach nochmal.
Bitte: Nicht verzagen, wenn ich nicht sofort auf irgendwelche E-Mails reagiere. Ich habe nicht immer die Zeit, Dinge unverzüglich zu bearbeiten oder zu beantworten und manchmal vergesse ich es dann auch einfach.
Manchmal hilft es, einfach ein bisschen zu drängeln.
Während es mir gerade an Zeit und Ideen für Blogeinträge fehlt, ärgere ich mich hier über andere Dinge:
1. Unser Getränkelieferant hat uns am Dienstag (auf meinen Wunsch hin) nicht beliefert, weil ich vor dem Pfingswochenende reichtlich bestellt hatte. Dennoch hatte ich darum gebeten, einen LKW hier vorbeizuschicken, der ein paar Paletten Leergut mitnimmt. Dienstag zweimal angerufen, Mittwoch zweimal angerufen – aber kein LKW in Sicht. Eben die neue Bestellung für morgen durchgegeben und inzwischen 15 Paletten Leergut angedroht angekündigt. Aus Platzgründen stehen davon derzeit elf Stück mitten im Laden. Über die Leergutmengen, die derzeit hier hereinkommen, habe ich schon berichtet und wer schon einmal mit der Materie zu tun hatte, kann sich das Kuddelmuddel hier vorstellen.
2. Nachdem am 5. Mai endlich der Maurer da war und das Loch in der Decke verschlossen hat, das dort seit Anfang April klaffte, sollte eigentlich der Maler kommen. Nachdem ich mehrmals bei dem Sanitärunternehmen, das die Arbeiten angeblich koordinieren sollte und auch den Maurer beauftragt hat, angerufen hatte, ließ sich tatsächlich Anfang letzter Woche ein Maler hier blicken. Er wollte zwei Tage später mit ein paar Farbmustern vorbeikommen. Das ist (wen wundert's) natürlich nicht geschehen. Eben der Anruf beim Hausverwalter: Nächsten Monat (!) käme der Maler, weil dann auch die Fassade des Hauses gemacht werden soll und außerdem brauche ich nicht damit zu rechnen, dass die kompletten Wände gestrichen werden, sondern lediglich der Bereich rund um die schadhafte Stelle. Wie sieht das denn aus, wenn's fertig ist? Ich glaube kaum, dass der Maler den Übergang zwischen alter und neuer Farbe nahtlos hinbekommt. Angeblich hat der Gutachter der Versicherung das so angeordnet.
Gestern Mittag waren es schon über 400€ Leergut, die hier eingetrudelt sind und bis zum Tagesende wurden es noch insgesamt knapp 800€.
Das ist 'ne ziemliche Menge und nicht nur das: Es ist der Rekord bislang. So viel Leergut wie gestern wurde hier noch nie zuvor an einem Tag abgegeben.
Nun überlege ich: Zieht der Leergutautomat tatsächlich die Leute (Flaschensammler) an? Man hatte mich vorgewarnt, dass es so sein kann. Oder ist es einfach so, dass wir hier bedingt durch die neuen Öffnungszeiten ein deutlich höheres Leergutaufkommen haben und ich froh sein sollte, den Automaten angeschafft zu haben?
Erinnert sich noch jemand an mein Immobiliengesuch von Mitte Januar? Bislang hat sich nichts ergeben. Wir suchen tagtäglich, wälzen Immobilienmärkte und nerven Makler, erkunden mit Google Earth die Umgebung von oben und fragen alle, die wir kennen.
Inzwischen suchen wir sogar eine Fläche im Bereich deutlich jenseits der 1000 Quadratmeter, sowohl als fertiges Gebäude oder als leeres Grundstück – doch finden wir rein gar nichts. Es ist zum Haare raufen, vor allem, weil uns die Zeit immer schneller davonläuft.
Kennt jemand diese Kunststoffbehälter für Münzen? Bislang habe ich sie immer in buntes Papier eingerollt bekommen. Diese Hülse, die auf dem Bild kaum erkennbar mit "40 x 0,10€" bedruckt ist, hat vor einigen Tagen ein Kunde hier eingetauscht. Seit wann gibt es sowas denn?
2-Liter-Kunststoff-Bierflaschen aus Osteuropa kannte ich nur aus den Erzählungen hier in den Kommentaren. Dass sich so eine Flasche hier tatsächlich mal einfinden sollte, hätte ich nicht vermutet.
Zelta ist ein Bier aus Litauen. Litauen war bislang unter meinem "exotischen Leergut" noch nicht vertreten (glaube ich jedenfalls), aber besonders auffällig fand ich diesmal die Flaschenform, die sich von den klassischen Bierflasche (Gestaltung wie ein NRW- oder Longneck-Flasche) deutlich unterscheidet.
Gerade eben durch das Taxi-Blogerfahren, dass die BILD in der vergangenen Woche teurer geworden ist. War mir gar nicht aufgefallen...
Aber mal eben 10 Cent drauf, was einer Erhöhung um 20% entspricht! Als ich hier vor ziemlich genau acht Jahren angefangen haben, kostete die BILD noch 60 Pfennig. So viel zu den immer wieder in der BILD genannten "Preistreibern"...
Erstaunlicher ist, dass sich wieder einmal kein Kunde über die Preiserhöhung beschwert hat. Aber wehe, wir erhöhen einen Artikel nach sechs Jahren Euro von (ehemals 1:1-umgerechneten) 1,53€ auf 1,59€.