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Es wird rot

Fachfrau bei der Arbeit:



(Nein, wir streichen hier nicht gerade mitten in der Nacht. Die Bilder sind gestern Nachmittag entstanden...)

Vorbereitet für den Anstrich

Gestern Nachmittag haben wir den Wänden des Raumes, in dem der Leergutautomat steht, den ersten Anstrich verpasst. Weil Gipskartonplatten stark saugend sind und zudem an etlichen Stellen durch de Einbau gespachtelt und dadurch sehr staubig waren, haben wir erstmal die gesamte Fläche großzügig mit Tiefgrund behandelt.

Für sämtliche Bau- und Umbaumaßnahmen bleibt seit einigen Monaten ja (leider) nur noch der Sonntag, sofern man keine Kunden durch die Arbeiten stören möchte. Ein kleiner Wermutstropfen der 24-Stunden-Öffnung...

Hier noch ein letzer Blick auf die "nackte" Wandfläche:


Action am Abend

Vorhin öffnete sich nach einem dumpfen, pochenden Geräusch, das wohl ein Anklopfen darstellen sollte, plötzlich die Bürotür. Ein Mann, den ich auch als Kunden kannte, befand sich auf meiner Treppe. Halb liegend, halb sitzend und mit sehr ernstem Tonfall bat er mich, sofort die Polizei zu rufen.

Um der Polizei am Telefon sagen zu können, weshalb sie sich auf den Weg hierher machen sollten, fragte ich den Mann, was denn überhaupt los wäre. Er erzählte, dass hinter ihm jemand mit dem Messer her wäre und ihn abstechen wollen würde. Das klang dringend genug für die Notrufnummer der Polizei. Nachdem sich dort jemand gemeldet hatte, stelle ich mich als Anrufer vor und übergab das Telefon an meinen Kunden.

Wenig später traf auch schon die Polizei ein. Ich bekam zwar leider nur einige Gesprächsfetzen mit, aber es schien wohl so, als ob er nach einer kleinen Streiterei jemanden mit der Faust ins Gesicht geschlagen hätte, worauf dieser wohl ein Messer gezückt hätte. Schon nach einer Minute gingen die beiden Polizisten mit dem Mann zum Streifenwagen vor die Tür. Dort standen inzwischen zwei Polizeiautos, fünf Polizisten und auf der anderen Staßenseite mehrere Dutzend Schaulustige.

Irgendwie aber auch selber Schuld. Jemandem aus einem "einschlägigen Gewerbe" wegen einer kleinen Meinungsverschiedenheit um Fußballmannschaften mit der Faust ins Gesicht zu schlagen ist schon irgendwie... gewagt.

Muss knallen

Ein Kunde suchte eben eine Flasche Wein. Rotwein, einen (für Supermarktverhältnisse relativ) guten, nicht zu säurehaltig, eher etwas lieblicheres.

Aber dann gab es noch eine herausragende Eigenschaft, die der gesuchte Wein haben sollte: "Der muss gut knallen."

Ich drückte ihm eine Flasche Sangria und einen Eimer aus dem Haushaltswarenregal in die Hand. Ich habe mich dann bei meiner Empfehlung an den erstgenannten Eigenschaften orientiert. Nach dem Faktor wie schnell man von einem Wein düselig wird, habe ich meine Entscheidung bislang noch nie abhängig gemacht und konnte dem Herren deshalb dort leider schlecht den ultimativen Tipp geben. :-)