Bis jetzt werden sie immer noch in der klassischen Röhre angeboten. Ob Nestlé eine Ahnung hatte, dass die Umstellung eventuell gar nicht förderlich für den Umsatz sein könnte?
Habt ihr jetzt auch so ein Scheißding!?! Ich hasse diese Automaten.
Sagt's und legt die erste Flasche falsch herum rein. Der Automat piept, der Kunde verzieht sein Gesicht, flucht, kratzt mit der Flasche oben am Automaten einmal von links nach rechts rüber, nachdem ich ihm sagte, dass die Flaschen mit dem Boden voran eingelegt werden müssen
Da gehört sooooo ein Schild hin!
"Das steht da auf dem Display", sagte ich.
Er legte die Flasche richtig herum in den Annahmeschacht, schob die zweite unmittelbar danach hinterher und erneut begann der Automat zu piepen und zeigte auf dem Display den Hinweis, dass die Flaschen bitte langsamer einzuführen seien.
Von da an klappte alles ganz gut. Aber dieser Kunde passte absolut in das Bild des stereotypen Automatenhassers.
Diese Aussicht darf jede Dose oder Flasche einmal genießen, wenn sie durch den Leergutautomaten läuft.
Fast schon ein "Shop-Art"-Kandidat.
Für die neugierigen: Dies ist der Blick direkt in den Schacht, in den einzelne Flaschen oder Dosen eingelegt werden. Der trapezförmige Acrylglas-Tunnel ist durchsichtig (daher die Spiegelungen), damit die Kameras hindurchsehen können. Mit den beiden blauen Walzen werden die Gebinde gedreht, damit sie auch wirklich von allen Seiten begutachtet werden können und der dunkelblaue Streifen in der Mitte ist das Förderband, auf dem die Flaschen und Dosen durch den Automaten geführt werden.
Nachdem nun unter anderem mehrere Kollegen über die Statusmeldungen ("da ist ein 'e' zu viel") auf dem Display des Leergutautomaten gestolpert sind, musste ich es einfach hier aufnehmen. Der Trautwein-Automat kommt aus Ostfildern und im Süden ist nunmal der Ausdrück "Türe" gebräuchlich(er?). Dazu gibt es übrigens auch einen passenden Zwiebelfisch.
Im aktuellen Plus-Handzettel sind digitale Fieberthermometer beworden. Ich halte die Dinger zumindest für rektale Messung nicht geeignet. Man stelle sich das vor: Da liegt man mit heruntergelassener Hose auf dem Bett und ein Frosch guckt einem aus dem Hintern.
Aufgrund der vielen Anfragen nach dem, was denn der Leergutautomat von Einwegflaschen und -Dosen übrig lässt, hier mal ein Blick in die Cruncherbox, dem Auffangbehälter unter dem Kompaktor (Cruncher, Schredder).
Die Gebinde werden zuerst flachgedrückt und dann in einem Messerwerk perforiert. Das Ergebnis sieht in etwa so aus, wie das Polstermaterial, das mein Kartonschredder produziert. Die ursprüngliche Form der Flaschen und Dosen ist nicht wieder herstellbar und die Pfandlogos werden zerhackt. Dadurch sind die Gebinde offiziell entwertet und nur noch Sekundärrohstoffe, die hier abgeholt werden. Den Pfandwert, den der Automat ermittelt hat, bekomme ich direkt auf mein Konto. Das hat für mich einen entscheidenden Vorteil: Alles, was der Automat annimmt, was den Kunden ausgezahlt wird, bekomme ich vollständig wieder. In den Zählzentren, zu denen ich in der Vergangenheit die Flaschen und Dosen geschickt habe, sind im Laufe der Zeit hunderte Gebinde nicht gutgeschrieben worden. Aus welchen Gründen auch immer. Angefangen bei versehentlich falsch einsortieren Flaschen bis hin zu schwer lesbaren (z.B. durch Verschmutzung) Pfandlogos...
Dieses Scherz-Schild hat mir Kollege Gregor aus dem Kurzurlaub von Borkum mitgebracht. Produziert werden die Schilder von der Albatros GmbH, die ausgerechnet im Ort Lachendorf ihren Firmensitz hat.
Ich überlege noch, ob ich das nun nur in den Personalraum oder in mein Büro oder gleich über den Haupteingang vom Laden hänge.
Der Leergutautomat wiegt das anzunehmende Leergut übrigens auch. Bei einer Einwegflasche weiß er zum Beispiel, dass die leere Flasche zwar nur 30 Gramm wiegt, würde sie aber im Rahmen einer einstellbaren Toleranz (z.B. bis 150 Gramm) dennoch annehmen. Einfach darum, weil immer wieder Reste in den Flaschen sind, aber auch, um zu verhindern, dass Flaschen, in denen sich noch zu viel Inhalt befindet, geschreddert werden und die Maschinerie und den Auffangbehälter fluten.
Mit meiner neuen Einwegflasche Mineralwasser ging ich eben am Automaten vorbei und hatte aus irgendeinem Grund plötzlich den Gedanken, doch mal auszuprobieren, ob er diese Flasche auch tatsächlich ablehnt.
Gesagt, getan.
Und was passiert? Der Automat drückt meine volle Wasserflasche durch den Schredder. Argh.
Das werde ich morgen nachher mal der Trautwein-Hotline melden, damit das geändert wird.
Leergut im Wert etwas über 400 Euro hat der Automat heute angenommen. Ein (großer) Teil davon zwar unter Beobachtung von meinen Mitarbeitern und mir, aber dennoch wurde der Automat von den meisten Kunden selber bedient und bestückt.
Es gibt zwar noch ein paar Kisten, die nicht, bzw. nicht richtig erkannt werden und um die ich mich am Montag kümmern werde, aber im Großen und Ganzen hat der Leergutautomat seine Feuertaufe mit Bravur bestanden.
Ich glaube, ich sollte mir mal abgewöhnen, den Leuten, die mir Samstag spät abends einen schönen Feierabend wünschen, mit "Wünche ich Ihnen auch." zu antworten.
Ich kam eben mit einem leicht alkoholisierten Mann im frühen Rentenalter ins Gespräch. Dabei ging es um die von ihm abgegebenen Bierflaschen und den Geschmack unterschiedlicher Biermarken.
Im Laufe des Gesprächs erzählte er, dass er "nur wenig" trinken würde und 33 Jahre lang gar kein Bier getrunken hätte.
Zwei kaputte Typen betraten den Laden. Beide standesgemäß mit einer geöffneten Flasche Bier einer von mir nicht vertriebenen Marke in der Hand. Während einer der beiden mit einer offenbar leeren Dose zum Leergutautomaten ging, verschwand der andere der beiden im Gang mit den Süßwaren.
Mein Gefühl zwang mich dazu, unverzüglich ins Büro zu sprinten und ihn über die Videoanlage zu beobachten. Volltreffer: Als gerade kein Kunde in seiner unmittelbaren Nähe war, griff er ins Regal, nahm sich eine Tüte Katjes Lakritz heraus und steckte sie in seine Jackentasche.
An der Kasse trafen sich die beiden Männer wieder. Nachdem der Leergutbon eingelöst und eine Tafel billige Schokolade bezahlt waren, forderte ich den Dieb auf, umzudrehen und mit mir ins Lager zu gehen. Da ich gesehen hatte, dass er nichts anderes eingesteckt hatte und der Typ seinen Ausweis bei sich führte, füllte ich nur die Diebstahlsanzeige aus und verzichtete darauf, die Polizei zu holen. Wenn Freimarkt ist, können die Wartezeiten am Wochenende durchaus länger werden und dazu hatte ich heute keine Ruhe.
"Ich gehe doch auch nicht zu Ihnen nach Hause und stecke mir dort einfach irgendwelche Sachen ein." ist ein Satz, mit dem ich Ladendieben recht gerne konfrontiere. Die Reaktion besteht im Grunde durchgängig aus dem Ausbleiben einer Antwort.
Komisches Gefühl: Ich sitze in meinem Büro und höre das Klappern und Crunchen vom Leergutautomaten. Doch anstatt mich zu entspannen, halte ich die Ohren gespitzt und verspüre den Drang, zur Leergutannahme zu gehen und zu gucken, ob alles okay ist.
Ich zwinge mich, sitzenzubleiben.
Die Unruhe bleibt trotzdem.
Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis ich mich an die neue Situation hier richtig gewöhnt habe...
Eben stand ich neben dem Leergutautomaten. Plötzlich fiel mir ein Text an einer der Bierkisten auf, aus denen ich meine provisorische Wand gebaut habe.
Witzigerweise direkt an der Becks "Green Lemon"-Kiste direkt neben dem Automaten. Nachdem ich mich in den letzten Tagen so viel mit meinen eigenen Leergutautomaten beschäftigt habe, habe ich völlig automatisch mit dem im Text angesprochenen Automaten meinen eigenen assoziiert.
Vorhin hat sich irgendwie die Software vertüdelt und hat bei fast jeder Flasche herumgemault, dass sie falsch herum eingelegt worden sei. Zum Glück ließ sich das System (und meinem Stimmung) aber nach einem Neustart des gesamten Automaten wieder herstellen.
Abgesehen davon gibt es kaum etwas zu berichten. Der Automat funktioniert. Viele Kunden kommen damit problemlos klar, manche, gerade auch ältere, brauchen noch eine kurze Einführung. Die Mehrheit unserer Kunden zeigt sich erfreut.
Sehr auffällig: Wenn Kunden gleich mit mit Ablehnung reagieren und "Scheißding" und "Die funktionieren nie" rufen, prügeln genau diese Kunden die Flaschen in einem dermaßen irren Tempo in die Öffnung, dass es beinahe schon zwangsläufig zu Fehlern kommen muss. Der Automat piept, der Kunde fühlt sich bestätigt: "Scheißding!" Ich spare mir in so einem Fall jeden Kommentar. Das hat sowieso keinen Zweck.
Von "automatenerfahrenen" Kunden bekomme ich bislang sehr viel Lob, gerade auch dafür, dass der Automat eben nicht nach jeder dritten Flasche rummeckert, so wie es anscheinend bei anderen Automaten sehr häufig vorkommt.