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Erdbeerjogurt

Erinnert ihr euch noch an mein neues Plakat, mit dem ich auf meine neuen Öffnungszeiten hinweise? Besonders zu beachten ist der Satz:
[...] und wenn Sie um 3 Uhr morgens einen Erdbeerjogurt benötigen - Sie sind herzlich willkommen.
Glaubt ihr mir, wenn ich hier schreibe, dass gestern Abend einige Leute Erdbeerjogurt gekauft und sich unbedingt den Bon dazu geben lassen haben?!?

Schnell weg

Ein kleines Mädchen, ich schätze sie auf höchstens 5 Jahre, sollte Mehl kaufen. Sie nahm, da das Geld dafür genau reichte, zwei Packungen mit und brachte kurze Zeit später eine wieder zurück. Offenbar wollte der- oder diejenige, vom dem/der sie geschickt wurde, nur ein Kilogramm Mehl haben.

Kein Problem. Ich nahm der Kleinen das Mehl aus der Hand, sie überreichte mir noch schnell den Kassenbon und ging schnellen Schrittes los und verließ zügig den Laden. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass sie noch Geld wiederbekommt, was allerdings in dem Alter auch durchaus verständlich ist.
Schnell sprintete ich zur Schaufensterscheibe und klopfte dagegen - doch das Mädchen hörte mich nicht. Aber zum Glück der Passant hinter ihr, der sie lautstark zurückrief.

Die hat sich aber mächtig gefreut. :-)

Interview für Weser Kurier

Eben war eine Reporterin und ein Fotograf hier, die für die Bremer Regionalzeitung Weser Kurier ein Interview aufgezeichnet, bzw. einige Fotos geschossen haben.

Ich bin mal gespannt, wieviel Platz sie mir in der Zeitung gönnen werden. Immerhin ist meine Non-Stop-Ladenöffnung noch eher ein Kuriosum. Im gesamten Nordwesten bin ich wohl nun erst der dritte Laden dieser Art, der das durchzieht.

Der Elchgrinsesmiley

Ich habe eben für mich, als bekennender Elch-Fan mit beinahe immer guter Laune, den perfekten Smiley gefunden:

Ich glaube, der taucht hier von nun an öfter auf.

Bagaluten, Part II

Der Blogeintrag mit diesem Titel entfällt zum Glück.

Draußen dämmert es bereits, die Vögel zwitschern und wir warten auf die ersten Lieferanten.
Ich fand die Nacht ausgesprochen angenehm. Hin und wieder haben sich ein paar Kunden eingefunden und ich habe mich in aller Ruhe um meinen Bürokram gekümmert.

Versifft

Jetzt weiß ich, was in der Nachtschicht ätzend ist:

Wenn man um diese Zeit tütenweise klebriges, stinkendes Leergut bekommt. Ich habe damit ja generell kein Problem, aber irgendwie ist es trotzdem seltsam... :-)

Bagaluten, Part I

Gerade eben waren mehrere der Typen von letzter Nacht hier im Laden. So weit waren sie ganz friedlich und haben nur ein paar Kleinigkeiten in Form von Snacks und Tiefkühlpizza gekauft.

Schwacher Trost: Gestern sollen sie auch in zwei Etappen da gewesen sein. Der schlimmere Teil zu fortgeschrittener Stunde. Ich lass' mich mal überraschen, was da noch auf uns zu kommt...

Nachtgedanken

Meine Gedanken bezüglich großer Banknoten, die auch an anderer Stelle diskutiert wurden, sollten übrigens nicht pauschal alle Leute, die mit großen Scheinen bezahlen, als Gesetzlose darstellen.

Zum einen geht vor allem der private Autohandel fast ausschließlich mit Bargeld von statten, zum anderen können Kriminelle ihre Schwarzgeldpolster auch in "kleinen Scheinen" anlegen.

Darum waren es ja nur ein paar Gedanken über das Thema. Ohne tiefgründig darüber nachgedacht zu haben. Mir fiel nur auf, das beinahe immer nur dubiose Gestalten mit großen Scheinen herumhantieren.

Nachtschicht

Guten Morgen. Heute verbringe ich hier mal wieder die Nachtschicht im Laden.

Bin mal gespannt, ob es etwas zu berichten geben wird...

Kein Bier

Eine Kundin überreichte mir an der Leergutannahme eine Tüte voller leerer Flasche mit den Worten: "Das sind nur Bierflaschen."

Flaschen ja, aber da war noch nie Bier drin. :-)

Geparkt

Vor ein paar Tagen bekam ich eine ungewöhnliche Anfrage. Ein Mann aus der Nähe von Hamburg möchte mit seiner Frau in den (Kurz-)Urlaub fliegen und suchte eine Möglichkeit, für drei Tage seinen Wagen irgendwo unterzubringen, ohne die seiner Aussage nach horrenden Gebühren für das Flughafenparkhaus zahlen zu müssen.

Ich weiß gar nicht genau, wie er auf mich gekommen ist. Ein Blogleser ist er, glaube ich, nicht. Als solcher wüßte er möglicherweise, dass ich der flughafennächste Supermarkt bin (1,5km Luftlinie). Jedenfalls hatte er mich vor ein paar Tagen angerufen und gefragt, ob er seinen Wagen hier kurzzeitig auf dem Parkplatz unterstellen dürfe. Ich vermute, dass er dachte, dass ich einen "richtigen" Parkplatz habe.
Ich fand die Anfrage zwar seltsam, habe ihm dennoch erlaubt, seinen Wagen hier im Innenhof abzustellen. Das wird zwar eine Ausnahme bleiben, aber warum sollte ich ihm nicht den Gefallen tun - schließlich benötige ich den Platz sowieso gerade nicht.

Dafür wollte er mir auch eine Flasche guten Wein aus dem Süden mitbringen. Heute Abend kommen die beiden zurück und holen ihren Wagen. Ich bin mal gespannt... :-)


Große Scheine weg

Nachdem heute Morgen jemand zwei der vielen (Dünnes Bündel!) 500-Euro-Scheine gewechselt haben wollte, die er in der Tasche mit sich führte kam mir eben ein Gedanke...

Solche Banknoten werden häufig oder bevorzugt von Kriminellen benutzt. Mir ist spontan auch kein triftiger Grund ersichtlich, diese Scheine im normalen Alltag zu verwenden, denn größere Zahlungen werden normalerweise bargeldlos durchgeführt.

Ob man Kriminaltät und Steuerhinterziehung damit wenigstens erschweren könnte, wenn man zumindest die 500- oder vielleicht auch die 200-Euro-Banknoten abschaffen würde? Viele Geschäfte nehmen diese ja sowieso schon nicht mehr an. Angefangen bei fast sämtlichen Tankstellen...

Alles neu

Ein Kunde war begeistert von unserem Sortiment: Walkers, Doritos und Ben&Jerry's.

"Haben Sie das jetzt erst neu im Sortiment?", wollte er wissen.

Meine Mitarbeiterin erklärte ihm, dass wir einiger dieser Artikel inzwischen schon relativ lange im Sortiment haben.

Seine Antwort: "Oh, das wusste ich nicht. Ich bin zum ersten Mal hier."

Narrrrf. :-)

Was für ein Morgen

Wenn ein Tag schon so anfängt...

Beinahe zeitgleich kamen eben zwei der fleißigsten Flaschensammler hier herein. Während wir dabei waren, die vier Säcke des einen Typen wegzusortieren, schleppte Gerd noch einen blauen Sack voller Einwegbehältnisse an. Insgesamt haben wir hier auf diese Weise innerhalb von gut fünf Minuten rund 50€ an Pfandgeld ausgezahlt.

Das beunruhigt mich allerdings weniger als die Erzählungen von der vergangenen Nacht: Eine Bande von [zensiert] Menschen mit Migrationshintergrund, allesamt im geschätzen Alter von Anfang bis Ende zwanzig, fuhren mit zwei 6er-BMWs vor, die mit ihren Fahrern und einigen anderen Personen vor dem Laden in zweiter Reihe stehen blieben.
Die anderen sieben Personen haben sich rund eine halbe Stunde hier im Laden aufgehalten. Liefen hier hin, liefen dort hin, begutachteten die Verteilung der Überwachungskameras, versuchten, wenn auch vergeblich, Antworten auf die Frage nach Kundenzahlen und ähnlichem zu bekommen. Wenn sie sich unbeobachtet fühlten, redeten sie miteinander. Ansonsten stromerten sie scheinbar ziellos durch den Laden, kauften schließlich zwei Teile im Wert von insgesamt zwei Euro und gingen. Ein Mitarbeiter war sich sicher, Fetzen von "morgen Abend" und "zuschlagen" gehört zu haben - was auch immer damit in dem Moment gemeint war.
(Mindestens) einen von denen kannten wir übrigens schon.

Solche Leute werden sicherlich die Stille in der Nacht einem gewissen Kundenandrang vorziehen. Daher werde ich heute noch eine Klingel an der Tür installieren. Damit stimmt der Satz "Wir schließen nachts nicht mehr ab..." zwar nicht mehr, aber so lange nur alle 20 Minuten ein Kunde in den Laden möchte, kann man zu Gunsten der Sicherheit aller die Tür für ihn auf- und wieder zuschließen.

Wenngleich ich mich durch sowas nicht entmutigen lasse, hoffe ich, dass dies nicht der Anfang vom Ende ist.

Wenn Sie Erdbeerjogurt benötigen...

Auf dem ersten Plakat war wohl nicht klar genug angegeben, dass wir 24 Stunden geöffnet haben. Viele Kunden haben mich und die Kollegen darauf angesprochen, ob wir nun "immer bis 24 Uhr" auf hätten.
Das zweite Plakat hat auch nur Kritik geerntet und nun habe ich das hier im Kundenstopper vor dem Laden stehen: