Nigeria Connection mal anders: Nicht ein aufgeblähter Text in gebrochenem Englisch, sondern kurz und knapp und in relativ akzeptablem Deutsch:
Sehr geehrte Damen u. Herren,
Geschäfts-Vorschlag!
Ich vermute das diese E-Mail eine Überraschung für Sie sein wird, aberes ist wahr.
Ich bin bei einer routinen Überprüfung in meiner Bank (Standard Bank von Süd Afrika) wo ich arbeite, auf einem Konto gestoßen, was nicht in anspruch genommen worden ist, wo derzeit USD$12,5M (zwölfmillionenfünfhundert US Dollar) gutgeschrieben sind.
Dieses Konto gehörte Herrn Manfred Becker, der ein Kunde in unsere Bank war, der leider verstorben ist. Herr Becker war ein gebürtiger Deutscher.
Damit es mir möglich ist dieses Geld USD$12,5M inanspruch zunehmen, benötige ich die zusammenarbeit eines Ausländischen Partners wie Sie,den ich als Verwandter und Erbe des verstorbenen Herrn Becker vorstellen kann, damit wir das Geld inanspruch nehmen können.
Für diese Unterstützung erhalten Sie 30% der Erbschaftsumme und die restlichen 70% teile ich mir mit meinen zwei Arbeitskollegen, die mich bei dieser Transaktion ebenfalls unterstützen.
Wenn Sie interessiert sind, können Sie mir bitte eine E-Mail schicken,damit ich Ihnen mehr Details zukommen lassen kann.
Wer so naiv ist, darauf reinfällt und viel Geld als Vorleistung bezahlt, hat es doch gar nicht besser verdient...
Guten Tag, mein Name ist xyz von der Barmenia Krankenversicherung. Wir würden Ihnen gerne ein Angebot für eine private Krankenversicherung machen, bei dem sie bis zu 1000 Euro pro Jahr sparen können.
Ich bin aber kein Barmenia-Kunde.
Ach, sind sie schon?
Nein, ich bin kein Barmenia-Kunde!
Ach, so. Unser Angebot...
...und wieso rufen Sie mich dann an?
Sie hatten da eine Annonce in der xyz-Zeitung.
Und da stand drin, dass ich ein Angebot für eine Krankenversicherung suche?
Nein, das nicht.
Oder ob ich von der Barmenia angerufen werden möchte?
Nein. Da stand drin, dass sie frisch und freundlich sind und da dachte ich, wenn sie so freundlich sind, dass sie auch bestimmt Interesse an unserem Angebot...
Ja, freundlich. Aber da stand nicht, dass ich an Cold Calls von Krankenversicherern interessiert bin. Ich habe kein Interesse.
Immerhin hat sie es akzeptiert und das Telefongespräch ordentlich beendet und nicht einfach nur aufgelegt.
Mitte letzten Jahres beschrieb ich im Blogeintrag "Leergutfrust" das Phänomen, dass die Bierindustrie keine leeren Bierkisten herausrückt. Oder wenn, dann nur in homöopatischen Mengen, die allerdings definitiv nicht ausreichen, die vielen, vielen leeren Bierflaschen (0,5 Liter Inhalt) zu entsorgen, die von den Kunden abgegeben werden.
Bei mir standen zu Spitzenzeiten rund 6000 Flaschen herum. Nachdem sie entsorgt waren, staute es sich zwar zwischendurch immer mal wieder - aber im großen und ganzen klappte es in der Zeit danach immer halbwegs flüssig mit der Entsorgung der Bierflaschen. Bis es vor wenigen Monaten wieder anfing, sich massiv zu stauen...
In jede der blauen Kisten passen knapp 50 Bierflaschen; nicht jede der Kisten auf dem Foto ist mit Flaschen gefüllt, aber doch die meisten - also rund 60 Stück, was damit ca. 3000 Flaschen entspricht.
Eben hat eine angerufen, die im Auftrag von der NKL Lose unters Volk bringen soll. Es war zwar ausdrücklich "kein Webeanruf", aber eine Gewinnsumme von 1,3 Mrd. Euro muß angeblich verteilt werden.
Der Anruf bei mir wäre "von ganz oben" angeordnet gewesen und ich hätte als NKL-Kunde jetzt die Chance, Geld, Häuser, Reisen und Autos zu gewinnen.
Dann habe ich ja wohl leider Pech gehabt.
Warum denn? Sie können doch erst noch gewinnen.
Ja, aber ich bin kein NLK-Kunde.
Aber Sie können einer werden...
Haben Sie nicht eben gesagt, dass das hier kein Werbeanruf ist?
Das ist ja auch richtig.
Nachdem ich ihr dreimal bewusst freundlich aber bestimmt klargemacht habe, dass mein Interesse gegen 0,0 tendiert, hat sie wortlos aufgelegt.
Ungefragt fremde Leute anrufen, Lügen erzählen und dann noch unhöflich werden... Leute, wenn ich mal irgendwann Lose kaufen sollte, dann bestimmt nicht bei der NKL.
Das Foto ist zwar schon am Samstag Nachmittag bei der Metro entstanden, aber meine Meinung dazu ist nach wie vor unverändert: Ich hasse Krawatten. Beim Anblick dieser Galgenstricke brach ich in der Herrenabteilung beinahe in Gelächter aus...
Egal, ob uni oder mit feinem Muster, als unikat oder mit dicken Punkten: Binder sind überflüssig. Ich weigere mich beharrlich, die Dinger umzuknoten und brauche sie auch nicht für mein Selbstbewusstsein.
Und wenn ich Herr über hunderte Supermärkte mit tausenden Angestellten wäre: Meine Freiheit am Hals würde ich mir nicht nehmen lassen.
Gestern Abend auf der Autobahn, auf dem Weg von Bremen nach Wilhelmshaven und zurück, hätten sich genug Möglichkeiten für mich ergeben, vorzeitig aus dem Leben zu scheiden.
Warum sind schrecklich viele Autofahrer nur so extrem blinkfaul? Ist das "uncool" oder wird Blinken als überflüssige Geste angesehen? Die nachfolgenden Fahrzeuge auf der Überholspur werden schon merken, wenn jemand plötzlich vor ihnen fährt?
Dumm nur, wenn dies mit einer Geschwindigkeitsdifferenz von ca. 100km/h geschieht und der Abstand zum ausscherenden Fahrzeug maximal 100 Meter beträgt.
Dabei könnte selbst ein kurzes, notfalls sogar einmaliges, Blinken schon ausreichen, den fließenden Verkehr zumindest vorzuwarnen und in erhöhte Bremsbereitschaft gehen zu lassen.