In einem Bremer Anzeigenblatt erscheinen morgen ein paar Sonderseiten für den Stadtteil Findorff. Normalerweise bin ich mit Zeitungsanzeigen sehr zurückhaltend, doch ich ließ mich zu einer kleinen Anzeige überreden.
Der Anzeigenberater des Blattes faxte mir die Anzeige eines anderen SPAR-Marktes als Muster rüber, da ich ihm gleich sagte, dass ich keine Lust hätte, einen eigenen Entwurf einzureichen. Daraufhin bat ich ihn, mir 2-3 ähnliche Entwürfe zu basteln und mir ebenfalls zu schicken, damit ich mir daraus einen aussuchen könnte.
Gerade eben fiel mir auf, dass ich doch kein Fax mehr bekommen habe, weshalb ich den Anzeigenberater spontan zu Hause anrief. Die Auskunft war leider nicht so sonderlich befriedigend: Aus Zeitmangel hat er ohne weitere Rücksprache mit mir und nach eigenem Ermessen ein Anzeigenmotiv benutzt. Sollte ich damit nicht zufrieden sein, "werden wir eine Lösung finden."
Was auch immer er damit gemeint hat - dieses ungute Gefühl konnte er damit jedenfalls nicht beseitigen...
Ein Kunde stand mit zwei Tüten voller Flaschen an der Leergutannahme und eine Mitarbeiterin von mir bediente ihn. Nachdem sie den Inhalt der ersten Tüte wegsortiert hatte, wollte sie ihm die zweite abnehmen. Doch der Kunde hielt die Flaschen fest:
Die sind von Penny.
Die nehmen wir aber auch an. Dann brauchen Sie die nicht wieder mitzunehmen.
Was? Wirklich?
Die Mitarbeiterin zeigte ihm den Aushang an der Lagertür: Ja. Alle Plastikflaschen und Dosen, die mit dem DPG-Zeichen versehen sind, nehmen wir an.
Also bei Penny haben die meine Lidl-Flaschen nicht genommen.
Man hätte sich jetzt zusammen mit dem Kunden darüber aufregen können und ihn darauf hinweisen, dass sie bei Penny seine Fläschen hätten annehmen müssen.
Wir haben uns darauf beschränkt, uns über den glücklichen Kunden zu freuen, der vielleicht den einen oder anderen Euro, den er bei Penny nicht aus seinen Lidl-Flaschen bekommt, nun bei mir mehr umsetzen wird.
Eine Kundin war dabei, ganz oben im Regal mühevoll und recht umständlich alle Bio-Brote nach vorne zu ziehen, um sich eine Packung von ganz hinten zu nehmen.
Ich sparte mir die Kraft für eine Diskussion und behielt für mich, dass die Brote alle das selbe Datum hatten...
Bei der Metro gibt es momentan diverse Sorten Miniatur-Gemüse. Außer den abgebildeten gab es noch etliche mehr, aber Weißkohl, Wirsingkohl, Romanesco, Auberginen und Porree finde ich schon recht interessant:
Der Auslieferungsfahrer unseres Brotlieferanten wartete in seinem Wagen auf mich. Als er mich heute Morgen sah, sprang er aus seiner Kabine und ging zum Heck seines LKW. Ich rief ihm über die Straße etwas verwundert zu, ob er denn die Klappe mit der Hebebühne überhaupt aufbekommen würde, da unmittelbar hinter seinem Fahrzeug ein PKW stand.
Letzterer hatte sich still und leise in die Lücke hinter dem LKW gestellt, so dass unser Brotfahrer erstmal ausparken und wenden mußte.
Das immerwieder auftauchende Thema mit den Brötchen in den Selbstbedienungsboxen und den Kunden, die einfach nicht hinbekommen beachten, diese mit der Zange anzufassen, bekam ich gestern folgenden Tipp:
Warum legst du da nicht Stoffhandschuhe hin? Das dürfte für die Mehrheit der Leute viel einfacher und angenehmer sein, und man kann sie einfach waschen.
Die Idee scheint im ersten Moment tatsächlich gar nicht so schlecht zu sein. Doch die ersten Stimmen waren durchgängig ablehnend. Vor allem wurden Bedenken geäußert, seine Hände in einen Handschuh zu stecken, in dem schon zig andere Leute ihre mehr oder eben auch weniger sauberen Hände hatten. Ein Gedanke, den ich absolut nachvollziehen kann, denn das wäre tatsächlich noch ekeliger, als ein kurzzeitig berührtes Brötchen.
Also bleibt's erstmal bei den Zangen. Die meisten Kunden kommen mit dem System ja zum Glück ganz gut klar.
Und den anderen zeigen wir täglich mehrmals, wie man die dünnen Brötchentüten (Plastik) auch als Einmalhandschuhe verwenden kann.
Der Mensch ist, was er isst
Eine Veranstaltungsreihe vom Verein Sozialökologie - in Kooperation mit der Bremer EVG und der VerbraucherAnStiftung
Das unerwartet große Interesse an Filmen wie "We feed the world" oder an der aus England stammenden Konsumentenkampagne "We are what we do" machen deutlich, dass bei vielen Menschen die egozentrische Werbeparole "Geiz ist geil" nicht mehr widerspruchslos akzeptiert wird und immer mehr Menschen sich Gedanken machen über ethisch-ökologisch orientierte Konsum- und Verhaltensstile.
Mit einer vom Senator für Bau, Umwelt und Verkehr geförderten Veranstaltungsreihe zum Thema "Der Mensch ist, was er isst", will der Verein Sozialökologie - in Kooperation mit der Bremer Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft und der Verbraucher- AnStiftung - an dieses gewachsene Interesse anknüpfen, vertiefende Informationen zum Themenkomplex Umweltschutz, Ernährung, Landwirtschaft und globale Gerechtigkeit vermitteln und sozial- und umweltverträgliche Handlungsalternativen auf lokaler Ebene anbieten. "Wenn es uns gelingt, aus Schnäppchenjägern zu verantwortungsvollen Konsumenten zu werden, sind wir einer solidarischen Wirtschaft und Gesellschaft ein großes Stück näher gekommen", so Peter Bargfrede, Projektleiter vom Verein Sozialökologie.
Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am Mittwoch, d. 6. Dezember um 20 Uhr mit einem Vortrag der Autorin und Tierärztin Dr. Anita Idel aus Berlin zum Thema "Gammelfleisch - Vogelgrippe - Turbosau: Skandale, Ängste und Fakten rund um die Tiere und ihr Fleisch". "Gammelfleisch - Vogelgrippe - Turbosau" vollständig lesen
In der Schwankhalle gibt es seit einiger Zeit ein kleines Radiostudio, aus dem über den Offenen Kanal hier in Bremen gesendet wird. Heute Morgen war ich dort in der Sendung Schwankungen zu Gast und es ging allgemein um das Thema Weihnachten.
Carsten Werner und Eva Maria Oelker hatten noch einen weiteren Studiogast vor Ort, den Regisseur eines (Weihnachts-)Theaterstückes und zwei weitere Interviewpartner wurden angerufen und zu den Themen Weihnachtsmannagentur und Einkaufstrageservice in der City befragt.
Wer Björn JETZT im Radio hören will, muß den Live-Stream von www.schwankungen.de einschalten.
7-8 Uhr: Schwankungen - das Tagwerk – ein Kulturjournal der manchmal etwas anderen Art – mit Andrée Pfitzner, Friederike Gräff (“Experten vor Ort”), Carsten Werner (“die ### Sendung”), Frauke Wilhelm und anderen
6-7 Uhr: Schwankungen - das Frühwerk
11-12 Uhr Wiederholung Frühwerk (Freitag: 13 Uhr)
12-13 Uhr Wiederholung Tagwerk (Freitag: 14 Uhr??)
Im Bürgerfunk, UKW 92,5 MHz
Weitere Infos und alle Sendungen auch als Internet-Livestream oder Podcast unter www.schwankungen.de
Zitat:
"Da läuft was: Die Kulturformat-Werkstatt SCHWANKUNGEN sendet bis Ende Dezember täglich live aus der Schwankhalle Radioshows und –magazine, Lesungen und Konzertmitschnitte, Hörspiele und intensive Gespräche. Das sind sieben Wochen Radioversuche in Echtzeit: Künstler und Vermittler, Freaks und Spieler machen Radio so, wie sie es sich wünschen und senden Kultur direkt vom Erzeuger: “Wir haben den Inhalt!” - Zeichen und Wunder, wach und verspielt, ohrsinnig intelligent, zum Zu- statt Durchhören, global und lokal, live aus dem Künstlerhaus Schwankhalle."
Den Autor konnte ich leider nicht ändern, das muß Björn machen, wenn er wieder da ist.