Im Eintrag "Drachenspieße" vom 30. August 2005 beklagte ich mich darüber, daß der METRO-Markt in Bremen Samstags zwar bis 20 Uhr geöffnet hat, aber ab 19:30 Uhr niemand mehr hereingelassen werden würde. Übrigens eine ziemlich sinnlose Maßnahme, denn ich kann rechtzeitig da sein und trotzdem die Kassierer bis 20:15 Uhr mit einem Großeinkauf aufhalten. Oder ich bin um 19:55 im Markt, weiß was ich will und stehe um 19:56 schon wieder an der Kasse.
Damals, als direkte Reaktion auf meinen Blogeintrag, hieß es vom METRO-Kundenbetreuer, daß das "Unsinn" sei und daß es nicht sein kann, daß einem Kunden der Einlaß verwehrt wird. Das versuchte ich auch vorgestern, also Samstag Abend, der Frau am Eingang klarzumachen. Die wehrte jedoch nur ab und brüllte mir durch die geschlossene Tür entgegen, daß Einlaß nur bis 19:30 Uhr sei.
Wir schlichen uns dann durch den Ausgang rein, quetschten uns an der Kasse vorbei, holten den gewünschten Artikel und standen tatsächlich eine Minute später wieder an der Kasse.
Vielleicht doch mal wieder ein Grund, die paar Meter weiter bis zum freundlichen FEGRO-Markt zu fahren.
Über unseren Bio-Großhändler haben wir zwei Kisten Brot einer Demeter-Bäckerei aus Richtung Hamburg bekommen. Sehr überraschend und vor allem kostenlos - nämlich ganz unverbindlich zum probieren. Wir haben probiert - und müssen zugeben, daß die Produkte durchaus sehr lecker sind. Diverse Mehr-, Viel- und Vollkornbrote aber auch Baguette, Ciabatta, Aufbackbrötchen und sogar Fladenbrot war dabei.
Das Problem ist, daß die Ware wohl nicht unbedingt für den Verkauf in Selbstbedienungsläden gedacht ist. Die Brote kommen unverpackt daher und müßten von uns erstmal eingepackt und etikettiert werden, damit wir sie hier anbieten können. Eine relativ aufwendige Vorgehensweise, die wir schon seit längerer Zeit mit Broten einer regionalen Bioland-Bäckerei praktizieren. Die Erfahrungen, die wir damit sammeln, soll eventuell irgendwann dazu dienen, die Bioland-Brote auch anderen Einzelhändlern anbieten zu können. Aufgrund dieser engen Zusammenarbeit würde es mir schwerfallen, einen direkten Konkurrenten mit ins Sortiment aufzunehmen.
Mal sehen, was wir daraus machen. Die Brotsorten können sich wirklich sehen lassen und das Baguette ist superlecker!
Mit dieser Lieferung steht fest: Noch gibt es auf jeden Fall das altbekannte SPAR Haushaltsjournal. Die Anlieferung über einen bekannten Paketdienst finde ich zwar ungewöhnlich, da wir die Magazine sonst immer direkt über unsere Großhandlung bekamen - aber Hauptsache, die Kunden haben wieder neuen Lesestoff.
Wenn mir ein Vertreter erzählt, daß wir alle seine Mitbewerber aus dem Regal rausschmeißen sollen, weil sein Arbeitgeber schließlich das ganze Teesortiment abdeckt und man einfach keinen anderen Hersteller im Regal stehen zu haben braucht, dann gibt das aus Prinzip schon Punktabzug.
Die EDEKA nimmt zwangsläufig immer mehr Einzug in unser Handeln. Spätestens jetzt, nachdem die erste Ware auf EDEKA-Rollcontainern geliefert wurde, sollte das jedem klar sein.
Was hat einer meiner Mitarbeiter dazu angemerkt: "Die haben einen Vorteil: Die EDEKA-Rollis rollen leichter als unsere alten."
Das würde ich zwar nur als Zufall auslegen, aber ansonsten sollte man dennoch nicht alles grundsätzlich negativ betrachten, was sich durch den "starken Partner" verändert: Was wäre wohl aus der SPAR geworden, wenn die EDEKA nicht sämtliche Aktien gekauft hätte und die Strukturen der SPAR grundsätzlich neu sortieren würde?
Anruf eines Mitarbeiters unseres Pressegrossisten: Ob ich Interesse an neuen Regalteilen zur verbesserten Plazierung von Zeitschriften hätte, wollte er wissen. In Märkten, in denen das System schon installiert wurde, ist der Zeitschriften-Umsatz um bis zu 30% gestiegen.
Von meiner Lieferung aus dem Hause Coca-Cola hat ein Artikel gefehlt. Dummerweise nicht nur eine Kiste, sondern eben die gesamte Menge bestellter 1,5l-Liter-Kisten Coke.
Die telefonische Bestellung hatte am Dienstag eine Vertretung aufgenommen und ich war wohl heute auch nicht der erste mit einer Reklamation. Die Telefonistin war eben jedenfalls auf den sprichwörtlichen "180".
Ein sehr kleiner Milchbetrieb aus der Nachbarschaft hat uns jahrelang mit Vorzugsmilch in Flaschen versorgt. Es hat sich dabei nie um große Mengen gehandelt. Der monatliche Einkaufswert betrug selten über 50 Euro. Die paar Flaschen hat der Firmenchef persönlich hier vorbeigebracht und ich habe mich schon lange gefragt, wieviel es ihm wohl bedeutet, daß wir seine Milch hier anbieten. Der Aufwand hat sich einfach nicht gelohnt und das war nicht schwer zu erkennen.
Gerade eben kam er ins Büro und sprach mich ziemlich direkt an: "Björn, laß' uns Freunde bleiben, aber das mit der Milch hat einfach keinen Zweck mehr..."
Da werden viele Kunden die beiden Kundinnen aber traurig sein.
Vor einigen Wochen schon hörte ich das Gerücht, daß InBev die Premium-Marke Beck's außer in Bremen auch in der unausgelasteten und ebenfalls zum Konzern gehörenden Diebels-Brauerei am Rhein brauen und abfüllen wird. Mehr Details dazu kann man auch in einem Beitrag der taz nachlesen.
Ich frage mich nur, mit welchem Wasser das Bier zukünftig gebraut werden soll. Wird das original Wasser aus dem Reservoir verwendet werden, aus dem das Bremer Beck's gebraut wird? Ich vermute mal, daß das nicht so ist. Ob der geschmackliche Unterschied so gering sein wird, daß es keiner merkt?
Bei Coca-Cola jedenfalls sind die geschmacklichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Abfüllern mitunter erheblich! Der Vertreter hatte mir zwar versichert, daß man den Unterschied nicht schmeckt - aber die Wette, Bremen gegen Lüneburg, hat er glatt verloren.
Ein Kollege kam mit dem Lieferschein unseres Lieferanten für Feinstrumpfwaren zur mir und beklagte sich, daß einige Teile fehlen würden. Auch nach mehrmaligem Nachzählen würde er immer noch auf das selbe Ergebnis kommen.
Mir ging es nicht besser. Bis wir zufällig darauf kamen, daß einige Dekoteile für das Regal zwischen der normalen Ware auf dem Lieferschein standen, dabei aber kaum auszumachen waren und dennoch unten in der Gesamtsumme mit auftauchten.
Echt fies, seine Kunden so zu verwirren. Warum drucken die sowas dermaßen unauffällig mit auf den Lieferschein?!?
Es kommt selten, sehr selten sogar, vor, daß ich die Annahme einer Lieferung verweigere. Vor allem, weil ich hier nicht, wie in vielen anderen Märkten üblich, feste Zeiten für die Warenannahme habe. Normalerweise ist es mir auch egal, ob da nun irgendein Paketdienst um 12 oder um 17 Uhr kommt.
Nur heute, am Inventurtag, mußte es einfach mal sein. Vor allem deshalb, weil mit dem Vertreter ausgemacht war, daß die Lieferung erst ab Montag erfolgen soll. Und so durfte der nette Paketfahrer alles wieder auf seine Sackkarre stapeln und zurück ins Auto verfrachten...