Wie angenehm: Die Ware ist komplett verräumt, die Aushilfen sind schon alle zu Hause. Ein paar Bestellungen liegen noch an, aber da herrscht kein Zeitdruck.
Ich glaube, ich werde mir mal eben 'ne Pizza in den Ofen schieben und mir einen gemütlichen Nachmittag gönnen.
Freitag Abend. Zwei Kassen, zwei Schlangen. Ein Druckerausfall.
Okay, das Problem mit den wartenden Kunden war nicht von langer Dauer, da wir recht zügig eine weitere Kasse aktivieren konnten. Aber ich saß da dann und habe versucht, eine unserer Hauptkassen wieder zum Leben zu erwecken, während mir rund ein Dutzend Leute auf die Finger geguckt haben.
Gehäuse öffnen, Papierführung checken, einmal Staub wegblasen - alles Standardgriffe. Nur leider half davon nichts. Der Drucker gab weiterhin sehr häßliche Geräusche von sich und die Kasse meldete im Display, daß man den Drucker prüfen sollte.
Mit einem Schraubenzieherdreher habe ich mich dann tiefer in das Gerät vorgearbeitet. Unter einer Abdeckplatte fährt der Druckkopf hin und her - gezogen von einem Zahnriemen, der von einem Zahnrad angetrieben wird. Zwischen Rad und Riemen hatte sich ein zusammengeknülltes Stück Papier verkeilt und so erfolgreich jede Bewegung des Druckkopfes verhindert.
Um den Freiraum über den neuen TK-Schränken etwas zu kaschieren, haben wir nun erstmal wieder die Schilder aufgestellt, die vorher auf der alten Truhe standen. Ist zwar keine Dauerlösung, aber wenigstens schonmal besser, als die nackte, weiße Wand.
Ich habe mal irgendwo eine sehr hübsche Deko auf solchen Schränken gesehen: Ein Fischernetz mit Fischen, Seesternen, Möven, einer Reuse, gelbe Gummistiefel etc. Alles eben, was man eben mit klassischer "Fischerei" verbinden würde. Das sah sehr nett aus.
Der Fensterputzer hat eben angerufen: Es geht ihm nicht so gut und er würde gerne in einer Stunde kommen. Also rund zwei Stunden nach dem vereinbarten Termin. Aber wenigstens hat er sich überhaupt gemeldet.
Mit Glasflächenkosmetikern habe ich ja nun schon die dollstenDinger erlebt - und ich muß ehrlich zugeben, daß ich mich über nichts mehr wundern würde.
Zum Glück ohne Personenschäden ist ein Malheur mit der Stromversorgung unserer Tiefkühltruhen ausgegangen. Das Kabel kommt genau unter den Truhen durch ein Loch im Fußboden aus dem Keller nach oben. Beim Verschieben einer Truhe ist das Kabel dummerweise unter einen der Hartgummifüße geraten. Da die Truhen komplett bestückt recht schwer sind und man einiges an Kraft und idealerweise 2-3 Mann braucht, um sie zu verschieben, fiel es nicht weiter auf, daß wir unfreiwillig an einem etwa 5cm langen Stück des Kabels alle drei Adern vollständig abisoliert haben.
Es gab zufälligerweise bei der Aktion keinen Kurzschluß, so daß wir erstmal die Sicherung suchen mußten, denn bleiben konnte das offene Kabel so natürlich nicht. Der Rest war dann ein Job für den Elektriker...
Als das Foto entstanden ist, floß der Strom übrigens noch durch die freiliegenden Adern:
Möglicherweise eine Erklärung dafür, warum die Batterien niemand kauft. Andersherum könnten sie auch abgelaufen sein, weil sie einfach jahrelang niemand kaufen wollte.
An einer Kasse standen vier Kunden. Einer der Wartenden rief ungeduldig, ob es nur eine Kasse geben würde.
Ich finde dieses Erlebnis in gewisser Weise genial. Die Leute sind dermaßen verwöhnt, daß ich mir gut vorstellen kann, wie sie sich in anderen Läden fühlen dürften. Andererseits: Man kann's auch übertreiben. Und damit meinte ich das Verhalten des Herrn.
Ich habe soeben meinen Personal-Ordner "G - M" gesplittet.
Hier sind einfach zu viele Personen beschäftigt, deren Nachname mit einem "K" beginnt. Nun gibt es die Ordner "G - J" und "K - M" und damit sind meine Personalakten auf inzwischen 6 dicke Aktenordner verteilt.
Nachdem ich selber jahrelang mit den allgemein bekannten umsteckbaren Preiskassetten von Meto gearbeitet habe, bin ich nun dazu übergegangen, meine Obst- und Gemüse-Schilder selber zu drucken.
Der Arbeitsaufwand ist geringer, die Schilder sind jeweils mit einem bunten Bild versehen und dazu kleiner, was die Übersichtlichkeit in der Abteilung deutlich erhöht. Der Mehraufwand für Toner und das Ausschneiden wird durch die Zeitersparnis schnell wieder ausgeglichen. Außerdem muß man die alten Schilder nicht wegwerfen, so daß man irgendwann nur noch beschädigte oder außergewöhnliche Schilder neu zu erstellen braucht.
Die beiden neuen Regale, jeweils doppelseitig, 3m lang, 140cm hoch und auf Rollen stehen schon mitten im Laden und warten darauf, bestückt zu werden.
Die Rollen sind praktisch: Innerhalb von wenigen Sekunden kann man so ein komplettes Regal mit ein paar hundert Artikeln einfach zur Seite schieben und Platz für andere Dinge schaffen oder einfach den "Marktplatz" neu gestalten.
Nächste Wochen kommen vorraussichtlich die ersten Weihnachtsartikel (Spekulatius, Lebkuchen etc.) und bis dahin muß die Plazierung fertig sein. Dann wird auch das "wandernde H-Milch-Regal" endlich einen festen Platz bekommen. Nämlich in unmittelbarer Nähe der frischen Milch - so, wie es schon seit langer Zeit geplant ist...