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Bücher mit Mängeln

Nachdem ich inzwischen die zweite Palette mit Büchern fast komplett verkauft habe, finde ich doch heute in Udo Vetters Lawblog den Hinweis auf ein passendes Urteil zum Thema:
In einem Artikel des Börsenblatt des Buchhandels steht, daß das Oberlandesgericht Frankfurt entschieden hat, daß als "mangelhaft" deklarierte Bücher, die wegen des "Mangels" unterhalb des gebundenen Preises verkauft werden, auch tatsächlich Mängel aufweisen müssen. Der reine Stempel "Mängelexemplar" auf der Unterseite des Buches reicht nicht aus, um dieses "mangelhaft" sein zu lassen.

Bei der Stempelei handelt es sich um eine offensichtlich recht gängige Methode, die Buchpreisbindung auszuhebeln. Und ich muß selbst zugeben, daß mir bei allen hier verkauften Büchern bisher noch kein "Fehler" aufgefallen ist.
Es wird wohl auch so sein, daß die Händler selber dafür verantwortlich sind, was sie verkaufen und dürfen nicht einfach gutgläubig diese als "mangelhaft" deklarierten Bücher jenseits der Preisbindung veräußern.

Eigentlich liefen bei mir diese Wühltisch-Bücher ganz gut. Aber bevor ich die nächste Ladung bestelle, werde ich mit dem Großhändler mal ein ernstes Wörtchen reden.

Nachtrag:
Andererseits... spätestens, wenn da ein paar Dutzend Kunden in den Büchern gewühlt haben, hat sowieso jedes Buch Mängel in Form von Knicken, Kratzern, Fingerabdrücken und Eselsohren und ist damit korrekt deklariert... ;-)

SPAR: Schwarze Zahlen

Laut LPV schreibt die Spar wieder schwarze Zahlen (26.07.2005).
Im April dieses Jahres hatte Edeka angekündigt, von ITM Entreprises 100 Prozent der Anteile an der Spar Handels-AG übernehmen zu wollen. Hierfür steht weiterhin die Zustimmung des Bundeskartellamtes aus. Spar geht jedoch davon aus, dass die Zustimmung in absehbarer Zeit erteilt wird."
Merkwürdig, alle schreiben SPAR als "Spar", auch die Profis vom Verlag Lebensmittel Praxis. Auch wenn es in der Pressemitteilung anders steht. Die Buchstaben S,P,A und R sind nämlich eine Abkürzung, nachzulesen auf der Website der SPAR: 1932 gaben sich die 16 Gründungsväter das Motto ”Door Eendrachtig Samenwerken Profiteren Allen Regelmatig”, was frei übersetzt soviel bedeutet wie: ”Vom gemeinsamen Handeln profitieren wir alle.” Die Abkürzung der ersten Buchstaben in niederländischer Sprache ergab den Namen des Verbundes: DE SPAR, auf deutsch ”Die Tanne”. Damit war gleichzeitig auch das Logo der SPAR geboren.
Mal sehen, wie es weitergeht mit SPAR und Edeka...

Rouladen, Strauße, Krokodile

Der tagesspiegel hat eine Meinung, der ich mich mal wieder anschließen kann:
"Die meisten Verbraucher wollen gar nicht wissen, wo ihr Fernseher herkommt oder wie das Huhn gelebt hat, bevor es sich in Chicken Wings verwandelt hat. Das ist verständlich, weil angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit jeder versucht, sein Geld zusammenzuhalten. Wenn aber eine Mehrheit der Menschen nur nach dem Preis kauft, haben es teure Produkte „made in Germany“ schwer. Das ändert sich schlagartig, wenn sich die Risiken der Massenproduktion zeigen. Kaum glauben wir, dass es uns an den Kragen geht, verweigern wir uns kollektiv. Die Angst vor BSE hat nicht nur das Verbraucherministerium, sondern überall in Deutschland Straußenfarmen entstehen lassen und Krokodilfleisch in deutsche Pfannen gezaubert. Heute schmoren dort wieder Rouladen aus Massentierhaltung. Mit der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Produkt, für oder gegen einen bestimmten Anbieter, könnten wir Konsumenten Einfluss auf das nehmen, was uns vorgesetzt wird. Verbraucher können mehr als nur verbrauchen. Schade, dass sie es allzu oft nicht tun."

Wie schön, daß ich den Newsletter der Verbraucherzentrale bestellt habe. Der hält mich auch mit wichtigen Verbraucherinfos und Gerichtsurteilen auf dem Laufenden, wenn ich keine Zeit habe, selbst zu surfen. :-)

Lidls Bahntickets

Die Meldung ist zwar nicht mehr ganz neu, aber dennoch interessant:
Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs hat den Discounter Lidl wegen dessen Bahnticket-Aktion verklagt. Sie moniert, die im Mai angebotenen Fahrkarten seien viel zu schnell ausverkauft gewesen.

Wer einen Verkauf "vom 19. Mai bis 28. Mai" ankündige, müsse auch entsprechende Mengen an Karten vorrätig haben, sagte Friedrich Pfeffer, Geschäftsführer der Wettbewerbszentrale Baden-Württemberg. "Und dass Lidl von der hohen Nachfrage überrollt wurde, ist für mich unglaubwürdig."

Weiterlesen bei Spiegel-Online.

...und bei mir machen manche Leute schon Terror und schlagen einem die wildesten Drohungen um die Ohren (Gewerbeaufsicht, "Ich mach' ihren Laden dicht..!"), nur weil mal ein Artikel vom Werbeplakat (vorrübergehend!) ausverkauft ist.

Joghurt gegen Mundgeruch

Gegen Mundgeruch ist zwar kaum ein Kraut gewachsen, aber Naturjoghurt kann helfen. Die Joghurtbakterien halten ihre schädlichen Brüder, die im Mundraum leben, in Schach.

Japanische Wissenschaftler wiesen nach, dass regelmäßiger Genuss des zuckerfreien Milchproduktes den Anteil von Schwefelstoffen in der Atemluft drastisch reduziert. Positiver Nebeneffekt des Joghurt-Verzehrs: Auch die Zahnfleischentzündungen und Zahnbeläge gehen zurück.


Weiterlesen beim Stern.

Zu wenig Betriebsprüfer in Bremen

Beim Finanzamt in Bremen gibt es zu wenig Betriebsprüfer. Bis zum Jahr 2009 soll sich die Zahl der erfahrenen Prüfer sogar noch durch natürliche Fluktuation (Rente etc.) verringern.
Großbetriebe werden wohl durchschnittlich nur alle 4 Jahre kontrolliert, Mittelständler alle 11 Jahre und Kleinbetriebe nur alle 20 Jahre.

Ich glaube, ich schenk' mir erstmal noch eine schöne Tasse Kaffee ein und mach's mir mit einem guten Buch gemütlich... ;-)

Müller-"Genmilch"

Heute berichtet die taz folgendes:
Greenpeace darf laut OLG Köln Müller-Milch weiter als "Genmilch" bezeichnen. Dies sei keine Tatsachenbehauptung, sondern eine zulässige Meinungsäußerung, hieß es. Müller wollte mit der einstweiligen Verfügung die Bezeichnung verbieten lassen. Laut Greenpeace verfüttert Müller genmanipulierte Pflanzen.
Das dürfte dem Alois Müller recht übel aufstoßen.

Nachtrag: Gen-Pflanzen werden bereits in der Schweiz und in Schweden nicht mehr an Tiere verfüttert. (Welt.de)

FRoSTA-Blog bloggt nun auch

Tiefkühlkost-Produzent Frosta aus Bremerhaven betreibt seit ein paar Tagen ein eigenes Weblog. Ganz unverblümt sollen dort Mitarbeiter aus allen Abteilungen, von der Forschung über das Marketing bis zur obersten Geschäftsleitung, Einträge verfassen.
Damit möchte FRoSTA den Kunden zeigen, daß dort offen und ehrlich gearbeitet wird - passend zum "Reinheitsgebot" sollen Inhalte offen dargelegt werden.
Ich finde die Idee so gut wie mutig und auch der Rest der Blogosphäre hat bislang durchweg positiv auf das FRoSTA-Blog reagiert, wie man z.B. hier, hier, hier, hier, und hier nachlesen kann.