Ich habe heute nachmittag eine der schwerwiegendsten Entscheidungen meines Lebens treffen müssen.
Es gibt hier in der Gegend ein Gebäude, in dem sich schon immer ein Supermarkt befand. Schon vor zehn Jahren überlegte ich, daß, sollte ich mal die Chance bekommen, ich genau DEN Laden betreiben möchte. Heute war es so weit. Nur eine kleine Unterschrift auf den Mietvertrag setzen und der Wunschtraum, als zweites Geschäft ausgerechnet diesen einen bekommen zu können, würde wahr werden.
Abzuwägen gab es eine Menge Faktoren: Investiert werden müßte rund eine viertel Mio. Euro, der Mietvertrag läuft über 10 Jahre und beinhaltet ein paar böse Klauseln. Nämlich, daß der Mieter neben seiner Grundmiete und den Nebenkosten auch sämtliche, das Gebäude betreffenden, Kosten selber zahlen muß. Also Grundsteuer, Versicherungen und anfallende Reparaturen. Dazu kommt, daß in dem Vertrag nicht einmal eine Option existiert, mit der man notfalls früher aus dem Vertrag rauskommt. Natürlich könnte man mit dem Markt auch gutes Geld verdienen. Es kann auch durchaus sein, daß in den kommenden Jahren keinerlei nennenswerten Instandsetzungen notwendig sind. Genauso könnte es sein, daß die Decke einstürzt und ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro entsteht, den ich selber zu tragen hätte.
Ich hatte vorhin ca. eine Stunde Zeit, über all diese Dinge nachzudenken und eine Entscheidung zu treffen. Chance oder Risiko? Verdienst oder Verderb? Mein Kopf wollte diesen Markt auf jeden Fall haben, auf den ich jahrelang gegeiert habe. Mein Bauch sagte mir, daß ich den Vertrag nicht unterschreiben soll.
Ich habe es nicht getan.
Nachtrag:
Die eine Stunde ergab sich zufällig. Das hatte also nichts mit der sprichwörtlichen "Pistole auf der Brust" zu tun, sondern war tatsächlich ein Zufall.
Der Grund für das seltsame Halteverbot in der Nebenstraße ist vollkommen unspektakulär: Ein Kanlreinigungsfahrzeug reinigt sämtliche Abwasserkanäle, damit diese anschließend per Kamera kontrolliert werden können. Und darüber habe ich nun fast eine Woche gegrübelt... :thinking:
Vor knapp drei Wochen hat mich ein Kunde angesprochen. Er sei Fensterputzer und wollte wissen, ob er nicht auch hier im Laden die Scheiben reinigen könnte. Da wir den letzten Gebäudereiniger vor einigen Wochen aus wichtigen persönlichen Gründen geradezu rauswerfen mußten, kam mir das Angebot natürlich sehr gelegen.
Er hat die Scheiben ausgesprochen gründlich gereinigt und ich war mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Er bot dann noch an, die Aluminium-Rahmen von außen zu säubern. Ein Angebot, das ich sehr gerne annahm, denn sie sind wirklich in einem üblen Zustand. Er fragte, ob ich ihm das Geld dafür vorstrecken könnte, da er gerade etwas klamm sei und erst die Reiniger besorgen müßte. Normalerweise mache ich sowas nicht mehr. Da allerdings sein Fensterputz-Lohn und der Vorschuß zusammen in etwa der Summe entsprachen, die sein Vorgänger sowieso bekommen hat, war das für mich aber kein Problem.
In den folgenden zwei Wochen vertröstete er mich mehrere Male, daß er die Arbeit "am Sonntag", "morgen nachmittag", "am Wochenende", "morgen oder übermorgen" durchführen würde. Die Rahmen sind immer noch dreckig und ihn habe ich seit 'ner Woche gar nicht mehr gesehen...
Eine Unternehmung, die aus zwei Personen besteht und mit "Rechtsanwaltskanzlei, Wirtschafts- und Steuerberatung" firmiert, hat mir Werbung geschickt. Sie würden seit Jahresbeginn EDEKA-Märkte betreuen und da ich mich "als SPAR-Einzelhändler umstellen müssen dürfte", weil die "EDEKA Gruppe unter anderem 100% der Anteile an der SPAR Handels-AG erworben hat", wäre ich bei ihnen gut aufgehoben.
Danke, aber um meine Vorjahresumsätze mit meinen geplanten Umsatzzahlen für das aktuelle Jahr vergleichen zu können, brauche ich keine bezahlte Hilfe.
Eben hat ein Kunde bei einem Kollegen Leergut abgegeben. Gleich danach kam der Kunde zu mir und beschwerte sich, daß das nicht stimmt und da etwas auf dem Pfandzettel fehlen würde. Nach minutenlangem ausrechnen sah er dann ein, daß eine normale Cola-Mehrwegflasche nunmal keine 25 Cent Pfand hat. Situation geklärt, alle glücklich.
Ein paar Minuten später kam dieser Mann wieder zu mir und sprach mich darauf an, daß er nun ein Problem hätte, weil ihm genau diese zehn Cent für den Einkauf fehlen würden. Auf meine Frage, ob er schon durch die Kasse durch sei und wo seine Sachen liegen würden, antwortete er, daß er nicht bei mir, sondern bei Penny einkaufen wollte.
Ich bin wirklich weder geizig noch knauserig, aber die zehn Cent habe ich ihm nicht geliehen. Soll er doch die Kassiererin beim Discounter anbetteln.
Eine Kundin hat eben Leergut abgegeben. Eine Flasche war von PLUS und das sagte ich ihr auch. Den daraus entstandenden Dialog mußte ich einfach niederschreiben...
Die Flasche ist von Plus.
Muß ich die wegschmeißen?
Nein, sie müssen nicht. Das sind 25 Cent.
Ach, nehmen sie die nicht an?
Nein, denn die Flasche ist von Plus.
Wo ist denn Plus?
In der Pappelstraße.
[ca. 200m links neben uns]
Bei Comet?
[ca. 300m links neben uns]
Nein, bei PLUS. Schräg gegenüber der Spakasse.
[ca. 150m schräg gegenüber von uns]
Kenne ich nicht. Da finde ich ja nie hin. Können Sie die Flasche wegschmeißen?
Ab Ende Mai wird es drei neue Produkte auf dem Markt geben: Nimm 2, Werther's Original und Campino Erdbeer-Sahne als "Minis". Alle drei sind zuckerfreie Miniaturausgaben der Originale und werden in einer kleinen Klappdeckelschachtel Flip-Top-Box angeboten. Die Zielgruppe sind "mobile, aktive Konsumenten". Na, denn...
Für Storck könnte das eine lohnende Produkteinführung werden. Je kleiner irgendwelche Leckereien sind, desto schneller mampfen sie sich bekannterweise weg. Ein Grund übrigens, warum z.B. Brixx und Zimballa von Haribo so einen riesen Erfolg haben.
Manche alten Leute sind seltsam. Frau K. ist auch alt, aber dafür besonders seltsam.
Sie mag nicht mit ec-Karte zahlen. Sie hat zwar eine und kennt auch ihre Geheimzahl - aber sie hat Angst davor, daß wir ihre Geheimzahl speichern, ihre Karte entwenden und das Konto plündern. Vor diesem PIN-Klau warnen die Medien Klatschmagazine ja auch oft genug.
Ihre Kontoauszüge zeigt sie mir dagegen ohne Skrupel. Ich find's ja schön für die alte Dame, daß sie mehrere zehntausend Euro hortet, aber sie braucht mir nicht zu beweisen, daß sie wirklich zahlungskräftig ist.
Liebevoll produzierter Flash-Film in Star-Wars-Manier über den Kampf zwischen naturbelassenem Gemüse und dem kontaminierten Gegner. Chewbroccoli ist der Hit!
Meistens kommt die Ware früh morgens, spätestens gegen halb sieben. Manchmal kommt der LKW auch etwas später. Aber 10:30 Uhr war dann doch verdächtig spät.
Die bittere Erkenntnis:
Ich habe das Fax mit der Bestellung versehentlich an unseren Brotlieferanten geschickt. Das konnte nicht klappen. :wall:
Ein seltsamer, strenger Geruch, der irgendwie an getragene Socken erinnerte und den ich nicht einsortieren konnte, stieg mir eben im Aufenthaltsraum in die Nase.
Meine erste Erfahrung mit Limburger Käse.
Immerhin: Die liebe Kollegin hat's sogar gegessen. Wehe, wenn sie deswegen 'nen gelben Schein reinreicht...
Wer seine geliebten und lebensnotwendigen Ferrero Überaschungseier nicht mehr bekommt, braucht die Schuld nicht auf den Händler zu schieben, der die Bestellung vergessen hat.
Die Ü-Eier gehören bei Ferreo zu den Artikeln, die während des Sommers nicht zu bekommen sind. Mit unter die Sommerpause fallen übrigens auch Pocket Coffee, Mon Cherie, Ferrero Küsschen und Rocher. Da bleibt nur, sich bis zum September zu gedulden.
Allerdings: Bei den derzeit herrschenden Temperaturen, allmorgendlich kapp über dem Gefrierpunkt, kann von Sommerpause noch nicht wirklich die Rede sein.