Die Geschichte wäre so lustig, wenn ich nicht so viel Arbeit und Ärger damit gehabt hätte...
Seit über fünf Jahren war ich
Manitu-Kunde. Dort lag (und liegt in diesem Moment noch) die Website von meinem Laden und dann war dort noch seit Mitte Januar shopblogger.de gehostet.
Eigentlich hatte ich nie Kummer mit denen. Der Service war gut, schnell und freundlich. Ich hatte nie Ausfälle und wenn es irgendwelche Zwischenfälle gab, wurde man darüber umgehend per E-Mail informiert.
Keine Zwischenfälle bis Montag, den 18. April 2005.
Plötzlich wurde nämlich ein Sicherheitszertifikat verlangt, wenn man shopblogger.de aufrufen wollte. Panik machte sich breit: Was ist los? Warum komme ich nicht mehr auf die Site, nicht mehr per ftp auf den Server? Ich sah schon den gesamten Datenbestand verloren und hatte Bilder von anderen gehackten Websites vor Augen.
Ich versuchte, Manitu zu kontaktieren und bekam diese Antwort:
Die Seite hat eine sehr hohe Serverlast verursacht und wurde deshalb gesperrt.
Können Sie sich das erklären?
Nein, ich konnte es mir nicht erklären. Die Spekulationen gingen dann in die Richtung, daß ich möglicherweise das Opfer eines
Flood-Denial-of-Service geworden bin.
In sämtlichen Logfiles tauchte jedenfalls nichts Verdächtiges auf.
Die Site wurde daraufhin erstmal wieder generell freigeschaltet und lief bis Mittwoch nachmittag ohne Probleme. Plötzlich eine Mail von Manitu:
Hallo,
und mal wieder ist es soweit, Ihre Seite verursacht diesmal > 30% der Serverlast
Was tun wir?
Meine Antwort lautete folgendermaßen:
Das kann ICH nicht sagen.
Dazu müßte die Situation erstmal analysiert werden. Wer und was steckt hinter dem Problem?
Ich hoffte, daß irgendeine kompetente Antwort kommt und mir zumindest eine kleine Hilfestellung angeboten wird. Ich meine... wenn nicht der Webhoster in so einem Fall einen Lösungsvorschlag hat, wer dann?
Die daraufhin folgende Mail von Manitu fiel allerdings nicht ganz so aus, wie ich es mir erhofft hatte:
Ihre Seite, Ihre Besucher.
Mehr können wir nicht sagen.
"Ihre Seite, Ihre Besucher." Ist das alles?!? Ich fühlte mich, als hätte ich einen Schlag mitten in die Fresse bekommen und beschloß in dem Moment, mir einen neuen Platz für den Shopblogger zu suchen. Kleine Probleme gibt es immer, größere Probleme kann man verzeihen - aber ich hätte niemals gewagt, einem langjährigen Kunden so eine Antwort zu geben.
Vor allem: Die Site war komplett gesperrt. Ich konnte nicht einmal annähernd an irgendwelche Daten herankommen. Wie soll ich da irgendetwas recherchieren können? Ich schrieb also zurück:
Ich möchte, daß shopblogger.de *sofort* zumindest so weit freigeschaltet wird, daß ich an der Site arbeiten kann, um dem Problem auf den Grund zu gehen. So völlig ohne Zugriffsmöglichkeiten ist das ganze witzlos.
Nach einer knappen Stunde wurde die Site wieder global freigeschaltet. Gleichzeitig kam von Manitu eine neue E-Mail:
Bitte überlegen Sie sich, ob Sie die Seite nicht besser wegziehen, so hat das keinen Sinn!
Ach,
so ist das also. Naja - daß man mich nicht mehr als Kunden wünscht, hätte man mir aber auch direkt sagen können.
Ich bin inzwischen zur
Domain)Factory abgewandert und werde auch
harste-online.de mit auf meinen Virtual-Server legen. Der Umzug mitsamt der Datenbank hat leider nicht so 100% flüssig geklappt, aber mit Hilfe meines Lieblingsiformatikstudenten
Marco war die Datenbank in kurzer Zeit wieder online. Hoffentlich ist nun erstmal Ruhe...
Nachtrag: Ich bin wieder zu Manitu
zurückgekehrt. Der unfreundliche Mitarbeiter hat noch andere Dinge verbockt und ist nicht mehr dort beschäftigt. Mit
Manuel korrespondiere ich inzwischen auf freundschaftlicher Blogger-Basis.