Nun wissen wir auch, was mit dem Tresen los war: Über die Ostertage haben wir ihn bei unseren kleinen Umbauarbeiten etwas verschoben. Die Anschlußleitungen lagen dabei locker unter der Theke und mußten nicht weiter beachtet werden. Obwohl das Stromkabel wohl unter Netz-, aber nicht unter Zugspannung stand, hat es eine Litze aus einer der Anschlußklemmen gezupft.
Es war auch eher ein Wunder, daß das Kabel dort überhaupt die ganze Zeit hielt, denn die Schraube ist völlig vernuddelt.
Naja, nun haben wir (*) sie mit brutaler Gewalt festgedreht, was auch völlig egal ist, denn die Tage des Tresens sind sowieso längst gezählt.
(*) "Wir" heißt in diesem Fall: Kollege & ich. Kein Kältemonteur. Der hat nämlich seit heute 'ne Woche Urlaub.
Heute waren also die Handwerker da und haben meinen Laden kaputt gemacht das undichte Bleirohr gegen ein Stück Kupferrohr ausgetauscht.
Über die beiden Osterfeiertage sind ca. 100 Liter Wasser (!) aus meiner Decke getropft, aber das ist nun endlich vorbei. Fragt sich nur, wie lange - denn die Klempner haben auf Wunsch des Hausverwalters lediglich in das Bleirohr ein Stück Kupferrohr eingesetzt, anstatt die ganze Wasserleitung auszutauschen.
Interessanter wäre fast ein Foto vom Fußboden gewesen. Es sieht hier im Laden aus wie... eine Baustelle.
Nachdem ich am Sonntag hier war, um die aktuellen Preise vom Obst&Gemüse für diese Woche zu stecken, hatte ich die Bestellliste irgendwo hingelegt.
Diese Orte sind übrigens nicht "irgendwo": Büro, Bürotreppe, Leergutkasse, Lager, Pappresse, Aufenthaltsraum, Kühlhäuser, Kasse und die Gemüseabteilung selbst.
Nachdem ich den Vormittag über immer wieder nach meiner Liste Ausschau gehalten hatte, rief ich bei uns in der Großhandlung an und bat darum, mir eine Kopie der aktuellen Bestell-Liste zuzufaxen. Anhand dieser Liste habe ich dann eine Bestellung improvisiert, die ich anschließend auch noch von Hand in das MDE-Gerät eintippen durfte, weil der Scanner die zerhackstückelten Linien auf den schlechten Faxen nicht lesen konnte.
Als ich fast fertig war, legte mir jemand die echte Liste auf den Schreibtisch. Ich hatte sie in einer völlig anderen Ecke des Ladens auf der dort aufgebauten Ware liegengelassen, nachdem ich dort Sonntag noch über mögliche Umbaumaßnahmen gegrübelt hatte...
Könnte bitte jemand die Uhr auf "Feierabend" vorstellen? Mir reicht es für heute.
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Ökotest liegt eine Beilage mit der Beschreibung der bedenklichen "E-Nummern".
Es handelt sich dabei um eine recht interessante Zusammenstellung, wie ich sie in solch ausführlicher Form online noch nicht gefunden habe.
Nachtrag: Es gibt einige umfangreiche Zusammenstellungen über Lebensmittelzusatzstoffe. Gute Quellen: Lebensmittellexikon , die Verbraucher Initiative und natürlich Ökotest.
Das Besondere an der Print-Beilage ist die Reduzierung auf die bedenklichen Stoffe. E-Nummern sind nicht automatisch negativ, E 330 z.B. ist Zitronensäure, also völlig unbedenklich .
Die Erkenntnis, daß unser Fleischtresen wohl seit inzwischen drei Tagen ohne Stom und der gesamte Inhalt ein Fall für die Tonne ist.
Das ist mir heute früh bei den ersten Packungen Fleisch mit grauem Inhalt erst gar nicht aufgefallen. Kann schließlich bei sb-verpackter Ware immer mal passieren, daß sie Luft zieht und sich verfärbt. Bei einer Packung. Nicht bei 'nem Dutzend und da wurde die Situation erst wirklich klar...
"Mein" Kältetechniker erschlägt mich, wenn ich den schon wieder anrufe. Vielleicht kann er ja den Umbau doch vorziehen. Auf jeden Fall muß er den Tresen wieder gangbar machen. Naja, acht Uhr morgens - ich glaube, ich riskier's...
Alfons ist cool! Realsatirefreunde werden ihren Spaß haben. Im November 2004 hatten wir hier das Vergnügen und wir haben uns köstlich amüsiert.
Wie ich gerade darauf komme?
Hier ein Auszug aus dem aktuellen Newsletter:
Selten spielt Alfons in Hamburg. Deshalb : wenn Ihr Freunde und Bekannte in Hamburg habt, bitte unbedingt diesen Tipp weitergeben :
Alfons - seine schönsten Umfragen
am Sonntag, den 3. April
im Alma Hoppes Lustspielhaus (Ludolfstrasse 53, Hamburg-Winterhude)
Karten Online (www.almahoppe.de) oder unter Tel.: 040 / 555 6 5556
Vorsicht ! die guten Plätze sind schnell weg !
PS : im Lustspielhaus gilt wie immer die "ich-interviewe-Sie-nicht"-Garantie
Bei Alfons ist auch die erste Reihe sicher !
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"Sollen die Kampfgiraffen verboten werden?"
Alfons, der Reporter - bekannt aus NDR-Extra 3, Panorama und seiner eigenen Sendung.
Ich kann nicht beurteilen, wie das Ostergeschäft in anderen Unternehmen verlaufen ist.
Was mich betrifft bin ich jedenfalls zutiefst enttäuscht: Wir haben irrsinnig viele Ostersüßwaren übrig, die wir seit gestern mittag den restlichen Ostersamstag zum halben Preis verkauft haben.
Da haben wir schon dieses Jahr schon vorsichtshalber und mit der Erfahrung der vergangenen Jahre ausgesprochen bedacht bestellt, und dann bleibt man doch noch auf so vielen Artikeln sitzen.
Stirbt unser Mikrowellenherd im Aufenthaltsraum gerade? Die Epoxy(?)-Platte, die das Magnetron zum Garraum abschirmt, fängt an, beim Betrieb des Gerätes wegzubrennen.
Da ich einigermaßen Respekt vor Mikrowellenstrahlung habe und das Gerät sowieso schon min. 7 Jahre alt ist, von denen es die meiste Zeit hier von den Mitarbeitern mißhandelt benutzt wurde, werde ich es wahrscheinlich verschrotten.
Gut, daß die Dinger neu nicht mehr allzuviel kosten.
Bleibt nur die Frage, was es heute als Mittagessen gibt. Ich kann doch nicht NUR TK-Pizza aus dem Backofen futtern. Würd's aber auch nicht ablehnen...
Meistens fällt es einem wahrscheinlich gar nicht auf...
Einen älteren Kunden, der täglich mindestens einmal hier im Geschäft war, habe ich seit bestimmt 1-2 Wochen schon nicht mehr gesehen. Ein markanter Kunde, ein sehr netter Herr, der sich immer relativ lange im Laden aufhält und mir fast immer auffällt.
Nachdem wir gestern den ganzen Tag im Laden gebaut und geräumt hatten, fehlte uns gestern abend gegen 23:30 Uhr jegliche Motivation, auch noch im Lager aufzuräumen. Die Hauptsache war, den Verkaufsraum ordentlich zu hinterlassen.
Naja, so sieht das Lager jetzt aus. Und ich werde heute aufräumen. Ich würde am liebsten die Augen verschließen und hoffen, daß das Chaos nur ein Albtraum ist.