Unter anderem an dieser Stelle ist eine Meldung zu lesen, die seit ein paar Tagen schon durchs Netz wandert. Ein Edeka-Markt in Gifhorn hat verlauten lassen, vom Hausrecht Gebrauch zu machen und Kunden des Geschäfts zu verweisen, wenn sie die Mitarbeiter anpöbeln. So weit so gut, das machen wir hier schon seit vielen Jahren nicht anders, jedoch ohne große Ankündigung in der Öffentlichkeit.
Was ich nicht verstehe: "Die Mitarbeiter der Filiale würden seit Monaten übel beleidigt. Das werde man sich ab sofort nicht mehr gefallen lassen, heißt es in einem Statement auf Facebook."
Warum haben die sich das überhaupt so lange gefallen lassen? Wenn irgendjemand meinen Mitarbeitern hier Schimpfwörter wie "Arschloch" oder auch rassistische Sprüche entgegenschleudert, gibt es entweder eine direkte Ansage oder auch den Rauswurf inklusive Hausverbot. Dienst am und für den Kunden, ja. Wir lassen uns auch alle Stimmungsschwankungen gefallen, die gehören nun mal auch dazu. Es ist auch nicht notwendig, mit Dauergrinsen unsern Markt zu betreten und mit gespielter Fröhlichkeit aufzutreten. Das ist schon okay für uns. Aber persönliche Angriffe werden und würden wir hier ganz klar nicht akzeptieren, schon gar nicht "monatelang".
Nachdem er sich beobachtet gefühlt hatte, packte ein Typ, den wir im vergangenen Jahr hier schon einmal bei einem Ladendiebstahl erwischt hatten, seine Beute wieder aus und verteilte sie auf den Tiefkühltruhen und (im Video nicht zu sehen) im Kühlregal – Knoblauchwurst im Gesamtwert von über 60 Euro! Arschloch bleibt Arschloch.
Dieser kleine Film ist außerhalb der Öffnungszeiten am Sonntag vor Weihnachten 2018 für Instagram entstanden, als wir kurz in der Firma waren. Ohne Licht wirkt so ein Laden ja immer ganz anders als mit voller Beleuchtung.
Den Verflüssiger unserer großen Kühlanlage haben wir im heißen Sommer 2018 mit einem Wasserschlauch dauerhaft zusätzlich mit Wasser gekühlt. Eine ungewöhnliche aber auch sehr erfolgreiche Lösung, von der ich sogar noch ein kleines Video entdeckt habe, das ich euch nicht vorenthalten wollte.
(Damit der kleine Clip nicht schon wieder zu Ende ist, wenn ihr ihn gerade gestartet habt, habe ich die Sequenz zweimal hintereinander geschnippelt. Aber immerhin habe ich euch noch eine Zeitlupe vom tropfenden Wasser erspart. )
Die Sache mit dem demolierten Trickbetrüger-Video hat mir keine Ruhe gelassen und so habe ich gestern im Laufe des Abends eine neue Version dieses Films erstellt.
Es ist wirklich erstaunlich, wie für die Kassenkraft völlig unzweifelhaft der Betrüger es in so kurzer Zeit mit mehreren Schritten schafft (bzw. versucht), das Vertrauen des Kassierers zu erlagen. So richtig bewusst ist mir das erst in den letzten Tagen geworden. Bei uns in der Firma kennt diesen Film jeder, der an der Kasse arbeitet, da er inzwischen zum Kassentraining dazugehört.
Was mir vor ein paar Tagen erst aufgefallen ist: Bei YouTube gibt es die Funktion "Video-Anmerkungen" nicht mehr. Das waren diese (meistens nervigen) Textboxen, die man irgendwo in den Videos unterbringen konnte.
Blöderweise waren sie auch eben nur meistens nervig. Mein Video "Trickbetrueger im Supermarkt", das es inzwischen auf über 290.000 Ansichten bringt, hatte ich mit Hilfe dieser Anmerkungen-Funktion vollständig kommentiert. Ohne diese Hinweise ist das Video im Grunde nicht zu verstehen; aufgefallen war mir das nur zufällig vor ein paar Tagen, als ich den Film einer neuen Kollegin im Rahmen ihrer Kassenschulung zeigen wollte.
Leider habe ich die originale Videodatei nicht mehr, so dass ich auf das Material zurückgreifen muss, das bei YouTube auf dem Server liegt. Das werde ich in den nächsten Tagen komplett überarbeiten und eine neue Version dieses ausgesprochen lehrreichen Videos erstellen, über das schon so manche neue Mitarbeiter von mir gestaunt haben.
Der überaus "sympathische" Herr mit der Schirmmütze deutete an, ein Bier kaufen zu wollen und versucht in dem Moment, in dem die Kassenschublade offen stand, mit einem schnellen Griff das Bargeld zu entwenden. Er schaffte es immerhin, mit 30 Euro zu entkommen. Was für eine "lohnenswerte" Beute für eine solche Tat …
(Vom Monitor abgefilmt von einem Kollegen mit seinem Toaster Handy.)