Als ich um Mitternacht auf die Uhr unseres Backofens zu Hause guckte, staunte ich. Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine Digitaluhr gesehen, welche die Zeit so anzeigt: 23:59, 24:00, 00:01, 00:02 und so weiter. Normalerweise kommt doch immer nach 23:59 direkt 0:00.
Habt ihr das schon mal irgendwo gesehen?
Privates Erlebnis in einer großen Rossmann-Filiale hier in Bremen. Wir standen an der Kasse, als zwei relativ kaputte Typen hereinkamen. Sie hatten die vor allem für Junkies typischen Erscheinungsmerkmale (vor allem die fehlende Körperspannung), die bei uns den Adrenalinspiegel schlagartig ansteigen ließen.
Einer der beiden rannte direkt nach hinten in den Laden, der andere fragte lallend und mit heiserer Stimme die Kassiererin: "Kann man hier Bier kaufen?"
Diese antwortete: "Hier gibt es kein Bier."
Der Typ schwankte, hielt sich am Kassentisch fest und gröhlte, so laut er es eben konnte, seinem Kollegen im Laden zu: "Komm raus hier! Hier gibt's kein Bier!"
Typ 2 kam nach vorne und ranzte den ersten, der ihm währenddessen schon ein paar Meter entgegengekommen war, im Vorbeigehen an: "Mann! Ich wollte hier was klarmachen!"
Typ 1: "Ich hab keinen Bock auf Polizei, ich will mein Bier."
Und raus waren sie.
Dieser Moment, wenn man eine Bierflasche in den Kühlschrank gelegt hat, der Kronkorken sich beim Schließen der Tür an einem der Fächer in der Tür verhakt und man beim unbedarften Öffnen des Kühlschranks die Flasche aus dem Fach zieht.
Bilanz: Eine zertrümmerte Nobilia-Frontplatte vom Gefrierfach, Augustiner hell in der ganzen Küche und an den Schränken verteilt, Scherben und Splitter auf dem Fußboden, ein langer Splitter im Fuß und folglich auch kein Augustiner hell zum Abendessen.
(
Nachtrag: Also letztendlich hatten wir dann ja zumindest eine Flasche, die wir uns geteilt haben. Das Foto ist natürlich erst
nach dem Missgeschick entstanden und wurde von mir mit der verbliebenen Flasche nachgestellt.)
In irgendeinem anderen Laden hatte Kollege Gregor einen reduzierten Käse gefunden. Kein "Elchkäse" (im Sinne von aus Elchmilch hergestellt), sondern einfach nur ein Kuhmilchkäse in Elchform. Aber nett, dass er an den Elchfan in mir gedacht und mir eine Packung mitgebracht hat.
Ein Bekannter von uns hat vor einer Weile ein
Hobby-Bierdosenmuseum eröffnet. Erst jetzt kam mir der Gedanke, dass ich ihm meine exotischen Bierflaschen und -Dosen anbieten könnte. Ein paar hat er mir schon dankend abgenommen. So haben sie wenigstens noch eine Zukunft – bei mir kommt das Zeug nämlich normalerweise nach dem Fototermin in den Schrott.
Auch Fratzenbuch übt sich in Denglisch.
Ist schon cool (oder auch buchstäblich eher gar nicht), wenn man privat in der Vorweihnachtszeit bei einem größeren Mitbewerber ist und in einer kleinen Tiefkühltruhe Weihnachtsgänse liegen, die allerdings, da die Truhe deutlich über die Füllhöhenmarkierung hinaus befüllt wurde, allesamt im oberen Bereich nicht nur an-, sondern regelrecht aufgetaut sind. Sprich: Sie waren oben schon
warm.
Hab's dann nicht weiter verfolgt, aber die Mitarbeiterin, der ich das gesagt hatte, wirkte eher desinteressiert.
Naja, ist nicht mein Problem…
Mit dem Einweg-Pfand sollte gegen den sinkenden Mehrweganteil im Getränkesortiment gesteuert werden. Hat nicht ganz funktioniert, denn seit sich Einweg durch die Bepfandung für den Kunden wie Mehrweg anfühlt, ist der Anteil der Einwegverpackungen auf über 50 Prozent gestiegen. Bleibt zu hoffen, dass das, was hier in dem großen Container allmonatlich abgefahren wird, tatsächlich irgendwann sagen kann, dass es im ersten Leben eine Flasche war.
Darauf wollte ich aber eigentlich gar nicht hinaus.
Ich wollte mich ganz privat über diese SCH… Wabbelflaschen auslassen, die in geöffnetem Zustand so schwer und weich sind, dass sie einem buchstäblich durch die Hand rutschen können und dabei, zum Beispiel wenn man in der Nacht mit Durst aufwacht und schlaftrunken die geöffnete Flasche zu bewegen versucht, zur unfreiwilligen Dusche für sich selber, das Bett und den Fußboden werden können.
Absolutes PRO für Mehrweg, vorzugsweise Glasflaschen.
(Wasser in Glasflaschen ist übrigens das Hauptgetränk bei uns zu Hause. Neben dem Bett hatte ich noch eine angebrochene Limoflasche aus dem Arbeitszimmer stehen…)
Vor ein paar Tagen habe ich von der Ergo-Versicherung, bei der ich meine private Unfallversicherung habe, ein Angebot für einen neuen Vertrag bekommen. Etwas teurer, etwas mehr Leistung im Fall der Fälle. Der bereits ausgefüllte Antrag liegt hier zur Unterschrift auf dem Schreibtisch, aber ich hadere – denn es ist ein komplett neuer Vertrag mit neuer Mindestlaufzeit.
Heute kam mit der Post, ich staunte nicht schlecht, als ich dem Umschlag öffnete, eine Versicherungsurkunde der Ergo – und zwar für genau die Leistungen, die in dem Antrag angeboten wurden. Ab 1. Januar 2017 mit einer Laufzeit von fünf Jahren… Hallo?
Da war der Versicherungsfachmann, der mich betreut, wohl etwas übereifrig. Da darf er jetzt erst mal einen Widerspruch an seine Gesellschaft schreiben, außerdem ist es für mich beschlossene Sache: Ich werde den alten Vertrag laufen lassen.
Wenn überhaupt!
Nach dem ganzen Drama habe ich mir mal ausführlich durch den Kopf gehen lassen, wie sinnvoll diese Versicherung, die immerhin rund 500€ pro Jahr kostet, überhaupt für mich ist. Vielleicht hat die Ergo sich jetzt ins eigene Fleisch geschnitten und bekommt nicht zukünftig mehr Geld von mir, sondern gar keins. Ich werd's mal ein paar Tage sacken lassen…
Rund ein halbes Jahr nach Ende nach meiner Ausbildung Anfang 1997 bin ich kurz mit einer damaligen Kollegin zusammen gewesen. Das ging dann schneller wieder auseinander, als es angefangen hatte und mangels sozialer Netzwerke zu der Zeit haben wir auch nie wieder etwas voneinander gehört.
Und nun, 19 Jahre später, bin ich eher zufällig darauf gekommen, dass sie in einem Supermarkt hier im Stadtteil seit Jahren schon als Filialleiterin tätig ist. Erstaunlich, dass man sich da nicht eher mal wieder über den Weg gelaufen ist. Ich werde es aber bei dem einmaligen "Hallo"-Besuch bei ihr im Laden belassen – staune aber immer noch, wie klein die Welt doch ist.
Man sieht sich eben wirklich immer zweimal…
Klar: Ganz entspannt auf der Papppresse.
Ich mag nur ein einziges Müsli und das ist das
Dr. Oetker Vitalis Schokomüsli klassisch. (Ja, das mit den
kleinen Schokoplättchen.) Auf der Packung steht nichts von einer "neuen Rezeptur", aber konsumieren das Produkt noch andere Leute, vorzugsweise unter der werten Leserschaft hier? Kann jemand meine subjektive Meinung bestätigen, dass sich da in den letzten Wochen irgendwas im Geschmack verändert hat? Ich hatte nämlich eines Morgens das Gefühl, dass ich das Müsli nicht mehr mag.
Inzwischen geht's wieder, allerdings rätsle ich seit dem, ob ich mich einfach nur an eine eventuell neue Rezeptur gewöhnt habe, ob ich eine fehlerhafte Packung in der Hand hielt oder ob an dem Tag meine Geschmacksnerven irgendwie im Urlaub waren.
Viel Spaß hat das SPAR-Kind übrigens neuerdings hier im Lager. Seit die Kleine unseren Hubwagen entdeckt hat, wird er ausgiebig beklettert.
Für die Super- und
Helikopter-Eltern: Nein, da kann nicht viel passieren. Ja, wir haben alles unter Kontrolle. Ja, wir sind immer in der Nähe. Nein, der kann ihr nicht über den Fuß fahren. Ja, der Fußboden ist aus Estrich und relativ hart. Nein, der Hubwagen kann nicht umfallen. Ja, da sind Rollen drunter. Ja, der Handgriff kann nach vorne kippen. Nein, sie kann noch keine Getränkepaletten damit bewegen. Ja, sie hat einen guten Gleichgewichtssinn und steht da stabil auf der Platte. Nein, wir haben das Telefon nicht vorsorglich mit schon gewählter Notrufnummer in der Hand gehalten. Ja, wir werden ihr auch weiterhin die Freude lassen, hier alles im Laden zu erkunden.
"Iss lieber mal einen Apfel."
"Das sind Äpfel. Erdäpfel. Geschält und geschnitten. Und frittiert."