Leere Rahmen vom Kollegen

Ein Einzelhändler-Kollege, der ebenfalls zwei SPAR-Märkte betreibt, hat in einem seiner Läden ständig einen Überschuss an leeren Bierkisten. Halbe Liter, wohlgemerkt. Bislang hat er sie immer ungenutzt an seinen Großhändler zurückgegeben – was für ein Frevel.

Wir haben jetzt jedenfalls einen Deal abgemacht, dass er sie über unsere SPAR-Großhandlung an uns weiterleitet. Das wird unsere Probleme zumindest etwas reduzieren... :-)


Spezialfarbe ausgegangen?

Wie, der Leergutautomat nimmt die Dose nicht an? Muss er doch, die ist eindeutig bepfandet. Vielleicht ist der Strichcode verschmutzt oder unkenntlich? Nein, komisch. Na, dann zahle ich Ihnen die 25 Cent eben manuell aus.

Also, sowas...


Ausgeschüttet

Eine ziemlich heruntergekommene Flaschensammlerin hat den Leergutautomaten mit Mehrweg-Bierflaschen gefüttert. Plötzlich entdeckte sie in ihrer Sammlung eine halb gefüllte Flasche. Ohne zu zögern schüttete sie den Inhalt... auf den Boden.

Leider habe ich das nicht selber mitbekommen, sondern wurde mir hinterher von einem Kollegen berichtet. Ich hätte der Frau nämlich direkt einen Lappen in die Hand gedrück und/oder sie mehrkantig rausgeworfen.

Exotisches Leergut (64)

Im Mülleimer neben dem Leergutautomaten habe ich eine Flasche und eine Dose von der Insel La Palma gefunden. Da hat wohl jemand seine (zumindest hier) unbepfandeten Urlaubsmitbringsel entsorgt...

Dies ist die Flasche mit "Inselwasser"...


Halbliter-Leergut II

Fertig gepackt stehen die mit jeweils 30 Bierflaschen gefüllten Gemüsekisten im Laden und warten nun darauf, dass unser Getränkelieferant sie morgen mitnimmt. Damit sind wir immerhin einen Teil der Sammlung aus meinem Lager losgeworden... :-)


Gemüsekisten für Pfandflaschen

Es ist kaum zu glauben: Da hat unser Getränkelieferant doch heute tatsächlich eine Europalette voller Gemüseklappboxen hier angeliefert. Diese Kisten füllen wir in diesem Moment schon mit jeweils einer abgezählten Menge Flaschen und am Freitag geben wir alles dem Lieferanten wieder mit.

Damit sind wir dann etwa ein Drittel der Flaschen aus meinem Lager los. Was für eine Erleichterung...


Leergutrekord

Insgesamt haben wir es hier gestern auf abgegebenes Leergut im Gesamtwert von 893,62€ gebracht.

Das dürfte den bisherigen Rekord darstellen. :-O

Leergutsammler am Montag Morgen

Heute schiebe ich echt Frust. Entweder hat die EM so viele Leergutsammler aus ihren Löchern gelockt oder der Geldmangel am Monatsende. Was auch immer es war, die Typen verhalten sich heute (und in letzter Zeit allgemein immer mehr) wie die Säue.

Nach dem Theater in der vergangenen Nacht erfüllte ein Mann alle meine Leergutalbträume auf einmal: Stark alkoholisiert schob er einem prall gefüllten Einkaufswagen eines Mitbewerbers durch den Laden. Eckte auf dem Weg durch die Gänge an diversen Regalen und Kühltruhen an und bremste den Wagen schließlich, indem er ihn gegen den Leergutautomaten prallen ließ. Meinen geäußerten Missmut darüber quittierte er mit einem unverständlichen Gelalle. Ich beschloss, ihn weiter zu beobachten und er begann, in Spitzengeschwindigkeit die Flaschen in die Maschine zu drücken. Seine Bewegungen wirkten fahrig und hektisch und so landeten durchaus mal zwei Flaschen auf einmal auf dem Förderband oder eine Glasflasche im Dosencruncher. Plötzlich entdeckte er in seinem Sammelsurium eine volle Bierdose. Er öffnete sie und trank sie nebenbei aus. Am Schluss entdeckte er noch eine gefüllte Limonadenflasche. Nachdem der Automat die Annahme verweigerte, öffnete er auch dieses Behältnis und versuchte, den Inhalt "auf ex" zu trinken. Ich schätze, dass ihm die Hälfte der Flüssigkeit an den Mundwinkeln vorbei am Hals entlang in seinen Kragen gelaufen ist...

Während oben Geschildertes geschah, betrat ein weiterer Flaschensammler den Laden. Es handelt sich dabei um einen älteren Mann, der zwar nie mit großen Mengen kommt, aber dafür oft recht ausgefallenes (bitte nicht mit "exotisches" verwechseln) Leergut dabei hat. Bei seinem letzten Besuch hatte er sein Leergut in einem einem ALDI-Einkaufswagen, den er dann einfach hier bei uns mitten im Laden stehengelassen hatte. (Erwähnte ich hier kurz.)
Ich sprach ihn direkt darauf an und forderte ihn auf, den Wagen wieder mitzunehmen. Nach einiger Diskussion tat er es auch und ich bin um das Wissen schlauer, dass er uns schon lange "einsortiert" hätte und dass wir "zu kompliziert" sind. Den Wagen hatte er freundlicherweise hiergelassen, damit wir ihn z.B. im Lager für alles Mögliche verwenden können und andere Läden hätten sich darüber noch nie beschwert. Das ich hier nun rein gar nichts mit einem ALDI-Einkaufswagen anfangen will, wollte er irgendwie nicht verstehen.

Leergutrekordverdächtiger Tagesbeginn

Es ist kaum zu glauben, wieviel Leergut hier heute hereinkommt. Inzwischen haben wir knapp die 300-Euro-Marke erreicht – eine Summe, die ich vor gar nicht allzulanger Zeit noch für einen kompletten Tag als "hoch" bezeichnet hätte.

Daran nicht ganz unbeteiligt waren übrigens diese beiden Einzelbons:


Die lange Nacht des Leerguts

Als wir kurz vor null Uhr hier beim Laden erschienen, traf uns fast der Schlag: Vor der Tür stand eine Traube Menschen, von denen einige große Einkaufswagen und Fahrradanhänger voller Leergut mitgebracht hatten.

Nach dem Aufschließen wurden wir geradezu überrannt: Über zwei Stunden lang ratterte der Leergutautomat und hatte schließlich einzelne Flaschen im Wert von (bis jetzt) exakt 173,79 Euro angenommen.

Was wäre wohl gewesen, wenn Deutschland gewonnen hätte und die Partys und Saufgelage noch exzessiver ausgefallen wären? :-O

Für 6 Cent - Teil 2

Okay, ich werde das mit den Klappkisten nun doch machen. Die Rechnung ist ganz einfach: Wenn ich leere Rahmen bestelle, zahle ich zusätzlich zum Pfand noch 50 Cent Transportgebühr – pro Stück, also pro 20 Flaschen!

Nun zahle ich durch den Abschlag von zwei Cent pro Flasche 40 Cent pro 20 Flaschen, habe also noch 0,10€ gespart.

Ich glaube, das mache ich jetzt immer so. 8-)

Für 6 Cent

Unser Getränkegroßhändler hat angeboten, meine geschätzen 8000 leeren Bierflaschen in Klappkisten verpackt zurückzunehmen – allerdings für nur sechs statt acht Cent pro Flasche, um den Mehraufwand des Großhändlers zu begleichen.

Es ist natürlich schon ein nettes Angebot, die Flaschen überhaupt in der Form abzuholen. Aber ich sehe es irgendwie nicht ein, auch noch draufzuzahlen (ganz abgesehen von der Mehrarbeit, die ich hier habe), weil die Braueren keine leeren Rahmen rausrücken.

Je nach Sichtweise

Nach wie vor haben wir hier Kunden, die den Leergutautomaten (noch) nicht kennen. In der Vergangenheit hatte ich die Leute immer mit einem freundlichen "Sie dürfen selber..." an den Automaten herangeführt.

Seit diesem Erlebnis halte ich es so, dass ich noch ergänze: "...oder müssen, je nach Sichtweise."

Bislang haben es fast alle mit Humor genommen. :-)

Bierflaschen ohne Ende

Das leidige Thema mit dem Mangel an leeren Rahmen für Halbliter-Bierflaschen ist hier nach wie vor akut. Und nicht nur das: Die Situation wird von Tag zu Tag schlimmer. Am Freitag hatte ich von unserem Getränkegroßhändler eine Palette mit 40 leeren Rahmen bekommen – ein Tropfen auf den heißen Stein. Mittlerweile sind sie längst verbraucht und von den etwa 6000 Bierflaschen, die im Lager in etlichen Klappkisten stehen, haben wir nicht eine dadurch entsorgen können. Gestern gab es keine leeren Rahmen und wann ich wieder welche bekommen werde, ist fraglich.

Was kann ich als Händler machen? Nun: Mein Großhändler ist verzweifelt. Sämtliche Kunden betteln um leere Kisten, doch es gibt keine. Die Brauereien würden keine herausrücken, da der Bestand komplett für die vollen Flaschen benötig wird. Von den Vertretern diverser Brauereien höre ich jedoch immer wieder, dass ich mich diesbezüglich an meinen Großhändler wenden soll, denn schließlich würden dort genug leere Rahmen angeliefert werden. Von Pontius zu Pilatus...

Hin und wieder bekomme ich den Vorschlag, einfach mal Bier zu boykottieren. Allerdings ist das eine recht blöde Idee. Meine paar Paletten fallen beim Brauerei-Platzhirsch nicht wirklich auf – nur würden mir die Kunden abwandern, weil ich kein Bier mehr im Sortiment hätte.

Aus lauter Verzweiflung habe ich heute schon in den Zentralen der Mehrwegflaschen verkaufenden Discounter angerufen. Penny z.B. verkauft derzeit halbe Liter Beck's auf Logipack-Trays und haben in vielen Filialen etliche dieser Trays ungenutzt stehen, da die Kunden die Flaschen lieber am Wochenende im Warenhaus auf der grünen Wiese (oder zwischendurch bei mir) abgeben. Doch leider waren die vielen Telefongespräche ohne Erfolg – leere Logipacks dürfe man mir nicht verkaufen.

Noch verzweifelter war heute Morgen diese Aktion von mir: Ich habe bei einem Flaschenproduzenten angerufen und mich erkundigt, ob dort sortenreines Glas als Sekundärrohstoff aufgekauft wird. Mich kostet eine Tonne Bierflaschen etwa 190€, allerdings liegt der Glaspreis pro Tonne je nach Zustand bei etwa 30-50 Euro. Einen gewissen Preis wäre ich ja bereit gewesen, für ein leeres Lager zu zahlen, aber das ist mir dann doch zu teuer. Wäre aber eine herrlich dreiste Aktion gewesen, die angenommenen Pfandflaschen gleich in Scherben in den Glascontainer zu hauen. :-)

Ich versuch's jetzt mal mit einem offenen Brief an die großen Brauereien. Aber bis der Text brauchbar verfasst ist, wird's noch ein paar Tage dauern.