Eine Kundin sprach mich vor dem Leergutautomaten an: "Da steht etwas von Annahmekanal blockiert. Können Sie da mal gucken?"
Auf den ersten Blick erkannte ich schon, dass eine kleine Bierflasche im Annahmeschacht lag. Als ich hineingriff, um sie herauszuholen, klöterte Glas an Glas. Hinter der ersten Flasche lag noch eine weitere. Ich zog auch diese aus dem Leergutautomaten. Und noch eine und noch eine und noch eine und noch eine und so weiter…
Hinterher standen zwölf gleiche Bierflaschen nebeneinander in einer Reihe auf der Fensterbank. Was zum..?
Was, wie und warum genau, kann ich nicht beantworten. Aber offenbar hat ein Kunde oder eine Kundin die Funktion der "Ampel" am Leergutautomaten nicht verstanden. Grünes Licht: Flasche einwerfen. Rotes Licht: Warten. Blaues Licht: Leuchtet blau. Hin und wieder ignorieren Leute das rote Lämpchen und füttern das Gerät zu schnell. Dann piept der Automat einmal und schiebt einem die zuletzt eingegebene Flasche wieder entgegen. Spätestens in dem Moment sollte man merken, dass etwas nicht stimmt.
Zwölf Flaschen in den Automaten zu bekommen, erfordert aber schon eine ziemliche Ignoranz bezüglich der optischen und akustischen Signale des Rücknahmeautomaten. War es Ungeduld oder Unverständnis? Ich kann es nicht sagen. Auf jeden Fall muss der Kunde oder die Kundin die Flaschen mit Gewalt in das Gerät geschoben haben. Immer rein da, das piept so schön.
Diese "Beck's"-Dosen hat ein Kunde als Leergut abgeben wollen. Offenbar befanden sich darin mal ein paar Proben, die erst noch den Weg durch's Labor (und vielleicht auch einen Inbev-Mitarbeiter?) gelaufen sind. Mit der Beschriftung kann ich als Laie natürlich gar nichts anfangen, aber solche Dinge aus dem "Inneren" der Brauerei sieht man ja auch eher selten.
Ausgesprochen kurioses Fundstück auf dem Flaschentisch des Leergutautomaten: Die untere Hälfte einer Bierflasche, in der fast bis zum (neu geschaffenen) Rand die Flüssigkeit steht.
Dass dieses Gebilde tatsächlich durch einen Kunden in den Automaten gelangt ist, halte ich für gar nicht mal ausgeschlossen. Es könnte sich noch dieser Getränkerest in der Flasche befunden haben, welche dann erst in der Maschine zerbrochen ist.
Was für ein Morgen. Ob das was mit dem gestern begonnenen Freimarkt zu tun hat? Seit kurz nach sechs Uhr haben sich die Flaschensammler vor dem Leergutautomaten gestapelt. Einkaufswagenweise haben sie vor allem lose Bierflaschen reingebracht und das Gerät mit nassen, restgefüllten und verdreckten Flaschen an seine Grenzen gebracht.
Dementsprechend sah auch hinterher der Fußboden im Bereich der Leergutannahme aus. Erstaunlich, dass sie doch tatsächlich allesamt ohne große Diskussion den von uns überreichten Wischmop benutzt und den Boden wieder saubergefeudelt haben.
Das Maschinchen zerhackt die Flaschen immer noch gerne. Wir sammeln die "kopflosen" Flaschen dann auf der kleinen Fensterbank hinter dem Flaschentisch und nun war diese mal wieder gut gefüllt.
Was hat der Leergutautomat denn nur gegen diese braunen Milchflaschen, dass er sie so misshandelt?
Keine Ahnung, was der Leergutautomat hier für einen Auftrag hatte. Eigentlich kann es gar nicht sein, aber es ist passiert und ich schwöre, dass die beiden Gläser so übereinandergestapelt auf dem Flaschentisch gelandet sind!
Irgendjemand hat das Etikett einer Einweg-Limonadenflasche von der ursprünglichen Flasche abgelöst, eingescannt, ausgedruckt und auf eine Adelholzer-PET-Mehrwegflasche geklebt.
Diese Flasche hat mein Leergutautomat anstandslos angenommen. Anstandslos deshalb, da ihm die Flaschenform bekannt war und er das DPG-Logo mangels Sicherheitsfarbe gar nicht erst erkannt hat.
Der Kunde / die Kundin hat also 15 Cent für die Flasche bekommen. Die hätte es aber auch ohne den oben beschriebenen Aufwand gegeben. Und vor allem ohne das Risiko, Ärger wegen des versuchten Betruges oder sogar Urkundenfälschung zu bekommen…
Zement oder Kalk war's nicht, Mehl auch nicht und eigentlich erinnerte mich diese Kruste an der Flasche auch an nichts anderes, was mir bekannt vorkommen wollte. Prost.
Zwei Kunden fütterten den Leergutautomaten mit einer relativ exotischen Bierkiste, die wir nicht im Sortiment haben und die wir vermutlich auch nicht so einfach wieder loswerden würden.
Da der Automat in der Kiste allerdings ein paar Flaschen unterschlagen hatte, was an der exotischen Form des Rahmens gelegen haben könnte, reklamierten die Kunden den Bon. Nun, ich erklärte den beiden, dass wir die Kiste gar nicht annehmen können und dass sie die doch bitte wieder mitnehmen sollen. Ich bot noch an, nur die Standardbierflaschen anzunehmen, damit sie weniger Gewicht zu schleppen hätten.
Das hätte man so akzeptieren können.
Die beiden waren aber wohl der Meinung, dass die vorhergehende Annahme der Kiste durch den Leergutautomaten verbindlich wäre und ich die Kiste zu behalten hätte. Ich erklärte, dass wir die Kiste selber auch nicht wieder loswerden würden und dass ich sie, wenn ich sie annähme, direkt selber entsorgen könnte.
Darauf hätte man auch freundlich(er) reagieren können. Da die beiden typen aber der Meinung waren, mich gleich auf anpöbeln und beleidigen zu müssen, habe ich ihnen ihre Kiste mitsamt Flaschen wieder hingestellt, den Bon zerrissen und darum gebeten, die Kiste wieder mitzunehmen.
Auf die darauf folgenden Beleidigungen kam es letztendlich auch nicht mehr großartig an…
sagte eine Kundin zu ihrer Tochter, als sie mit ihr vor dem Leergutautomaten stand. Ich lief zufällig gerade vorbei und hörte auch den nächsten Satz noch: "Da stinkt's nämlich immer so."