Wir verkaufen kein Oettinger-Bier und nehmen darum eigentlich auch das Leergut nicht an. Eigentlich. Hin und wieder rutscht aber doch schon die eine oder andere Kiste buchstäblich durch den Leergutautomaten und da unser Großhändler die Kisten nicht zurücknimmt (Oettinger hat eine eigene Logistik), sammeln wir sie immer eine Weile hier im Lager.
Wird mal wieder Zeit, das Auto zu befüllen und die Sammlung zum nächsten Getränkemarkt zu fahren. Brrr… Wisst ihr, wie peinlich mir das immer ist?
Sieht zwar aus wie Uwes Folterkiste (Joah, lange her…), ist es aber nicht.
Die Sammlung aber auch mal wieder etwas damit zu tun, die richtige Leergutannahme zu lernen. Diesmal betrifft es allerdings keine neuen Mitarbeiter, sondern unseren Rücknahmeautomaten, der mit einem Teil dieser Flaschen seine Probleme hat. Entweder, weil er bepfandete Gebinde nicht oder mit dem falschen Wert annimmt – oder weil er unbepfandete Flaschen fälschlicherweise akzeptiert. Das können wir bei unserem Automaten zum Glück selber pflegen, es müssten nur mal ein paar Minuten Ruhe und genug Muße dafür vorhanden sein.
Eine Plastiktüte voller Bierflaschen stand unmittelbar neben unserer Lagertür. Es war kein/e Kunde/Kundin in der Nähe und auch im Laden wirkte niemand so, als wenn die Tragetasche noch von Interesse sei. Aber woher kommt sie? Ich schaute mir die Videoaufzeichnung aus dem Leergutraum an, mit unerwartetem Ergebnis:
Eine mir nicht bekannte Kundin hatte die Tasche dort abgestellt, nachdem sie mehrere Minuten hinter einem Flaschensammler gewartet hatte, der den Automaten eine ganze Weile beansprucht hat. Statt darum zu bitten, dass er sie mal vorlässt oder auch nur einen meiner der in der Zeit mehrmals vorbeilaufenden Mitarbeiter anzusprechen, stellte sie ihre Leergutsammlung einfach neben der Tür ab, setzte ihren Einkauf fort, bezahlte und verließ den Laden. Da die Tüte dort schon rund eine halbe Stunde herumstand, war die Frau natürlich auch schon längst aus dem Geschäft verschwunden und folglich nicht mehr aufzufinden.
"Jupiler" war eines der ersten "exotischen Leergüter", die es hier ins Blog geschafft haben. Nach über sechs Jahren habe ich nun mal wieder "Jupiler" bekommen, diesmal als Dose:
Die Eierverpackungen vom Bioland-Bauernhof waren bislang immer schlicht grau. Seit wenigen Wochen tragen sie einen bunten Aufkleber mit Foto und sehen richtig hübsch aus. Und seit dem, zumindest fühlt es sich für mich so an, laufen sie auch schlechter. Halten die Kunden die Eier jetzt für "weniger authentisch", weniger ökologisch?
Umständliche und vor allem nervtötende Diskussion mit einer Kundin, die für ihre Mehrweg-Bierflasche vom Leergutautomaten "nur" 8 Cent bekommen hat, obwohl diese Bierflaschen ihrer Ansicht nach mit 15 Cent bepfandet sind.
Die Frage, wo sie dafür 0,15€ bekommen würde, ließ sie aber unbeantwortet. Schade, hätte dort gerne mein gesamtes Leergut hingeschleppt.
Ein Kunde kam mit ein paar Flaschen Leergut in der Hand zu mir und erklärte enttäuscht, dass der dämliche Leergutautomat ein Problem hätte. Reflexartig erkundigte ich mich, ob er gelesen hätte, was auf dem Display für eine Meldung angezeigt wird. Antwort des Kunden: "Nee, daa steht nur Störung."
Okay, ich lauf' ja schon. Da steht ja immer viel auf der Anzeige, aber "Störung" definitiv nicht.
In der Mechanik des Leergutautomaten hatte sich eine Flasche verklemmt, die dem Kunden, der sie eingeworfen hatte, zunächst nicht gutgeschrieben wurde. Das ist gar kein Beinbruch, sondern lässt sich 100% nachvollziehen, denn immerhin hängt in so einem Fall die Flasche noch im Gerät, und natürlich bekommt der Kunde sein Geld ausgezahlt. Entweder manuell über unsere Leergutkasse oder in einem zweiten Anlauf durch den Rücknahmeautomaten.
Hat den Mann aber nicht davon abzuhalten, wie das berühmte HB-Männchen an die Decke zu gehen: "Das ist eine Masche! Das habe ich gelesen!! Daran bereichern Sie sich!!! Das ist die reinste Abzocke, was mit solchen Automaten passiert!!!!"
Ein Kunde hatte ein Problem mit dem Leergutautomaten. Er wusste wohl, dass es hier eine Klingel gibt, mit der man in solchen Fällen Hilfe rufen kann, fand sie aber nicht. Also ging er in den Laden und suchte einen Mitarbeiter:
"Können Sie mir wohl sagen, wo beim Leergut die Klingel ist? Ich brauche da nämlich mal Hilfe, der Automat will da meine Flaschen nicht."
Old Gold "Starköl", abgefüllt in einer recht witzigen, da 10-eckigen, Flasche. In Deutschland unbepfandet und damit vor unserem Leergutautomaten auf dem Fußboden stehengelassen:
Keine Ahnung, ob diese beiden Flaschen unterschiedlicher Sorten "Leffe" aus Belgien, die an unterschiedlichen Plätzen auf dem Leergutautomaten standen, vom selben Kunden hergebracht wurden oder ob die zeitliche Nähe nur ein riesiger Zufall war. Wie auch immer: Hier für euch und meine Sammlung.
Leffe habe ich übrigens noch nie probiert. Ich glaube, ich mach mal eine Gerstensaftrundfahrt durch unsere Nachbarstaaten.