Bei uns hier auf dem Hof ist derzeit reichlich Trubel. Ein mittelgroßer LKW mit Kran steht dort und liefert den neuen Transformator für die Trafostation hier hinter dem Haus. Ebenso einiges andere als Technik. Immer was los hier…
Das
Trafohäuschen hier auf dem Hof bleibt nicht nur, es wird momentan mit komplett neuem Innenleben ausgestattet. Schalttafeln, Trafos, Zuleitungen… Am Mittwoch kommt ein neuer großer Transformator und in der Nacht zu Freitag soll alles angeklemmt werden. Das bedeutet, dass hier für mindestens vier Stunden kein Strom da ist.
Planmäßig sollten die Arbeiten um 0 Uhr beginnen. Ich konnte immerhin schon 0:30 Uhr rausschlagen, aber auch das wird knapp hier mit den Nacharbeiten und der Kassenabrechnung. Ich denke, ich werde am Donnerstag um 23:30 Uhr den Laden schließen und gleich auch noch einen entsprechenden Aushang fertigmachen. Dann sollte es locker passen.
"
Ich bin gleich fertig mit ausladen …"
Danke, ich bin
jetzt fertig mit allem und würde gerne nach Hause.
Ein Kunde sprach mich vor ein paar Tagen an und wies mich auf das Chaos an den (öffentlichen!) Fahrradständern vor unserem Laden hin. Da würden teilweise schon seit Monaten so viele kaputte Räder stehen, was einerseits unattraktiv aussieht, vor allem aber andererseits die Fahrradständer blockieren. Er würde z.B. gerne selber mit dem Rad kommen, wüsste aber nicht, wo er das anschließen soll. Er bat mich darum, mich auch in meinem eigenen Interesse mal darum zu kümmern.
Gesagt, getan. Polizei angerufen und einen Ortstermin mit unserem Kontaktpolizisten vereinbart.
Nach einem längeren Gespräch stand fest: Es wird sich leider nichts ändern. Auch ein beschädigtes und (möglicherweise nur scheinbar) vergessenes Fahrrad hat unter Umständen noch einen Besitzer und solche Räder einfach abzuschneiden und zu entsorgen hat in der Vergangenheit schon für viel Ärger gesorgt.
Wir haben in der
bereits erwähnten Facebook-Verschenkegruppe mal wieder ein paar Sachen angeboten. Eine Frau hatte Interesse und wollte wissen, wo sie die Sachen abholen kann.
Unsere Antwort: "Im SPAR-Markt in der Gastfeldstraße."
Ihre Gegenfrage: "
Und wie heißt der Laden?"
Keine Ahnung.
Gestern Abend trudelten plötzlich sowohl bei mir als auch bei meiner Frau vor allem via WhatsApp von unterschiedlichen Personen Hinweise darauf ein, dass "ca. 9 Polizeiwagen" bei uns vor dem Laden stehen sollen und Polizisten "mit Maschinenpistolen" herumlaufen würden. Es kam die besorgte Frage auf, ob bei uns im Laden alles okay wäre. Ich machte mir allerdings keine großen Sorgen: Die Alarmanlage in der Firma war ruhig und ich vermutete
vollkommen vorurteilsfrei, dass mal wieder in der Spelunke auf der anderen Straßenseite große Action war.
Dem war allerdings nicht so. Zwei Männer hatten in einer der Mietwohnungen genau hier über dem Laden getrunken und gespielt und waren darüber so in Rage gekommen, dass einer schließlich mit einer Schreckschusswaffe herumgeballert hat, wie u.a.
hier nachzulesen ist. Da momentan in ganz Deutschland die Nerven blank liegen, hatte sogar Nonstopnews
eine Meldung daraus gemacht.
Sag mal einer, das sei langweilig hier…
(Foto: Mit freundlicher Genehmigung von
Nonstopnews!)
Der
fremde Einkaufswagen wurde übrigens Anfang Juni nicht abgeholt. Ein Kollege hatte ihn nämlich in guter Absicht wieder vor den Markt geschoben und als vom Rewe-Markt ein Mitarbeiter herkommen sollte, konnte ich nur noch sagen, dass hier leider gar kein Wagen mehr ist.
Vom Gehweg verschwand der Einkaufswagen allerdings nach ein paar Stunden. Zwei Tage später tauchte er auf der anderen Straßenseite in einer Einfahrt auf. Von dort aus wurde er wieder von irgendjemandem zu mir in den Laden geschoben.
Am Tag vor unserem Urlaub haben wir das Teil schließlich in unser Auto geladen und persönlich nach Hause gefahren. So hat sich dann noch ein nettes und interessantes Gespräch mit einem ebenfalls selbständigen Kaufmann aus einer anderen Einzelhandelskette ergeben.
Ein Mann rief hier im Laden und teilte uns mit, dass in rund einem Kilometer Entfernung einer meiner Einkaufswagen in einem offen zugänglichen Hinterhof liegt. Wir bedankten uns für die Information und fuhren am Morgen an die genannte Stelle, um den Streuner einzusammeln.
War zwar super nett, aber der Wagen gehörte einst zu Firma PLUS und so ließen wir ihn dort liegen, wo er lag. Mir stellt sich die Frage, warum der Mann ausgerechnet bei mir angerufen hat, immerhin steht auf der Griffstange (auf dem Foto orangefarben zu erahnen) dick drauf, wo der Wagen her kommt…
Falls jemand einen kleinen Laden im direkten Umfeld eines gewissen SPAR-Marktes mieten möchte: Hier auf der anderen Straßenseite ist gerade was frei. Da war immer ein "Café" mit zwielichtigen Besuchern drin. Über etwas seriösere Nachbarn würde ich mich sehr freuen.
Fundstück im aktuellen Penny-Handzettel.
Auch in diesem Jahr hat mich der Vorstand der benachbarten Moschee gebeten, den Aufbau des Zeltes, in dem abends gemeinschaftlich gegessen werden soll, zu genehmigen. Klar, kein Problem. Wie immer unter der Bedingung, dass die verbliebene Fläche ausdrücklich für uns frei bleibt und sich keine anderen Autos dort hinstellen. Bislang klappt es ganz gut, das haben wir in den letzten Jahren leider auch schon anders erlebt, so dass ich schon im vergangenen Jahr eigentlich gar nicht mehr den Aufbau des Pavillons genehmigen wollte.
Fundstück von meinem Mitarbeiter Gregor in einem Irish Pub hier in Bremen. So eine ähnliche Liste hängt hier im Markt in der Neustadt auch schon seit längerer Zeit im Lager. Bei uns stehen dann Dinge wie "Leergutautomat reinigen", "Blumen gießen", "Einkaufskörbe abwaschen", "Milch nachfüllen", "Zeitungen bündeln" etc. drauf.
Als wir die alte
Spülmaschine zur Containerstation hier in der Nähe gebracht haben, ist mir dieses kleine Häuschen auf dem Gelände aufgefallen: Die "Tausch-Bar". Darin stehen vor allem Bücher, aber auch andere noch brauchbare Dinge, die für den Müll zu schade sind und die man kostenlos mitnehmen kann. Sehr cool.
Hier ist nachzulesen, was es mit der Tausch-Bar auf sich hat.
Zeitungsartikel aus unserer Gegend hier:
Vier junge Männer haben in der Nacht zu Freitag eine Spur der Verwüstung in der Bremer Neustadt hinterlassen. Sie verursachten Sachschaden von mehr als 30.000 Euro.
Haltestelle Gastfeldstraße, das ist bei uns hier. Das "Flüsseviertel" liegt aber in die entgegengesetzte Richtung. Wenn die hier entlang gelaufen wären, gäbe es dazu jetzt vermutlich wenigstens einen oder sogar mehrere detailliert bebilderte Blogeinträge.
Eine Kollegin quälte sich gerade mühsam vom Hof, da ein Auto so an der Straße parkte, dass die halbe Einfahrt versperrt war.
Ein paar Typen von der Moschee standen wortlos daneben.
Als die Kollegin weg war, ist einer der gerade erwähnten Zuschauer in dieses Auto gestiegen und weggefahren.
Wie sagt man Arschloch auf Arabisch?