Was sich schon vor ein paar Wochen anbahnte, ist nun Realität geworden: Unser langjähriger Lieferant für Nüsse und Trockenfrüchte beendet zum Jahresende seine Geschäftstätigkeit. Da ist man schon irgendwie schwermütig, denn letztendlich war Modern Food (resp. deren Vorgänger) hier seit meiner eigenen Geschäftseröffnung im Mai 2000 mit dabei.
So, damit ist dann die diesjährige Feuerwerksbestellung auch vollständig. Ist mit (zusammengepackt) einer sehr vollen Europalette deutlich weniger als im Vorjahr, aber ich habe ja auch für rund 30% weniger Wert bestellt. Passt schon. Nun muss das noch alles sortiert und ausgezeichnet werden und dann müssen wir bis zum 29. Dezember warten…
Was mir gerade erst wieder auffiel: Irgendwie fehlt doch noch eine ganze Menge aus unserer Feuerwerksbestellung. In der Vergangenheit hatte es unser Lieferant es immer sehr eilig damit, die Waren "so früh wie möglich", also teilweise schon im November, bei den Kunden abzuwerfen – und nun nähern wir uns den Feiertagen und noch keine (Nach-)Lieferung in Sicht.
Von einem Lieferanten haben wir ein Display mit Weihnachtskarten und ähnlichen Artikeln bekommen. Darauf befinden sich auch kleine (Format ca. DIN A8) Weihnachtsanhänger:
Immer 15 Stück in einer Packung für 1,29€:
Äh, einen Moment mal!
15? Wieso 15? Das sind eigentlich 3er-Packungen. Immer jeweils fünf davon sind mit einer durchsichtigen Kunststoffbanderole zusammengefasst. Das Preisschild ist dummerweise trotzdem zu sehen (es gibt ja Hersteller, die bei solchen Verpackungen gezielt die Preisschilder und Strichcodes der einzelnen Gebinde überdecken). Dass man das Problem im Stress an der Kasse nicht bemerkt, ist fast klar und niemandem meiner Mitarbeiter würde ich das vorwerfen. Dumm nur, dass wir mittlerweile schon knapp ein Dutzend dieser "Großpackungen" unbemerkt verkauft haben. Grrr…
Über unsere Großhandlung können wir derzeit zwei verschiedene Artikel Andechser "Haltbare Bio-Ziegenmilch" bekommen.
Äh, halt! Was heißt hier "verschieden"? Das ist zwar eine andere Packung, aber da beide Artikel parallel gelistet und bestellbar sind, muss es da doch eigentlich irgendeinen Unterschied geben?!
Gibt es aber nicht. Die schlanke Packung ist der Nachfolger für den Quader rechts im Bild. Der Inhalt ist exakt gleich. Schade, wir hatten uns schon auf mehr Auswahl in diesem Sortiment gefreut – aber da hat wohl nur jemand im Großlager was vermurkst, denn eigentlich hätte der eine Artikel den anderen nahtlos ablösen sollen…
Endlich haben wir auch die Lieferung mit den diesjährigen Feuerwerksartikeln bekommen. Was niemandem auffiel, ließ mich jedoch stutzen: Wie, nur eine nur rund einen dreiviertel Meter hoch gepackte Europalette? Ich hatte zwar weniger Ware als im vergangenen Jahr bestellt, aber das hätte schon trotzdem etwas mehr sein müssen. Sonst haben wir immer zwei relativ volle Paletten.
Ein kurzer Blick auf die mitgelieferte Rechnung sorgte aber für Klarheit: Bei insgesamt 15 Artikeln stand anstatt einer Summe der Hinweis "noch zu liefern" auf dem Dokument und auch die Gesamtsumme belief sich nur auf etwa den halben Wert von dem, der vor ein paar Wochen unter meiner Auftragsbestätigung zu finden war. Also wird doch wohl demnächst noch eine Palette kommen. Alles klar. Passt so. Bin da zugegebenermaßen aufgrund des knappen Platzangebots hier im Lager auch nicht vollkommen undankbar.
Lieferanten kommen und gehen. Dass sie gehen, weil sie die Geschäftstätigkeit einstellen, kommt nicht ganz so häufig vor, aber auch das passiert manchmal. So eventuell mit unserem aktuellen Lieferanten von Nüssen und Trockenfrüchten. Seit im Grunde Monaten schon bekommen wir mit jeder Lieferung weniger der bestellten Waren.
Nun haben wir dort einfach mal angerufen und die Info bekommen, dass etwas mit deren Vorlieferanten nicht ganz flüssig laufen soll. Ob das wahr ist oder nicht, sei mal dahingestellt – aber falls es so weitergeht, würde mein Lieferant als Konsequenz zum Jahresende endgültig aufhören.
Da das bei mir eher ein Randsortiment ist, beiße ich jetzt so lange auch noch die Zähne zusammen, immerhin haben wir viele Jahre zusammengearbeitet und wenn dann wirklich alles aus sein sollte, werde ich mich Anfang des Jahres um einen neuen Lieferanten bemühen.
Ich habe heute die aktuellen Preise für Bio-Frischgeflügel bekommen. Die Puten müsste ich eigentlich mit rund 24 Euro pro Kilogramm verkaufen. Das ist schon deutlich mehr als im letzten Jahr. Eigentlich traue ich mich kaum noch, die Preise überhaupt anzugeben und vermutlich werde ich das Geflügel mit bescheidenerer Marge als sonst anbieten.
Jetzt brauche ich erst mal einen Whiskey Moment, um das zu verarbeiten. Die Preisliste für die Vorbestellungen kommt dann später.
Nachtrag: Ich rudere mal etwas zurück, habe gerade Demeter-Puten mit Naturland-Puten verglichen. So gesehen wird sich der Preis wohl doch nicht ganz so krass verändern. Insgesamt aber dennoch viel Kohle.
Aus einem privaten Gespräch heraus musste ich an eine alte Geschichte hier im Blog denken. Im Jahr 2006 gab es mal ein Problem mit einem Lieferanten von tiefgefrorenen, vegetarischen Bio-Bratlingen. Die Begegnung mit der Firma war in jeglicher Hinsicht alles andere als positiv. Dachten sich wohl auch andere Leute, wenngleich Bömo danach noch einige Jahre durchgehalten hat:
HRB 8089: bömo Bio-Frost Gourmet GmbH, Witten, Piusstr. 7, 58454 Witten. Die Gesellschaft ist gemäß § 394 Absatz 1 FamFG wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht.
E-Mail an einen Lieferanten/Importeur unterschiedlicher Lebensmittel, der vor einigen Tagen im Markt in der Münchener Straße angerufen hatte:
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre "Auftragsbestätigung für ein Kräuterdisplay mit Küchenkräutern der Marke "Die Gewürzgalerie'".
Ihr Kundenbetreuer hat tatsächlich, wie auch in dem Schreiben angegeben, mit Frau Kassiererin gesprochen.
Allerdings hatte Frau Kassiererin mangels Befugnis mit Sicherheit nicht ein Display verbindlich bestellt, sondern höchstens darauf verwiesen, dass nur ihre Vorgesetzten dies entscheiden können.
Da auf unser Fax und auch Anrufversuche bei Ihnen bislang keine Reaktion erfolgt ist: Nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir die Annahme des Displays, sollte es wirklich zur Auslieferung kommen, verweigern werden, was Ihnen zusätzliche Kosten bereiten wird!
Desweiteren fordere ich Sie auf, meine beiden Märkte zukünftig in keiner Weise mehr zu kontaktieren!
Eigentlich sollten aus diesen beiden Bildern zwei Blogeinträge werden. Aber da sie gerade aktuell bei uns im Laden wunderbar zusammenpassen, füge ich die beiden Fotos auch zu einem einzelnen Eintrag hier im Blog zusammen:
Seit mittlerweile über neun Jahren ist Gubor bei mir schon nicht mehr im Sortiment. (Gerade in der Wikipedia gelesen, dass die offizielle Produktion ohnehin 2007 eingestellt wurde. Wie es danach weiterging, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ohne uns…)
Und dann findet man beim Spielzeug-Supermarkt der eigenen Tochter wieder eine kleine Gubor-Verpackung und muss an die Geschichte denken, die wir hier am Ende von Gubor erlebt haben.
Tzja… Ist Schokoladenproduzent Lindt gerade auf dem selben Trip wie einst Gubor? Wir haben aus Platzgründen nie wirklich viele Artikel von Lindt gehabt – aber seit etlichen Jahren schon ein kleines Regal, auf dem wir zumindest die wichtigsten Tafel-Schokoladen als Dauerplatzierung vor der Kasse stehen haben. Da geht / ging für die Größe eigentlich relativ viel durch, zumal sich von den Tafeln ja auch etliche auf dem kleinen Ständer unterbringen lassen.
Die Vertreterbesuche waren in letzter Zeit sowieso gefühlt eher unregelmäßig geworden. Wir gingen irgendwann vor rund zwei Jahren dazu über, jeweils bei Bedarf bei Lindt anzurufen und nach einem Vertreterbesuch zu fragen. Irgendwann war der Aufsteller dann ganz leer, selbst ein Anruf bei Lindt blieb erfolglos und nachdem nun auch die letzte Tafel verkauft war, haben wir das Regal erst mal ins Lager gestellt. Ist das das Ende von Lindt? Den Hachez-Mann würde es sicherlich freuen. Aber selbst denen geht es ja nicht ganz so rosig, wie z.B. hier im Wikipedia-Artikel nachzulesen ist.
Anschreiben eines Lieferanten: Man möchte den Rechnungsversand auf E-Mail-Zustellung umstellen, da man in absehbarer Zeit keine papierhaften Belege mehr versenden möchte. Der Vorteil sei, dass der Papierverbrauch sinkt und die Transportwege reduziert werden.
Einzig das mit dem Transportweg stimmt. Die Kosten für das Papier werden dagegen nur in meine Richtung umgelenkt, denn ich werde die Rechnungen notwendigerweise hier vor Ort ausdrucken und mit zum Steuerbüro geben.
Coca Cola hat die 0,5l-PET-Mehrwegflaschen eingestellt. Damit ist auch der für mich persönlich wichtigste Artikel verschwunden, nämlich die Coke Light Lemon C in kleinen Flaschen. Ab einem Liter aufwärts gibt es sie noch, aber das ist nichts mehr für mal eben schnell unterwegs.
Schade. Ich war bei dem Produkt mein bester Kunde.