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Gebühr für nicht genutzten Kredit

Post von meiner Hausbank, bei der ich seit knapp einem Viertel Jahrhundert meine Firmenkonten habe. Neben dem Anschreiben lag ein ein bereits ausgefüllter Kontokorrentkreditvertrag für eines der Konten mit im Umschlag. Der Unterschied zum bislang vorhandenen (glaube ich zumindest) Dispokredit ist vermutlich nur ein bürokratischer und für die Vollständigkeit der Unterlangen braucht die Bank nun diesen Vertrag – dachte ich zunächst und wollte gerade unterschreiben, um das Dokument zurückschicken zu können.

Der Begriff Kreditprovision, der mir plötzlich ins Auge fiel, klingt so unspektakulär, hat aber meine Aufmerksamkeit geweckt. Im Klartext: Es wurde, resp. wird, ein Kontokorrentkredit in Höhe von 30.000 Euro eingerichtet, aber für nicht in Anspruch genommene Teile der Kreditlinie wird eine Gebühr in Höhe von 1,5 % pro Jahr auf diese Teile erhoben. Im Klartext: Alleine für die Möglichkeit, mein Konto um 30.000 Euro überziehen zu können, werden mir für die nicht genutzten Teile dieser 30.000 Euro anderthalb Prozent dieser Summe berechnet. Da ich den Kontokorrent gar nicht benötige, wären das 450 Euro Gebühren pro Jahr für die ich exakt keine von mir benötigte Leistung bekommen würde.

Mein HSM 125.2 ist zwar inzwischen schon 15 Jahre alt, schneidet aber noch wie am ersten Tag und hat diesen tollen Kontokorrentkreditvertrag in Sekundenschnelle in handliche Langkonfettis verwandelt. ;-)

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Kommentare

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Hendrick am :

Weia... Versuch macht ja bekanntlich kluch, aber so etwas bei einem langjährigen Kunden bzw. Geschäftspartner einfach so zu versuchen unter zu schieben, finde ich schon ähm frech.
Da hätte ich auf jeden Fall Fragen an meinen Betreuer. Also den bei der Bank. ;-)

Jemand am :

Ich verstehe das sowieso nicht - einen Dispo oder Kredit braucht man ja in der Regel, wenn man in finanzielle Not gerät. Aber genau dann wird der von der Bank auch gerne mal gekündigt.

Ein Bekannter von mir hatte seinen Job verloren und war froh, dass er einen Dispo hatte. Zusätzlich hat er immer auf Direktbanken geschimpft, weil man ja keinen Ansprechpartner hat. Als er dann 2 Monate im Dispo war (den er auch nicht voll ausgereizt und sogar zwischendrin wieder ausgeglichen hat) hat ihm dann die Sparkasse den Dispo gekündigt und er musste innerhalb von 7 Tagen den Dispo ausgleichen.

Da war dann auch nix mehr mit Ansprechpartner, denn der konnte da auch nix tun. So viel dazu.

eigentlichegal am :

..und die Konfetti würde ich meinem Bankmenschen dann auf den Schreibtisch knallen, mit der Drohung, dass man beim nächsten Versuch so einer dreisten Verarsche einen Kunden verliert.

derheiko am :

Und dann? Da sitzt ein "Bankmensch", der nächstes Jahr da nicht mehr sitzt. So wie jedes Jahr. Sie wechseln wie ihr Vorstand. Dem bist du und das egal.

Und die Bank interessiert es auch nicht. Lieber auf die schnelle 100 die es Unterschreiben und 10 die Kündigen, anstatt nichts zu tun.

Dann steigen für diesen Vorstand die Umsätze und er kann mit einer guten Bilanz zum nächsten Unternehmen gehen. Der einzelne Kunde, das Jahrzehnte treu sein, zählt heute nichts mehr.

Ich würde an seiner Stelle die Bank wechseln. Ja, früher hat das funktioniert. Früher konnte man auch sich einen Namen bei der Bank machen. Hatte Betreuer, die einen kannten und Vertrauen hatten. Ein gutes Wort einlegten.

Heute nicht mehr. Heute macht es keinen Unterschied, ob du 40 Jahre oder 5 bei einer Bank bist. Wenn du mal in Schleudern gerätst, wirst du genau so behandelt wie jeder andere.

Alleine seinem Kunden sowas zu senden, zeigt wie weit man von dem alten Service entfernt ist. Man ist einem einfach egal.

Hendrick am :

Mööp. So Pauschal, so falsch.

Wir haben (auch privat) jahrzentelange Beziehung zu "unserer" Bank und der letzte Personalwechsel dort war der Filialleiter, der in seinen Ruhestand gewechselt ist. Das restliche Team ist seit Jahren unverändert.
Es geht also definitiv anders. Und nein, die sind deutlich größer eine XY-bank $Minidorf.

eigentlichegal am :

Das kenne ich von den meisten befreundeten Geschäftsleuten eigentlich anders. Die haben oftmals seit Jahrzehnten die gleichen Ansprechpartner bei ihrer Bank, sogar nachdem sie selber 100km weiter weg gezogen sind.

bli am :

Faszinierend! Von Banken kan man noch was lernen. Wäre diese brillante Geschäftsidee nicht etwas für den Supermarkt? Einkaufwagen nicht voll? 1,5 % Gebühr auf die nicht getätigten Einkaufe!

KuddelDaddeldu am :

Die haben sich wohl gedacht "Hey, Elon Musk verklagt gerade Ex-Kunden, weil sie keine Werbung mehr bei X schalten, das probieren wir auch mal!"

Hendrick am :

Hrhr. Abbr der hodd eh den Schnulli zu oft im Moscht khedd. :-D

Silvan am :

Nach der Nummer würde ich über einen Wechsel der Bank nachdenken und zumindest mal prüfen wie hoch die anderen Gebühren sind

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