Ciao Kakao
Wir haben seit ein paar Tagen drei neue Sorten Schokolade im Angebot, nämlich die "Rettergut" Mix-Schokolade in drei verschiedenen Sorten.
Rettergut hat sich zum Ziel gesetzt, Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten. Bei Schokolade läuft das folgendermaßen ab: "Wenn in einer Produktion von einer Sorte Schokolade (zB Vollmilch) auf eine andere Sorte umgestellt wird (zB Zartbitter Schokolade) müssen die Rohre zunächst von der vorherigen Sorte bereinigt werden. Deswegen wird erstmal ganz viel von der neuen Schokoladensorte durch die Anlage gepumpt, bis man sich sicher sein kann, dass die vorherige Schokolade vollständig aus der Anlage entfernt ist. Genau diese Masse an leckerer Schokolade wird für gewöhnlich weggeworfen! Die retten wir und machen daraus unsere leckere Mixschokolade."
Klingt so weit ganz sinnvoll. Es stellen sich mir aber vor allem zwei Fragen:
1. Wie viel Schokolade fällt denn eigentlich bei so einer Produktionsumstellung ab? Reicht das, um ein eigenes Sortiment an Tafelschokolade daraus zu produzieren und im großen Stil anzubieten? Die Schokoladenhersteller sind ja sicherlich auch darauf bedacht, möglichst wenig ihrer Produkte zu entsorgen und werden daher auch sicherlich nicht die Produktionsanlagen alle naslang ohne Rücksicht auf Verluste umrüsten.
2. Wenn die Schokolade ständig aus anderen Rohzutaten von ggf. auch unterschiedlichen Zulieferern gemischt wird – wir klappt es mit der ordnungsgemäßen Deklaration auf der Zutatenliste? Ich kann mir nicht vorstellen, dass für jede Charge die Zutatenliste auf der Schokoladenverpackung angepasst wird.
Wenn ihr dazu ein paar Ideen habt – immer her damit …
Rettergut hat sich zum Ziel gesetzt, Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten. Bei Schokolade läuft das folgendermaßen ab: "Wenn in einer Produktion von einer Sorte Schokolade (zB Vollmilch) auf eine andere Sorte umgestellt wird (zB Zartbitter Schokolade) müssen die Rohre zunächst von der vorherigen Sorte bereinigt werden. Deswegen wird erstmal ganz viel von der neuen Schokoladensorte durch die Anlage gepumpt, bis man sich sicher sein kann, dass die vorherige Schokolade vollständig aus der Anlage entfernt ist. Genau diese Masse an leckerer Schokolade wird für gewöhnlich weggeworfen! Die retten wir und machen daraus unsere leckere Mixschokolade."
Klingt so weit ganz sinnvoll. Es stellen sich mir aber vor allem zwei Fragen:
1. Wie viel Schokolade fällt denn eigentlich bei so einer Produktionsumstellung ab? Reicht das, um ein eigenes Sortiment an Tafelschokolade daraus zu produzieren und im großen Stil anzubieten? Die Schokoladenhersteller sind ja sicherlich auch darauf bedacht, möglichst wenig ihrer Produkte zu entsorgen und werden daher auch sicherlich nicht die Produktionsanlagen alle naslang ohne Rücksicht auf Verluste umrüsten.
2. Wenn die Schokolade ständig aus anderen Rohzutaten von ggf. auch unterschiedlichen Zulieferern gemischt wird – wir klappt es mit der ordnungsgemäßen Deklaration auf der Zutatenliste? Ich kann mir nicht vorstellen, dass für jede Charge die Zutatenliste auf der Schokoladenverpackung angepasst wird.
Wenn ihr dazu ein paar Ideen habt – immer her damit …
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Kommentare
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John Doe am :
Am Ende lacht der Händler über dicke Marge und kann dicken Mercedes und teures Fahrrad fahren
Raoul am :
Das mit den sogenannten Mix-Schokoladen interessiert mich aber auch. Die Tafeln werden ja sortenrein angegeben.
Marco am :
Das Zeug ist für den Preis übrigens ziemlich schmackhaft.
Kurtschatow am :
Braunbär Bruno am :
In einer Mühle, in der ich gearbeitet habe, hieß es, der eigentliche Gewinn des Unternehmens würde mit dem Verkauf von Kleie an Tierfutterhersteller gemacht. Bei den eigentlichen Produkten kam man plusminus Null raus.
Irgendwann kam so die erste Gesund-Ernähr-Welle und plötzlich konnte man Kleie und Keime richtig teuer an Endkunden verkaufen.
Noch ein Beispiel: Selbst beim schlimmen Thema Kükentöten gab es Abnehmer. Die jungen Küken wurden als Tierfutter z.B. an Zoos verkauft. Jetzt müssen die Zoos anderes, teureres Futter kaufen.
Donn Joe am :
Am Ende freut sich der Kunde über den guten Geschmack und kann sich beim Händler bedanken
TheK am :
In Bezug auf Lebensmittel kommt dann natürlich noch die Deklaration dazu. Im Endeffekt werden hier wahrscheinlich irgendwas um die 10 "unberechenbare" Tafeln pro Tag mit verkauft, die sonst in der Tonne gelandet wären, während der Rest dann einfach die deklarierte Sorte ist. Für den Hersteller ein doppelter Gewinn: Den Müll (der gegenüber sonstigem "kleckern" vermutlich gar nicht messbar ist) trotzdem noch verkauft und womöglich noch ein erhöhter Wohlfühl-Preis.
Patrick am :
Was steht denn auf der Packung hinten drauf? Bitte mal ein Foto davon hochladen. Danke!
Raoul am :
hartmut am :
Damals habe ich gedacht das sei Resteverwertung weil jemand aus Versehen die Papierbögen falsch herum in die Maschine gelegt hat: für den Einzelhandel so nicht brauchbar, von Hand auspacken und dann nochmal durch die Verpackungsmaschine schicken zu teuer, Uni-Mensa ein williger Abnehmer wenn der Preisnachlass stimmt.
Und jetzt frage ich mich ob das nicht eher Absicht als Versehen war und es tatsächlich damals auch um anderweitig nicht verkäufliche "Mischware" gehandelt hat?
Dominic am :
Die waren (sind?) dann aber auch zu einem Preis im Verkauf dass ich nicht denke dass das Absicht ist.
John Doe am :
John P am :
Könnte mir vorstellen, dass sie hier einen großen Hersteller haben, bei dem viel Reste anfallen, um die Schoko im kleinen Rahmen zu verkaufen.
Frage 2:
"Gespült" wird ja mit Schokolade. Daher geben die Zutaten sicherlich die "Spülschokolade" an, der Rest wird dann "kann Spuren von xxx enthalten" sein.
Finde die Idee auch ganz gut. Gibt es ja immer mehr. Angefangen von Tafel und Foodsharing, die die Sachen kostenlos bekommen und kostenlos verteilen. Bis hin zu Überraschungsboxen wie Too Good To Go die wieder Geld kosten.
Rettergut betreibt im Grunde sowas wie Upcycling: Sie bekommen Reste (Abfall für manche) und bereiten diese auf, dass sie wieder gut zu verkaufen sind. Dieses aufbereiten lassen sie sich aber auch recht gut bezahlen (14,99 Euro pro KG Schokolade im Webshop). Zum Vergleich: Unsere "Tafel" hat 2 Kisten Weihnachtsmänner von Lindt für kostenlos bekommen. Habe gestern Abend einen probiert, noch alles wunderbar.
Siggi am :
Dohn Joe am :
Oder natürlich die berühmten "Spuren von Nüssen"
Preisfrage: gibt es jetzt auch Retterschokolade für die Retterschokolade? Die Deklaration müsste ja dennoch stimmen.... ist ja kein Honig der "von der Erde" stammt
Kannst Du bitte Fotos von den Zutatenlisten für alle drei Sorten posten?
John Doe am :
SPages am :
Menge pro Sorte so etwa eine flach bis mittelhoch "besrapelte" Europalette. Dabei können aber auch Mitarbeiter schon Ware vorab entnehmen (Deputat). Die Menge ist also wohl noch größer, als im Werksverkauf zu sehen.
Deklariert sind diese Sorten mit "Mischung aus Joghurt 1 und Joghurt 2 in veränderlichen Gewichtsanteilen" gefolgt von beiden Zutatenlisten auf einfach gehalten "extra Etiketten" welch wahrscheinlich die Verpackungsmaschine gleich mit aufklebt (denke ich).
Pepe am :