Die neue Zahlmulde ist endlich geliefert worden. In einem ruhigen Moment, die momentan selten an der Kasse sind, werde ich mal basteln gehen. (Sind ja nur vier Schrauben, also keine große Sache …)
1. Fast jeder Kunde bei uns hier im Laden bedeckt Mund und Nase. Ob nun mit einem Schal, Halstuch, selbstgenähter Maske oder einem Fertigprodukt. Aber sie werden getragen, mir sind im Laufe des Tages tatsächlich nur zwei Leute ohne Mundschutz aufgefallen.
2. Ich gehe mit gutem Vorbild voran und trage die Maske im Laden freiwillig. Wenn ich sie eine Weile getragen habe und wieder abnehme, stellt sich zumindest bei mir eine Art "Phantomdruck" von der dauerhaften leichten Berührung im Gesicht durch den Stoff und die Gummibänder ein. Ein sehr unangenehmer Nebeneffekt, der noch einige Minuten nachwirkt.
Habe erfahren, dass der Außendienstler der Reinigungsmittelfirma, der die Sockelblende beim Hundefutterregal mit diesem super aggressiven Mittel versaut hat, nicht mehr im Unternehmen beschäftigt ist. Da irgendetwas zu klären, könnte also sehr mühsam werden.
Rege ich mich nicht drüber auf. Ottonormalkunde sieht die Stellen nicht so deutlich, wie es auf dem Bild im verlinkten Blogeintrag zu sehen ist und bei meiner nächsten Regalteile-Bestellung werde ich eine neue Blende mit anfordern. Letztendlich kostet so ein Teil nur ein paar Euro.
Glaubt ja nicht, dass ich ab Montag, wenn ich sie denn trage, mit einer langweiligen Maske hier herumlaufe. Wenn ich mal keine Lust auf die schnöden Einwegdinger habe und diese hier gerade trocken und sauber ist, werde ich mir den kleinen Trötefanten vom WDR umbinden.
Die gestern in einem Nebensatz erwähnten mehreren hundert Gesichtsmasken, die auch wir hier in Bremen ab Montag verwenden müssen, sind soeben geliefert worden. 500 Einwegmasken klingt viel, aber wenn man mal davon ausgeht, dass grundsätzlich jeder Mitarbeiter eine trägt und eine Maske maximal drei Stunden verwendet, reicht der Bestand gerade mal für 2,5 Wochen.
Mal schauen, wie das in der Praxis wird und wie wir an Nachschub kommen …
(Vorsichtshalber gibt es noch Stoffmasken, dazu später mehr.)
An unserer Eingangstür prangten rechts unten zwei Aufkleber: Einerseits der vom NABU für die KORKampagne, gleich daneben der von der Handelskammer aus dem Jahr 2016 mit dem Hinweis darauf, dass wir ausbilden. Damals stimmte das auch noch, nach Jahren hatte ich mich wieder dazu hinreißen lassen, einen Auszubildenden einzustellen.
Inzwischen haben sich beide Azubis erledigt und ich werde auch in den nächsten Jahren keinen neuen Auszubildenden einstellen. Der Aufkleber war, neben den sichtbaren Abnutzungen auch inhaltlich komplett überholt.
Wie auch schon bei unseren Tiefkühltruhen bedeutet "def" auf dem Display für die Kühräume lediglich, dass das Gerät gerade im automatischen Abtaumodus und ausdrücklich nicht "defekt" ist. Das beruhigte den Kollegen aus der Frühschicht wieder, der diese Meldung nicht kannte und schon voller Panik war.
Wenn da was defekt ist oder die Temperatur unplanmäßig vom Soll abweicht, geht der Alarm los und ich bekomme sofort eine Benachrichtigung.
Natürlich kann man die Kartons mit den CO2-Zylindern von Sodastream beim Aufreißen derartig zerfetzen, wie auf dem Foto zu sehen. Dass wir die Kartons auch dazu verwenden, die leeren Zylinder wieder zurückzusenden, habe ich nun auch mal allen Kollegen noch einmal ausdrücklich mitgeteilt.
Immerhin war der Deckel nicht mit einem Packmesser komplett abgeschnitten.
Rund um die angespannte Situation mit der Warenversorgung in den letzten Wochen stand ja im Raum, den Lebensmittelgeschäften eine Sonntagsöffnung zu erlauben, um die Kundenströme zu entlasten oder beispielsweise speziell für ältere Menschen eine Sonderöffnung zu ermöglichen.
Die EDEKA hat ein ganz klares Zeichen gesetzt und alle Märkte gebeten, sich daran zu beteiligen: Wir öffnen Sonntags nicht! Hätten wir (EDEKA) das getan, wären andere Einzelhändler aber ganz sicherlich nachgezogen. Mehr Umsatz hätte es somit für keinen gegeben, aber zig tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten auch noch sonntags in den Läden gestanden.
Unsere alte Arbeitsbekleidung haben wir immer auf Drahtbügeln geliefert bekommen, welche dann vom Fahrer direkt auf die Kleiderstange gehängt wurden. Das war immer sehr praktisch. Die Westen vom neuen Lieferanten bekommen wir ohne Bügel, aber dafür ordentlich zusammengelegt, was sicherlich auch praktisch ist, aber überhaupt nicht unserem gewohnten Ablauf und den Lagermöglichkeiten hier rund um unsere Garderobe entspricht.
Der Plan: Die gelieferten sauberen Westen immer gleich nach der Anlieferung von einem Mitarbeiter auf leere Bügel hängen lassen.
Das Problem: Die bisher verwendeten Bügel gehören dem alten Lieferanten, so dass wir davon inzwischen kaum noch welche haben und die paar noch vorhandenen auch nach und nach immer weniger werden.
Die Lösung: 50 Kleiderbügel von einem Händler online gekauft. Da ich schwarz oder weiß zu langweilig fand und die Auswahl aus zwei Dutzend Farben zur Verfügung stand, habe ich mich für einen Farbton irgendwo zwischen Quietschepink und Bonbonrosa entschieden. Ergeben jedenfalls einen ganz hervorragenden Kontrast zu den schwarzen Westen.
Damit wir überhaupt noch arbeiten können, hat eine Kollegin den zertrümmerten Geldteller an unserer ersten Kasse notdürftig mit einem Stück Pappe geflickt. Sieht zwar nicht toll aus, aber funktioniert zumindest. Eine neue "Schreibplatte mit Zahlmulde", wie das Ding offiziell beim Hersteller heißt, hatte ich bereits vor Ostern bestellt, wird aber zumindest laut Auftragsbestätigung erst Ende April geliefert werden.
"Billigteil" … Ich höre, resp. lese schon die Kommentare: Wer billig kauft, kauft zweimal. Jaaaa, aber so einfach ist das nicht. Im Laufe der Jahre fummeln zig Leute an dem Gerät herum. Von sorgsamer Verwendung bis zur Misshandlung durch Grobmotoriker erfährt so eine Mikrowelle (bzw. jede andere Ausstattung auch) jede mögliche Behandlung, die ihr widerfahren kann. Da wandelt man als derjenige, der das Geld dafür auf den Tisch legen muss, immer auf dem schmalen Grat zwischen "ich kaufe was hochwertiges" und "ich kaufe das billigste, was ich finden kann."
Wie auch immer: Möge unser Eigenmarkenteil lange halten.
Hier bekommt ihr nun ein Video präsentiert, zu dem ich die Idee (wie bei vielen anderen Projekten zuvor) schon eine ganze Weile im Kopf hatte. Es fehlte mir immer an Motivation, so vollkommen grundlos in das Loch hier unterm Laden zu steigen und in der staubigen, muffigen, stickigen, spinnwebenbehangenen Enge herumlaufen, bzw. weiter hinten auch tatsächlich herumzukriechen, wie es der Name "Kriechkeller" ja schon nahelegt. Ein Besuch dort unten könnte sich als wirksame Schocktherapie für alle Klaustrophobiker erweisen. Oder als Schlüsselerlebnis für Leute, die bis dato noch nicht unter solchen Ängsten leiden.
Die Idee mit dem roten Punkt auf dem eingeblendeten Plan der Fundamente in der Art eines Agentenfilms musste ich einfach umsetzen. War videotechnisch keine große Herausforderung (wenn man erst mal eine Idee hatte, wie das gemacht werden kann), ist aber eine originelle Zusatzinformation für die Betrachter meiner "Kellertour". So wisst ihr immer, wo ich da gerade bin. Zumindest grob, Außenstehenden dürfte sich auch mit der Karte nichts erschließen. Zunächst hatte ich die Sorge, dass der Sonarton nervt, aber irgendwie hat dabei auch fast noch eine beruhigende Wirkung.
Damit ist dann auch noch das letzte große Geheimnis hier aus dem Laden gelüftet. Apropos Geheimnisse: Wenn jetzt noch irgendjemand nach fast neun Jahren wieder mit der blöden grünen LED rumheult, brennt hier die Burg! (Der musste einfach sein.)