Ein Bio-Fleischer hier aus dem Stadtteil sucht Personal. Ich zitiere mal:
Aushilfen in Teilzeit. Erfahrung mit Lebensmitteln wäre gut, nicht Bedingung!
Dass in Supermärkten an den Kassen ungelernte Leute sitzen, ist ja nun relativ normal, ist bei mir auch nicht anders – aber wenn schon ein Fachgeschäft den Anspruch so weit runterschraubt, sogar Leute ohne jegliche Erfahrung im Lebensmittelhandel zu nehmen, das finde ich krass. (Nicht krass im Sinne von "was man sich dort als Kunde bieten lassen muss" sondern eher, weil ich denke, dass das Verzweiflung ist, weil sie keine Leute finden.)
Jetzt musste ich im Vorbeigehen einfach mal das Schild in der Tür fotografieren. Falls noch jemand Interesse hat, hier in meine Nachbarschaft zu ziehen, an der Ecke Kantstraße / Gastfeldstraße ist ein knapp 50qm großer Laden frei.
Vorgestern hatte schon Blogleser Sebastian eine Idee dazu: Ob nicht mein unmittelbarer Nachbar (also der Schuster/Schlüsseldienst) in den Laden an der Ecke ziehen und ich seine Fläche zur Erweiterung des Ladens verwenden kann. Das ginge technisch und organisatorisch sicherlich, wenn man denn wollte, ist aber nicht so sinnvoll. Einerseits ist der Laden in seinem Eigentum (Wer verkauft was, um dann wieder Miete zahlen zu müssen?), andererseits ist die Idee zwar schon immer reizvoll gewesen, aber die zusätzliche Fläche hilft mir hier kaum, zumal noch das große Treppenhaus zu den Wohnungen zwischen den beiden Läden steht. Nee, passt schon so. Aber falls einer mit seiner Geschäftsidee hier in die Gegend ziehen möchte, bitte sehr:
Gerüchteweise soll auf einem ehemals viehwirtschaftlich genutzen Areal unmittelbar hinter meinem Laden ein Studentenwohnheim mit insgesamt 80 Wohnungen entstehen.
Einige Anwohner gehen auf die Barrikaden, da sie die Sorge haben, dass der große Bau deren Aussicht versperrt und Gärten und Häuser verdunkelt.
Was mich betrifft: Mindestens 80 Anwohner mehr in unmittelbarer Nähe zu meinem Laden. Wie groß mein Widerspruch gegen das Projekt ist, kann sich vermutlich jeder denken.
Vor ein paar Tagen hat der einzige EDEKA-Markt hier im Bereich "Links der Weser" geschlossen.
Das bedeutet, dass ich hier im nächsten Jahr, wenn wir auf das blaue E umflaggen werden, der einzige Edeka-Außenposten im Bremer Stadtgebiet auf dieser Weserseite sein werde.
Seit ein paar Wochen ist die Wäscherei an der Ecke Kantstraße / Gastfeldstraße geschlossen, inzwischen ist der kleine Laden auch komplett leergeräumt.
Was wird da wohl reinkommen? Von mir aus darf der Laden, wie viele andere hier im Stadtteil auch, gerne zu Wohnraum umgebaut werden. Mehr potentielle Kunden für uns, weniger Potential für dubiose Spelunken.
Der Inhaber der kleinen Bäckerei hier ein paar Häuser weiter hat gefragt, ob ich etwas hätte, mit dem man einen Backofen transportieren kann, und das ich ihm ausleihen könnte.
Sackkarre oder einen Rollbehälter wollte er nicht. Der Hubwagen wäre perfekt gewesen, aber den verleihe ich grundsätzlich nicht. Das Ding verlässt nicht mal gegen Gebühr meinen Laden, denn dafür ist er als tägliches Handwerkszeug einfach zu wichtig.
Vor knapp zwei Jahren war die Fahrschule Hastedt aus der Pappelstraße in meine unmittelbare Nachbarschaft gezogen und hatte sich in den Räumen eines ehemaligen Drogen-Umschlagplatzes "Internetcafés" einquartiert.
Seit ein paar Tagen befindet sich die Fahrschule zwar immer noch an der Kreuzung Gastfeld-/Hermannstraße, allerdings auf der rechten Seite – welche Beweggründe auch immer zum Umzug nach "ein Haus weiter" geführt haben …
Für heute ist mal wieder eine Containerleerung angesagt. Auf der Straße steht mein Anhänger, dahinter ein fremder, der schon ein paar Tagen dort herumsteht, und davor steht ein kleiner Motorroller.
Ich sehe der Anfahrt mit dem Laster ganz gelassen entgegen.