Die Angebote für den Neuanstrich der Wand rund um den Leergutautomaten beliefen sich auf Summen zwischen 250 und 400 Euro. "Dann machen wir das lieber selber!", sagte Ines. Also habe ich nun einen kleinen Eimer Latexfarbe besorgt. Typ Seidenglanz in RAL3000 (Feuerrot).
Fernseher abbauen, Loch zuspachteln, einmal schleifen, Boden und Automaten abkleben, Voranstrich der gespachtelten Flächen, Endanstrich. Fertig.
Hier habe ich gerade bei Hornbach gelangweilt zugesehen, wie der Mischautomat die für Feuerrot notwendigen Farbpigmente in die weiße Grundfarbe laufen ließ:
Es ist schon ein paar Jahre her, da musste ich mich von der alten Hausverwaltung hier für dieses unschön verlegte Kabel an unserer Außenwand "rechtfertigen". Diese wirklich hässliche und nicht gerade professionelle Installation war schon vorhanden, als wir hier eingezogen sind, offenbar haben meine Vorgänger hier in der ehemaligen Fleischabteilung eine zusätzliche Steckdose installieren lassen.
Sämtliche Erklärungen halfen nichts. Von dem Mann, der gerade mal ein paar Jahre älter als ich ist, durfte ich mir einen Tonfall anhören, den man vielleicht maximal bei einem Kleinkind verwendet hätte und alle meine Erklärungsversuche tat er als "faule Ausreden" ab. Na, gut, das ist jetzt schon eine Weile her, mit dem geplanten Neubau der Elektroinstallation wird dieses Kabel sowieso obsolet und dann werde ich das irgendwann mal endgültig verschwinden lassen. Ebenso die am unteren Bildrand erkennbaren rostigen Lüftungsgitter, die nicht weniger unnötig geworden sind. Soll ja alles schön werden hier!
Zumindest ab einer gewissen Laufzeit. Für ein Licht im Heizungskeller, das zweimal im Jahr für eine halbe Stunde eingeschaltet wird, lohnt es sich bestimmt auch – falls man bei der Amortisation in Jahrhunderten rechnet.
Hier mal die Berechnung für den Markt in der Gastfeldstraße:
Wir haben 18 Stunden pro Tag geöffnet. Das Licht ist zwar meistens etwas länger an, aber der Einfachheit halber rechne ich mal mit diesen 18 Stunden. Im Jahr 2015 haben wir 304 Werktage. Das ergibt:
18 Stunden/Tag * 304 Tage = 5472 Stunden Beleuchtungsdauer
Hier im Markt hängen Leuchten mit konventionellen Vorschaltgeräten. Man rechnet deren Stromverbrauch mit etwa 15% der Lampenleistung. Hier sind 58W-Röhren im Einsatz, dazu kommen 9W für das Vorschaltgerät, macht zusammen einen Stromverbrauch von 67W.
Macht bei rund 120 Leuchten, die wir hier im Markt haben, einen jährlichen Stromverbrauch in Höhe von 5472 * 120 * 0,067kW = 43995Wh. Bei einem Strompreis von 20 Cent pro Kilowattstunde kostet mich die Beleuchtung hier Jährlich knapp 8800€.
Die LED-Röhren brauchen nur rund 35W. Das ergibt letztendlich bei ansonsten unveränderten Bedingungen eine jährliche Stromersparnis in Höhe von rund 4200€. Wenn man pauschal 9000 Euro Kosten für die Umrüstung auf LED (inkl neuer Leuchten) rechnet (kommt bei mir ziemlich genau hin) und man sogar nur von einer Lebensdauer von nur vier Jahren (eigentlich 5 Jahre / 50000 Stunden) für die Röhren ausgeht, rechnet sich das. Letztendlich dürften die Zahlen eher noch deutlich besser sein, zumal ja auch der Stom nicht billiger wird.
Weinabteilungen gibt es sicherlich schönere als in dem CONAD-Markt, aber hier fand ich den Fußboden besonders bemerkenswert. Das war ein Vinylboden in Holzoptik, der einfach wie Laminat auf die weißen Fliesen gelegt wurde. Die Kante wurde mit einem kleinen Blechstreifen vor Beschädigungen geschützt, der im Boden festgedübelt war.
Ich überlege, ob ich unsere Weinabteilung auch mal damit ausstatte. Wäre ein überschaubarer Arbeitsaufwand und man könnte auf diese Weise mal testen, wie sich dieser Bodenbelag in der Praxis verhält. Für den kompletten Laden wäre das wohl nichts, da wir hier ständig mit Paletten und Rollbehältern herumfahren. Aber ich werde mich da wohl mal rantasten…
Von allen Lebensmitterlgeschäften, die wir in Italien gesehen hatten, fand ich den CONAD-Markt bei uns in der Urlaubsgegend am schönsten und am inspirierendsten.
Die Wände hinter der Gemüseabteilung waren in einem sehr dunklen Grünton gestrichen. Das sah schon beeindruckend gut aus und statt, dass man als Kunde durch die dunklen Flächen erschlagen wurde, rückte die beleuchtete Ware in den Fokus. Das gefiel mir so gut, dass ich den Bereich in meiner Gemüseabteilung hier in der Gastfeldstraße unbedingt auch so gestalten möchte!
Die restlichen Wände, z.B. über den Kühlregalen, waren in einem sehr hellen Grauton gestaltet. Passte farblich sehr schön zu dem Dunkelgrün, allerdings hadere ich noch, ob mir das wirklich so richtig gefiel.
Passend zu dem Grau und dem Grün waren die restlichen Flächen und Stützen in dem Markt in einem knalligen Orange gestrichen. Die Farbkombination war insgesamt toll, bei dem Orange befürchte ich, dass man sich daran sattsieht (pun not intended). Generell würde ich das aber insgesamt am liebsten 1:1 kopieren.
Apropos Stützen: Einfach mit Wandfarbe gestrichen, im unteren Bereich rundherum mit Edelstahlblechen verkleidet. So einfach, so wirkungsvoll.