Zottelig und voller Panik
Andreas hat mir geschrieben:
Mein Tipp an Andreas: Wenn er einen Stammladen hat und sich sein Problem von der Seele reden möchte, einfach mal das Personal ansprechen und zumindest das Telefonier-Phänomen erläutern. Wir haben hier auch viele "schräge" Leute dabei, aber deswegen sind es trotztem gute Kunden. In allen anderen Länden kann es Andreas ja schnurzpiepegal sein, was die Mitarbeiter denken. Falls nicht gerade einer dabei ist, der jeden Quark in sein Blog schreibt, haben die Mitarbeiter das spätestens am nächsten Tag schon wieder vergessen…
Seit einer Weile des Blog-Lesens stelle ich mir eine Frage und vielleicht magst Du die ja beantworten:Natürlich fällt man mit gewissen Merkmalen in bestimmten Umgebungen schon auf, aber solange das eigene Gewissen rein ist, braucht man sich doch keine Sorgen zu machen.
Nach einem schweren Unfallerlebnis habe ich wirklich massive soziale Ängste. Ich weiß nicht warum das so ist, denn mit dem Unfallhergang hat das eigentlich rein gar nichts zu tun. Aber es ist wirklich erst seitdem "da".
Konkrekt schaut das so aus, dass ich im Supermarkt an der Kasse (wenn durch die Schlange hinter mir alle Augen auf mich gerichtet sind) massiv anfange zu zittern. Aber so richtig massiv!
Dazu kommt noch, dass ich nun nicht wirklich nach "Kohle" aussehe, als fest angestellter Programmierer (und nebenbei zusätzlich auch noch selbstständiger Entwickler) sehe ich wohl für viele eher so ähm... "alternativ" aus, obwohl ich durch meine viele Arbeit wirklich genug Geld verdiene, zumindest soviel das ich mir jederzeit alles problemlos kaufen kann/könnte auf das ich halt so gerade Lust habe. Oder genauer gesagt: ich verdiene sogar ziemlich gut im Vergleich zu vielen anderen Menschen und die Kaufkraft wäre durchaus da...
Vor allem seitdem ich Deinen Blog kenne frage ich mich einfach wie das bei euch Verkäufern ankommt, wenn da so ein verzottelter Typi steht, der an der Kasse massiv am zittern ist...
Ich habe da immer voll die Angst, dass die Verkäufer(-innen) denken könnten das ich irgendwas eingesteckt hätte, keine Kohle hab.... Sobald da nur die kleinste Schlange hinter mir ist greife ich zum Handy und telefoniere einfach mit irgendwem um mich beim Einkauf nicht so alleine zu fühlen (und da habe ich eben auch gelesen, dass Ihr Verkäufer nicht verstehen könnt warum jemand unbedingt an der Kasse telefonieren muss - aber es ist meine einzige Chance das heftige Zittern zumindest halbwegs in den Griff zu kriegen).
Mittlerweile befürchte ich einfach, dass die MA im Markt denken das ich so ein Klau-Rabe wäre, aufgrund meines seltsamen Verhaltens. Ich meine, ich kann des ja auch nachvollziehen, aber ich frage mich einfach wie könnte ich damit einfach "offen" umgehen, um eben nicht als Langfinger zu gelten? Wie siehst Du das mit so "Problemfällen" wie mir?
Seid Ihr Verkäufer auf solche Fälle geschult? Oder kann ich da vielleicht durchaus selbst irgendetwas "besser" machen? Mein Problem im Markt "einfach" ansprechen?
Mein Tipp an Andreas: Wenn er einen Stammladen hat und sich sein Problem von der Seele reden möchte, einfach mal das Personal ansprechen und zumindest das Telefonier-Phänomen erläutern. Wir haben hier auch viele "schräge" Leute dabei, aber deswegen sind es trotztem gute Kunden. In allen anderen Länden kann es Andreas ja schnurzpiepegal sein, was die Mitarbeiter denken. Falls nicht gerade einer dabei ist, der jeden Quark in sein Blog schreibt, haben die Mitarbeiter das spätestens am nächsten Tag schon wieder vergessen…