Der Boss und viele Willibalde
Ein (kleiner) Teil meiner Kindheit war das Kinderlied "Der Baggerführer Willibald" von Dieter Süverkrüp. Als kleiner Junge fand ich das Lied lustig, Bagger waren faszinierend und der Text war für ein kindliches Gemüt völlig korrekt.
Inzwischen bin ich 30 Jahre älter und selber "Boss" und vor einiger Zeit mal wieder über "Willibald" gestolpert. Da sieht man den Text doch gleich mit ganz anderen Augen. Den kompletten Text findet ihr auf der oben verlinkten Website.
Mit diesem Neid (etwas anderes ist es meiner Meinung nach nicht) auf den Boss hatte und habe ich auch immer wieder zu leben: Der Boss sitzt im Büro, kommandiert die Leute herum und kassiert am Monatsende auch noch das meiste Geld dafür.
Das stimmt so weit auch. Ist aber nur eine Seite der Medaille. Leider sehen viele "Willibalde" (also die Angestellten) komischerweise nie die andere Seite: Als Boss hat man (oft im Alleingang) sehr viel Verantwortung zu tragen. Für teilweise sehr viel Geld, das Wohl der Firma und damit letztendlich auch für seine Mitarbeiter. Ist die Firma pleite, fährt der Boss eben keine S-Klasse mehr – aber dafür sind auch die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter verloren.
Beispiel gefällig? Nach einer Firmengründung oder -Erweiterung sind möglicherweise sehr hohe Kredite offen, die bezahlt werden wollen. Wer ernsthaft für einen Kredit in Höhe von mehreren hunderttausend Euro haften und in den nächsten zehn Jahren 80 Stunden pro Woche arbeiten möchte, darf gerne mitsingen: "Es ist am Morgen kalt…"
Inzwischen bin ich 30 Jahre älter und selber "Boss" und vor einiger Zeit mal wieder über "Willibald" gestolpert. Da sieht man den Text doch gleich mit ganz anderen Augen. Den kompletten Text findet ihr auf der oben verlinkten Website.
Mit diesem Neid (etwas anderes ist es meiner Meinung nach nicht) auf den Boss hatte und habe ich auch immer wieder zu leben: Der Boss sitzt im Büro, kommandiert die Leute herum und kassiert am Monatsende auch noch das meiste Geld dafür.
Das stimmt so weit auch. Ist aber nur eine Seite der Medaille. Leider sehen viele "Willibalde" (also die Angestellten) komischerweise nie die andere Seite: Als Boss hat man (oft im Alleingang) sehr viel Verantwortung zu tragen. Für teilweise sehr viel Geld, das Wohl der Firma und damit letztendlich auch für seine Mitarbeiter. Ist die Firma pleite, fährt der Boss eben keine S-Klasse mehr – aber dafür sind auch die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter verloren.
Beispiel gefällig? Nach einer Firmengründung oder -Erweiterung sind möglicherweise sehr hohe Kredite offen, die bezahlt werden wollen. Wer ernsthaft für einen Kredit in Höhe von mehreren hunderttausend Euro haften und in den nächsten zehn Jahren 80 Stunden pro Woche arbeiten möchte, darf gerne mitsingen: "Es ist am Morgen kalt…"