Meine Fresse, die Leute klauen echt alles. Diese leere Packung Tütensuppe haben wir eben im Regal gefunden. Soll man darüber weinen oder schon fast wieder lachen?!?
Zwei besonders coole Heranwachsende alberten vor dem Regal mit Körperpflegeprodukten herum. Plötzlich nahm einer von ihnen eine Spraydose mit Deo in die Hand, nahm den Deckel ab und sprühte einfach so in die Luft. Nicht kurz, um zu schnuppern, sondern eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, knapp zehn Sekunden lang sprühte er – und stellte die Dose schließlich wieder ins Regal.
Ohne irgendetwas bezahlen, wollten die Jungs den Laden verlassen. Aber damit war ich gar nicht einverstanden. "Ich habe nur ganz kurz getestet", versuchte er sich herauszureden und deutete auf die Innenseite seines Handgelenks. Nach recht zäher Diskussion, in der ich den kleinen aggressiven Wicht schon im Geiste habe ausrasten sehen, bezahlte der die Spraydose schließlich.
Wäre zwar nicht direkt mein Schaden gewesen, aber ich hätte als Kunde nicht gerne diese schon spürbar leichtere Dose gekauft.
Sogar auf der Videoaufzeichnung war übrigens hinterher deutlich der kegelförmige Sprühstrahl in der Luft zu sehen. Er hatte tatsächlich so lange draufgedrückt und wir hatten uns somit auch definitiv nicht getäuscht...
Ein Typ hatte sich die Umhängetasche mit Kaffee vollgestopft und wollte den Laden einfach verlassen. Die Warensicherungsanlage löste Alarm aus, ein Kollege, der gerade in Zivilbekleidung in der Nähe des Ausgangs stand, hielt den Dieb auf.
"Was hat denn da Alarm ausgelöst?", wollte ich wissen.
Seine Antwort: "Diebesgut."
Was für eine Antwort. Ernüchternd wie wahr.
Der Rest verlief gewohnt unspektakulär: Adresse überprüfen, Daten aufnehmen für die Anzeige, Hausverbot...
Dem kaputten Junk, der eben zwei Geschenkkartons Bacardi eingesteckt hat und dann blitzschnell auf einem Fahrrad geflüchtet ist, wünsche ich, dass er vor Aufregung während der Flucht direkt vor eine Straßenbahn in die Weser fährt.
Sich an fremdem Eigentum zu vergreifen ist echt das Letzte!
Toilettenpapier ist weich. Ein Paket voller Toilettenpapierrollen ist groß und weich – und vor allem nicht stabil. Sehr sinnig, wenn da jetzt Mitarbeiter im Lager Gläser mit teurem Instant-Kaffee draufstapeln. Das konnte nicht gutgehen. War nur von der anderen Seite des Rollcontainers aus vorher leider nicht zu erkennen...
Ein junges Pärchen stand an der Kasse und löste den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Ein älterer Mann versuchte nebenbei, sich in provokanter Art und Weise über die Anlage lächerlich zu machen – aber an so ein lächerliches Verhalten haben wir uns ja nun inzwischen schon gewöhnt.
Irgenwas löste den Alarm aus. Aber was? Abwechselnd schickten wir den jungen Mann und seine Begleiterin durch die Anlage. Nichts. Der mitgebrachte Einkaufskorb war leer, von einem kleinen Stofftuch und einer ebenfalls leeren und zusammengefalteten Plastiktüte mal abgesehen. In dem Moment fiel leider nichtmal mir auf, dass dieser unschuldig wirkende Korb, bzw. sein Inhalt für den Alarm verantwortlich war. Wir reichten ihn während der Überprüfung hin und her, ohne ihn als Ursache für das Piepen zu sehen. Mal löste der Alarm aus, dann wieder nicht. Was zum..?
Ich ließ die beiden schließlich gehen und nahm an, dass meiner Mitarbeiterin an der Kasse eventuell ein Sicherungsetikett auf den Boden gefallen war, das dort zu nahe an einer der Antennen lag.
Als wir im Kollegenkreis die Sache noch einmal besprachen, fiel uns auf, dass das harmlos wirkende Tuch im Korb eines der Hundehalstücher gewesen sein könnte. Diese sind nämlich mit einem Warensicherungsetikett versehen. Und tatsächlich fanden wir im Tiernahrungsregal eine leere Packung und auf der Videoaufzeichung war zu sehen, dass das Pärchen sich dort eine Weile aufgehalten hat.
Mist. Aber leider zu spät. Die beiden waren verschwunden. Und das nur, weil mir dieser blöde dreieckige Stofffetzen einfach nicht als solcher aufgefallen war.