Wir haben gestern Abend mal eine Runde durch verschiedene Supermärkte hier im Stadtgebiet gemacht. Dabei waren sowohl Neubauten als auch einige (teilweise erst kürzlich) renovierte ältere Objekte.
Summa summarum: Es ist vor allem eine Platzfrage. Auf viel Fläche wirkt alles edler und eleganter, als hier zusammengestaucht in dem kleinen Markt. Wenn ich es mir erlauben könnte, in der Gemüseabteilung alleine schon vier Truhen nur mit Convenience-Produkten aufzustellen, hätte ich sicherlich keine Platznöte mehr.
Vor allem habe ich mir die Beleuchtungen angesehen. Auch da gab es nicht viele Neuerungen. Auf den großen Flächen Leuchtstoffrören, einige Regale und spezielle Sortimente mit Entladungslampen hervorgehoben.
Rein technisch fühle ich mich seit gestern nicht mehr so sehr "hinterm Mond". Dennoch werde ich renovieren und vielleicht werde ich sogar tatsächlich die komplette Beleuchtung austauschen. Aber das ist alles derzeit noch in Planung, von vielen anderen Faktoren und natürlich auch vom Geld abhängig. Wartet's ab, hier im Blog wird jedes Umbau-Detail ausführlich dokumentiert zu finden sein.
Oha,
SO LANGE ist das schon wieder her?!?
Nachdem ich nun also
vor ein paar Tagen vor rund 2,5 Monaten bei Aeris angerufen und meinen Stuhl reklamiert hatte, wurde mir eine Transportbox zugeschickt. Ich habe den Swopper verpackt und erstmal ins Lager gestellt, damit er abgeholt werden konnte.
Er wurde aber nicht abgeholt, denn dazu hätte ich noch ein weiteres Mal bei Aeris anrufen und die Abholung explizit beauftragen müssen. So geriet die Box hier im Lager irgendwann in Vergessenheit und ist mir vor ein paar Tagen bei den Vorbereitungen für die Inventur wieder eingefallen. Anruf bei Aeris, warum das nicht abgeholt wurde... Achso, ich hätte nochmal anrufen müssen? Oops.
Naja, nun ist der Stuhl ja endlich zur Reparatur.
Der auf dem Dach schmelzende Schnee hat seine Spuren hinterlassen. Natürlich
IM Gebäude, das ist hier ja nichts Ungewöhnliches.
Jetzt haben wir also auch einen dekorativen braunen Fleck über dem Leergutautomaten. Juhu.
Langsam frage ich mich, warum
ich überhaupt die Decke auf meine Kosten streichen sollte. Eigentlich könnte sich damit mein Vermieter mal an seine Gebäudeversicherung wenden und das fachmännisch mit wasserundurchlässiger Farbe bearbeiten lassen. Darum werde ich mich in den nächsten Tagen mal kümmern. Ansonsten bin ich ja ein recht "pflegeleichter" Mieter, behaupte ich jetzt zumindest einfach mal so.
Gestern Abend wurde ich netterweise von jemandem auf eine Ebay-Auktion aufmerksam gemacht, die den Titel "Werbeschild Tengelmann" trug. Danach hätte ich niemals gesucht und so präsentierte sich mir die Auktion:
1 Std., 40 Min. und 24 Sek. später wechselte das immerhin rund einen Meter große Schild für 2,50€ den
Besitzer Eigentümer. Cool. Ich denke, ich werde das Ding hier irgendwo an markanter Stelle im Laden unterbringen.
Dieser Blogeintrag darf gerne zu einer Diskussionsrunde werden. Ich habe auch schon überlegt, dies über ein Forum, Wiki oder Google Wave zu regeln, aber die Kommentare sind ja ähnlich wie in einem Forum und dieses Blog ist eben mein Medium.
Mein Laden besteht mittlerweile seit fast zehn Jahren. Schon immer mit ausgedehnt(er)en Öffnungszeiten (als die Mittbewerber) und seit gut 2,5 Jahren im 24h-Dauerbetrieb. Sowas hinterlässt Spuren. In der Zeit sind hier etwa 2,5 Millionen Kunden durchgerannt. Wir haben hochgerechnet rund 30.000 Rollcontainer und über 5000 Europaletten mit Getränken durch den Vordereingang reingezogen, im Laden bewegt und schließlich auch wieder als Leergut nach draußen auf den LKW befördert. Apropos Leergut: Im Laufe der Jahren haben wir übrigens für mindestens eine dreiviertel Million Euro Leergut angenommen. Flaschen, Kisten, Dosen – es läppert sich. Über das Leergut habe ich keine Statistiken geführt, aber es dürfte eher sogar noch deutlich mehr sein.
Dass diese Aktivitäten Spuren hinterlassen, sollte jedem klar sein. Gerade auch seit der 24-Stunden-Öffnung hat sich hier vieles verändert: Dieses beschauliche, adrette Lädchen, in dem ich immer darauf bedacht war, dass eben nicht überall irgendetwas herumsteht oder in dem ich nicht schulterzuckend darüber hinweggesehen habe, wenn etwas nicht mehr 100%ig in Ordnung war, ist einer ununterbrochen pulsierenden Maschine gewichen, die nur noch funktionieren muss und in der ich nicht mehr den Chrom putze, sondern nur noch Öl auffülle. (Manchmal denke ich, ob es nicht besser wäre, zu "klassischen" Öffnungszeiten zurückzukehren. Aber diesen ketzerischen Gedanken verwerfe ich auch immer wieder gleich.)
Eine Maschine, die nicht oder nur sehr selten abkühlt und die kaum Zeit für notwendige Inspektionen bietet. Der Erfolg ist gleichzeitig mein Schicksal. Was hier passiert ist aus kaufmännischer Sicht beeindruckend, faszinierend, einfach toll Aber der Preis dafür ist, dass wir hier in einem ständigen "Grundchaos" leben – und das ist für mich persönlich ein Punkt, der mich tagtäglich erneut stört.
Das Kuddelmuddel durch herumstehende Waren und Rollbehälter wird sich nicht ändern lassen. Aber zumindest möchte ich zum zehnjährigen Jubiläum den Laden etwas modernisieren und vor allem optisch aufpeppen. Natürlich, und das ist der erste große Haken, muss das alles während der Öffnungszeiten passieren. Ein Neuanstrich der Decke wird da schon leicht zur Herausforderung.
Meine konkreten Pläne sind: Neuanstrich der Decke und der Wände, komplett neue Einkaufswagen, evtl. Neugestaltung des Eingangsbereichs, doch endlich eine neue Gemüseabteilung und viele kleine Baustellen, deren einzelne Aufzählung an dieser Stelle keinen Sinn hätte.
Und jetzt bin ich gespannt auf konkrete Vorschläge von Leuten, die meinen Laden kennen (Kunden, Mitarbeiter, Freude) und Ideen von allen, die meinen Laden nicht oder nur von ein paar Bildern kennen.
Seit gut drei Jahren haben wir an der Kasse eine
Spendendose für das Kinderhilfswerk hängen. Gerade auch seit der 24-Stunden-Öffnung wurde die Dose gerne genutzt. Viele unserer Nachtkunden mögen offenbar kein Kleingeld.
Mittlerweile steht die Dose seit über einem Monat bei mir im Büro. Mehrere Anrufe beim Kinderhilfswerk in Berlin, die leider nur mit einem Text auf dem Anrufbeantwortet endeten, blieben erfolglos. Das ist zwar kein Vermögen, aber trotzdem sind das schon ein paar Kilogramm Kleingeld.
Inzwischen kam mir ja sogar schon der Gedanke, die Dose zu öffnen, das Geld zu zählen und die Summe einfach auf das auf der Dose angegebene Konto zu überweisen. Mag man aber auch nicht tun. Nicht, dass einem da noch irgendwelche "krummen Dinge" unterstellt werden. Und so steht die Dose hier und steht und steht...
Auf
Wunsch Befehl Anordnung der neuen für uns zuständigen Tante der Lebensmittelüberwachung habe ich nun in den Toiletten Spender für Einweghandtücher installiert.
Die Frottee-Handtücher waren meiner Meinung nach nicht schlecht. Immerhin hantieren wir hier in dem Bereich nicht mit offenen Lebensmitteln herum, so dass die "Mehrweg-Handtücher" auf Dauer die günstigere Lösung waren. Naja, ich tröste mich damit, dass wir die Tücher auf private Kosten zu Hause gewaschen haben und zumindest die ab jetzt benötigten Papierrollen als Firmenausgaben absetzen können.
Gute Idee:
Den Datenbestand im Warenwirtschaftssystem aufzuräumen und dabei alle "nutzlosen" Artikel ohne hinterlegte Artikelnummern oder mit in der Praxis nicht verwendeten Kurznummern (
PLU) konsequent zu löschen.
Schlechter Nebeneffekt:
Wenn man auf diese Weise auch die Warengruppentasten an der Kasse stilllegt, da diese technisch auch nur PLU-Nummern aufrufen. Nummer, die man normalerweise eben nicht benötigt.
Zum Glück konnte ich den Fehler finden und die Artikel neu anlegen. Aber mit sowas rechnet man doch auch nicht.
Anruf einer Unternehmensberatung aus Weiterweg: Man möchte mir einen kostenlosen Beratungstermin anbieten und hätte mir da den sechsten Januar um neun Uhr anzubieten. Ich lehnte freundlich ab, da ich auch bei solchen Anrufen immer versuche, irgendwie freundlich zu bleiben.
Die Frau am Telefon "erklärte" und leierte das komplette Programm ihrer Bullshit-Bingo-Buzzwords herunter. Und dass mich das neunzigminütige Beratungsgespräch nichts kosten würde...
Ich sagte erneut, dass ich kein Interesse habe.
Statt aufzuhören, redete die Frau weiter auf mich ein, worauf ich sie unterbrach und ihr ein lautes "Nein! Ich habe kein Interesse!" entgegenschmetterte. DAS verstand sie und legte sofort auf.
Aus einem Schreiben an meinen ec-Cash-Anbieter:
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf meinen ec-Cash-Belegen steht zur Zeit:
Spar direkt
Gastfeldstr. 29-33
28201 Bremen
Bitte ändern Sie den Aufdruck folgendermaßen ab:
SPAR-Markt Björn Harste
Gastfeldstraße 29-33
28201 Bremen
Tel.: 0421 - 5963563
Damit verschwindet dann eine weitere Erinnerung an die
Pleite in Achim, dessen altes ec-Terminal ich hier im Einsatz habe, im Orkus.