Ich habe eben mit einem Bekannten gesprochen, der als Marktleiter für eine größere Handelskette tätig ist und mit dem ich mich hin und wieder austausche. Dabei kam heraus, dass es sich bei diesem Lebensmittelkontrolleur definitiv um diesen Lebensmittelkontrolleur handelt.
Seine Masche: Die Mitarbeiter in den Einzelhandelsgeschäften, Lebensmittelproduzenten und Gastronomiebetrieben mit sofortigen hohen Strafandrohungen, teilweise für völlige Belanglosigkeiten, einschüchtern, um sich so den nötigen Respekt zu verschaffen. Ich gebe zu, dass das bei mir auch gewirkt hat.
Ich übergebe an die ZAKS, denen ich gleich mal eine E-Mail mit meinen Erlebnissen in dieser Sache zukommen lassen werde.
Vor einiger Zeit haben wir im Regal eine Packung Ersatzklingen für Damenrasierer unserer Eigenmarke gefunden, die aufgerissen und einiger Klingen beraubt wurde.
Da niemand hier mit den restlichen Klingen etwas anzufangen wusste, sie aber zum wegwerfen zu schade waren, klebten wir die Packung zu und deponierten sie zum Sonderpreis und einem deutlich sichtbaren Hinweis auf die neue Füllmenge auf dem Restetisch.
Und nun? Finden wir die Packung dort plötzlich wieder aufgerissen und diesmal komplett entleert. Da hatte sich wohl jemand ein klares Ziel gesetzt.
Drei Herwanwachsende mit Migrationshintergrund (und wie sich später herausstellen sollte ohne nennenswerten Integrationswillen) betraten eben den Laden. Da mir die Gruppe nicht ganz harmlos schien, ging ich ins Büro. Plötzlich traf mich (noch im Laden) von hinten ein gebrauchtes, zusammengeknülltes Taschentuch am Kopf. Hinter mir waren nur die drei und auf der Videoaufzeichnung war schließlich auch eindeutig zu sehen, dass es einer von ihnen nach mir geworfen hatte.
Noch im Laden sprach ich sie darauf an und stand gleich drei "ganz mutigen" Typen gegenüber, die mit geschwollener Brust und Drohgebärden von sich gebend konterten. Schließlich brachte einer der drei mein Lieblingsargument: "Was soll so eine Beschuldigung? Nur, weil wir Ausländer sind, oder was?"
Ich wollte erst "Ja." sagen.
Zum Glück (und wahrscheinlich auch, weil einige Kunden in der Nähe standen), verließen sie den Laden wieder zügig. Brrr...
Ein etwas heruntergekommener Mann, den ich aber durchaus schon häufiger hier im Laden gesehen habe, holte sich eine Dose Bier, ging zur Kasse und drückte dreimal auf eine der Wahltasten des Zigarettenautomaten.
Ich beobachtete die Szene über die Videoanlage, da ich zuvor von meiner Kassiererin auf den Kunden hingewiesen worden bin. Er sei ihr schon häufiger aufgefallen und sie hätte so ein seltsames Gefühl dabei.
Schachtel nummer eins pumpste auf das Förderband. Es folgten Nummer zwei und drei. Meine Mitarbeiterin war gerade dabei, mit einer älteren Kundin Kleingeld zu sortieren und – schwupps – verschwanden die drei Schachteln in der Innentasche der Jacke des Mannes.
Ich lief schnell nach vorne, um zu verhindern, dass der Mann mit den drei Schachteln verschwindet. Als er mich sah, ließ er schnell die Schachteln wieder auf das Kassenband fallen, sagte, dass die da schon gelegen hätten und bezahlte sein Bier – nicht, ohne sich lautstark darüber zu empören, dass wir ihn hier eines Diebstahls, bezichtigen würden. Ich hoffe, mein "wir sehen uns hier nicht wieder" ist durch die Flüche bis zu ihm durchgedrungen.