Die erste große Lieferung seit gestern. Zwischen der abgefrästen und damit um über 30 Zentimenter abgesenkten Straßenoberfläche und dem Bürgersteig ist der ehemalige Parkstreifen verblieben und wird auch noch die nächsten Wochen erstmal erhalten bleiben.
Auf diesen knapp drei Meter breiten Streifen, zwischen Abgrund und Bauzaun, hat eben der Fahrer seinen LKW gequetscht. Was in der Theorie gut gedacht war, hat damit zum Glück auch in der Praxis ganz gut funktioniert.
Hier eine kleine Geschichte aus den Anfängen dieses Ladens. Wir waren noch dabei, unser Sortiment aufzubauen und da "Bünting-Tee" bei uns nur über das Streckengeschäft und nicht über das Großlager zu beziehen war, rief ich also bei Bünting an.
Eine Frau meldete sich am Telefon und ich erklärte ausführlich, dass ich selbstständig einen SPAR-Markt betreibe und gerne Ware von Bünting beziehen würde.
Statt eines "Gerne beliefern wir Sie, soll ich Ihnen einen Außendienstmitarbeiter vorbeischicken, der Ihnen das Sortiment vorstellt?" hörte ich nur ein Lachen.
Ich war irritiert. War das jetzt so witzig?
Sie fragte noch einmal nach, ob ich wirklich Ware von Bünting beziehen wollen würde und nachdem ich bejahte, stellte sie noch einmal diese Frage: Und Sie betreiben einen SPAR-Markt?
Wieder bejahte ich.
Die Frau lachte die ganze Zeit und erkundigte sich schließlich, ob sie jetzt bei irgendeinem Telefonstreich im Radio wäre.
Da reichte es mir, denn langsam fühlte ich mich regelrecht verarscht: "Was ist daran so witzig, dass ich von Ihnen beliefert werden möchte? Oder gibt es irgendein Problem damit, mir hier regelmäßig Tee ins Haus zu schicken?!?"
Die Frau: "Ach, Tee wollen Sie haben?"
Ja, natürlich.
Damit klärte sich das Missverständnis aber auch sofort auf. Ich hatte zwar bei Bünting angerufen, war aber nicht im Teehandelshaus gelandet, sondern in der Vertriebsgesellschaft, die die Supermärkte (Combi, Markant etc.) betreibt. Und diese Märkte stehen natürlich in knallharter Konkurrenz zu SPAR. Kein Wunder, dass die Frau sich veräppelt gefühlt hatte...
Ich habe Post von einer auf Mahnwesen spezialisierten Anwaltskanzlei bekommen. Man möchte von mir 65,02€ haben – für eine ursprüngliche Rechnung in Höhe von 16,02€.
Die ursprüngliche Rechnung ist nach Aussage des Lieferanten als "nicht zustellbar" zurückgekommen und so wurde die Sache irgendwann an die Inkassoanwälte weitergeleitet.
Deren Brief – an die selbe Anschrift wie die Rechnung adressiert – kam heute allerdings durchaus bei mir an. Auf Nachfrage bekam ich die Aussage, dass ich davon ausgehen konnte, dass noch eine offene Zahlung bestehen würde und dass ich deshalb verpflichtet wäre, die Ursprungsforderung zuzüglich der durch die Mahnung entstandenen 49€ zu bezahlen.
Kreative Mitarbeiterin in der telefonischen Auftragsannahme einer meiner Lieferanten. Ich habe meine Bestellung durchgegeben und sie hat jeden Posten nicht einfach nur mit "Hm." oder "Ja." bestätigt, sondern durcheinander mit völlig unterschiedlichen Kommentaren:
Ja.
Auch das.
Jawohl.
Natürlich.
Mhmmmh.
Sehr gerne.
So sei es.
Machen wir.
Mit Vergnügen.
Schwermütiger Blick auf die letzten beiden grün-weiß gestreiften Leporello-Lieferscheine unserer SPAR-Großhandlung. Nun sind sie auf dem Weg zum Steuerberater und werden die nächsten Jahre in irgendeinem dicken Aktenordner vergilben.
Ab jetzt gibt es als Lieferscheine nur noch zusammengeheftete Ausdrucke aus einem Laserdrucker.
Kleine E-Mail an einen kleinen Lieferanten von mir:
Auf der aktuellen Rechnung ist der Artikel xyz zwar aufgeführt, aber nicht berechnet worden.
Sollte der Preis nicht gepflegt sein und die Rechnung bei allen Ihren Kunden so aussehen, könnte das auf Dauer vermutlich nicht so optimal für Sie sein.
Wollte es nur mal anmerken. Und bin auch nicht böse, wenn ich den Artikel dafür auf der nächsten Rechnung finde.