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Wertstoffsäcke

Kunde: Entschuldigung, haben Sie einen "gelben Sack"?

Na, mit meiner Erkältung bin ich doch schon gestraft genug, oder?

Abel sichel. Wäle schlimm, wenn el andele Falbe hätte.

Ich verbitte mir diese indeskrete Frage!

Ja, seit mein Arzt gesagt hat, dass mein Cholesterinspiegel zu hoch sei und ich die Eier streichen soll.

Haben wir da. Haben Sie einen Wertcoupon dabei?


Das alte Spiel...

Kundin: "Der blöde Automat will mein Leergut nicht annehmen. Immer ist was mit den ollen Dingern."

Ich: "Gurkengläser haben aber gar kein Pfand.

Kundin:

Dicker, glibberiger Tropfen

Stell dir vor, du bedienst einen Kunden. Der Mann hält seinen roten Korb vor seinen Bauch und während du ihm dabei hilfst, ihm ein paar Teile aus den Regalen zu nehmen und in seinem Korb zu sortieren, platscht dir aus seiner Nase ein dicker Schnottentropfen auf die Hand.
Naja, so erging's mir eben jedenfalls.

Zwei Körbe

Mal wieder ein Kunde, der weiß, was er will: Gleich zwei gut gefüllte rote Einkaufskörbe wuchtete der Kunde durch den Laden. Als ich das entdeckte und ihm anbieten wollte, doch lieber einen Einkaufswagen zu verwenden, bedankte er sich nur mit den Worten, dass er sowieso gleich zur Kasse gehen wollte, da seine Arme bereits lahm werden würden.

Höhö. 8-)

Telefonkartenkäuferin

Nichts Böses ahnend saß ich in meinem Büro und arbeitete am Onlineshop, als plötzlich eine junge Frau hier hereinschneite. Die Tür stand offen und so betrat sie den Raum einfach. Ohne zu Klopfen oder sich verbal bemerkbar zu machen stand sie plötzlich vor meinem Schreibtisch und wedelte mit einem Kassenbon.

In dem Moment klingelte ihr Handy und während sie telefonierte und ich noch nicht wusste, was sie von mir wollte, hatte ich etwas Zeit, sie zu mustern. Sie war höchstens Mitte zwanzig, sah trotzdem irgendwie "verlebt" aus, hatte ein mit Akne-Narben übersähtes Gesicht und sprach eine mir unbekannte Sprache, die ich irgendwo in Osteuropa ansiedeln würde. Ich vermutete, dass sie in einem der nahegelegenen, "einschlägigen Etablissements mit wechselnder Belegschaft" beschäftigt ist, zumindest passte ihre Kleidung dazu.

In der Zwischenzeit reichte sie mir wortlos den Kassenbon. Aha, sie hatte eine Guthabenkarte für ihr Handy bezahlt und der Kollege von der Kasse hat sie dann zu mir ins Büro geschickt. Aber hier so reinzutigern... Dabei bin ich heute sowieso schon so schreckhaft. :-O

Der Anfang der 3. KW 2009 – Teil 1

Moin, moin.

Wirklich ein prickelndes Erlebnis, von einem der vor der Tür wartenden Kunden beim Aufschließen angeranzt zu werden, weil man ein paar Minuten nach null Uhr dran ist.

Hätte der noch ein Wort mehr gesagt, hätte ich ihn gar nicht erst reingelassen und zur Konkurrenz geschickt. Und die hätte er um diese Zeit lange suchen können.

Milchberatung

Eine Kundin hatte eine Frage zu Bio-Frischmilch. "Frage" stimmt eigentlich nicht ganz, denn ursprunglüch hatte sie eine Reklamation. Die Milch würde anders schmecken als sonst und ob ich das irgendwie erklären könne.

Konnte ich spontan leider nicht. Gewusst hätte ich die Antwort zwar schon, aber darauf gekommen bin ich in dem Moment nicht – und so habe ich bei unserem Lieferanten angerufen. Die Erklärung war einfach wie logisch: Je größer eine Molkerei ist, desto mehr Bauern hat sie, von denen sie die Milch bezieht und desto weniger wirken sich Geschmacksunterschiede der einzelnen Milchlieferungen aus.

Der Geschmack der Milch ist von vielen Faktoren abhängig. Der wesentliche Faktor ist das Futter. Stehen die Kühe im Stall und fressen Silage, schmeckt die Milch anders, als wenn die Kühe im Frühjahr auf der Weide frisches Gras zu sich nehmen.
Viele Bio-Molkereien sind eher kleinere Betriebe. Und je kleiner eine Molkerei ist, desto weniger Zulieferbetriebe hat sie und desto regionaler sind diese meistens konzentriert. Da wirkt sich der Wechsel der Jahreszeiten (und damit der Viehhaltung) natürlich sehr deutlich aus – und dann eben auch im Geschmack der Endprodukte.

Wer dann eher selten (z.B. nur alle paar Wochen) Milch trinkt und nicht den langsamen Wechsel durch die Jahreszeiten mitbekommt, kann also durchaus schonmal das Gefühl bekommen, dass die Milch "irgendwie anders" schmeckt.

Die Kundin hat sich übrigens sehr über die Beratung und den Service, dafür extra einen Lieferanten anzurufen und sich die Informationen "aus erster Hand" zu holen, gefreut. So soll es ja auch sein.

Zurückgelassene Klappkiste

Der Mann hatte zwar viel Leergut, aber ob's ein "professioneller Flaschensammler" war, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall hatte ich ihn bis heute noch nie hier in meinem Laden gesehen.

Erstaunlich war nicht die Menge Leergut. Und auch nicht, dass er ein paar volle Flaschen, die der Automat nicht annehmen wollte, vor eben jenem stehengelassen hat. Nein, erstaunlich war, dass er das alles inklusive der leeren Tüten in eine ebenfalls mitgebrachte (funktionsfähige) Klappbox legte und diese so komplett "zur Entsorgung" freigab. Hmm... :-O


Ansprüche

Heute Morgen haben wir, wie nach Feiertagen üblich, nicht schon um Mitternacht, sondern erst um 6 Uhr geöffnet. Die Eingangstür stand zwar offen, ein Lieferant brachte gerade Ware und der Großteil der Ladenbeleuchtung war noch dunkel. Aus technischen Gründen konnten wir heute nunmal nicht ganz pünktlich anfangen, allerdings handelte es sich bei der Verzögerung nur um einige Minuten.

Eine Frau wollte plötzlich in den Laden, wurde aber von meinem Lieferanten darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich noch einen Moment gedulden müsse.
Den Hinweis ignorierte sie jedoch gepflegt, und bewegte sich langsam, Zentimeter für Zentimeter, immer weiter in den Laden. Nachdem sie die Schranke passiert hatte, ging sie einfach rein.
"So nicht.", dachten wir uns und schalteten spontan die Ladenbeleuchtung wieder aus. Davon zeigte sich die Frau alledings wenig beeindruckt und ging weiter durch die dunklen Gänge. Plötzlich entdeckte sie eine meiner Mitarbeiterinnen und begann sofort, sie anzumachen: Wir müssten um 6 Uhr die Kunden reinlassen, wenn das da steht und wir können uns nicht weigern, ihr etwas zu verkaufen etc.

Das mit den technischen Schwierigkeiten an der Kasse hatte sie offenbar nicht verstanden und so stampfte sie vor sich hin fluchend wieder davon.

Hoffentlich geht das Jahr nicht so weiter...