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Whiskeyfrage

Blogleser Markus fragt mich:
Hallo Björn,

eine Frage zu dem Blogbeitrag Anspruchswunsch – Du schreibst, daß der Whiskey, wenn du ihn zum Angebotspreis weiterverkauft hättest, dich mehrere Euro pro Flasche gekostet hätte.
Aber wenn der Whiskey im Vergleich so billig war, warum hast du denn nicht deutlich mehr Flaschen gekauft und sie anschließend nach der einen Woche zum Normalpreis weiterverkauft? Hätte sich das nicht trotz der Lagerkosten gerechnet? Oder wird der Whiskey sonst enorm selten gekauft?
Der Ansatz für die Frage ist schon richtig: Beworbene Artikel können wir zum Angebotspreis mehrere Wochen vor der Aktion vorbestellen. Mit Betonung auf der Silbe vor, so dass man schon einigermaßen gut raten muss, welche Mengen man wohl verkaufen wird. Natürlich versucht man, diese Artikel großzügig zu bestellen, da nämlich dann genau der genannte Effekt eintritt: Man kauft die Ware billiger als normal ein und verkauft sie nach dem Angebotszeitraum zum normalen Preis weiter.

In diesem Fall war es eben so, dass wir deutlich mehr Flaschen als geplant verkauft haben. Irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr darauf, mit jeder Flasche drei Euro zu verschenken, so dass ich die Aktion beendet habe.

Einkaufstüten-Preisfrage

Sehr geehrter Herr Harste,

können Sie die Frage klären warum man im Supermarkt für eine Plastiktüte wenige Cent bezahlen muss, in einem Kaufhaus diese jedoch kostenlos bekommt?

Mir ist diese Frage heute gekommen als ich bei Karstadt war. Dort ist es ja noch komischer, in dem teuren Supermarkt unten (Perfetto oder so) muss man zahlen, eine Etage drüber nicht. Beide Geschäfte gehören zu Karstadt (Gutscheine von Karstadt lassen sich unten einlösen). Hat es etwas mit unterschiedlichen Margen zu tun oder ist es gar eine politische Entscheidung Lebensmittelgeschäften die Weitergabe von kostenlosen Plastiktüten einzuschränken (diese ganz dünnen bekommt man ja meist auch dort kostenlos).
Vor dieser Frage stand ich schon oft.
An der größe der Geschäfte kann es nicht liegen. In vielen kleinen Gemüseläden (und auch bei Picas hatten wir die) bekommt man kostenlos diese ganz einfachen "Hemdchentüten" mit den zwei breiten Griffen. In jedem mittelgroßen Laden (Supermärkte und Discounter) kosten die Tüten 10-30 Cent. Großflächen halten das unterschiedlich: Bei Wal*Mart gab es die Tüten umsonst, bei Realkommastrich kosten sie wiederum was. In Kauf- und Warenhäusern bekommt man die Tragetaschen eigentlich auch immer umsonst dazu.

Ich kann mir vorstellen, dass das es sicherlich Margenabhängig ist. Die Gewinnspannen in einem Blödia-Markt oder in einer Boutique dürften um einiges höher liegen als in einem Lebensmittelgeschäft.

Genau(er) beantworten kann ich diese Frage leider nicht. Die einen verkaufen die Tüten, die anderen verschenken sie. Da spielen sicherlich mehrere Faktoren eine Rolle. Das merkwürdigste Argument, das ich aber bislang für den Verkauf gehört habe, war der Umweltschutz. "Wir wollen, dass die Tüte für die Kunden einen Wert hat, damit sie mehrmals verwendet und nicht gleich wieder weggeworfen wird."